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Angels Nördlingen: Mit 15 verließ Levke Brodersen für den Basketball die Heimat

Angels Nördlingen

Mit 15 verließ Levke Brodersen für den Basketball die Heimat

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    Levke Brodersen hatte einen großen Anteil am Erfolg der Nördlinger Angels gegen Saarlouis. Das Spiel war für sie ein besonderes, da Brodersen lange für die Saarländerinnen gespielt hat.
    Levke Brodersen hatte einen großen Anteil am Erfolg der Nördlinger Angels gegen Saarlouis. Das Spiel war für sie ein besonderes, da Brodersen lange für die Saarländerinnen gespielt hat. Foto: Jochen Aumann (Archiv)

    Einen großen Anteil am Sieg der Angels am vergangenen Sonntag in Saarlouis hat Levke Brodersen, die selbst neun Jahre für die Königlichen gespielt hat. Sie spricht über das besondere Spiel, doch Brodersen äußert sich auch zu anderen Themen, wie Impfen oder die Privilegien der Fußball-Bundesliga.

    Doch zunächst zum Spiel in der alten Heimat. Enentsprechend emotional war die Anreise für die 26-Jährige, die mit 15 das Elternhaus auf Föhr in Nordfriesland wegen des Basketballs verließ. Zwei Jahre pendelte sie davor zwischen der WNBL in Hamburg und ihrer nordfriesischen Heimat, bevor sie bei den Saarländerinnen anheuerte.

    Levke Brodersen spielt nun für die Nördlinger Angels – aus dem alten Team kennt sie kaum noch jemanden

    Der Erstvertrag lief über drei Jahre, mit 22 wurde sie dann Spielführerin der Royals aus Saarlouis. Außer Kellindra Zackery kannte Brodersen keine der aktuellen Spielerinnen mehr, betonte aber mehrfach den immer noch guten Kontakt zu ihren ehemaligen Weggefährten, insbesondere zu ihrem damaligen Trainer Rene Spandau. „Eigentlich war ich ganz froh, dass keine Zuschauer in der Halle waren. Das hätte mich dann doch zu sehr mitgenommen. Auf der Hinfahrt haben mich aber so viele Nachrichten aus dem ehemaligen Saarlouis-Umfeld erreicht, dass mir schon mulmig wurde.“

    Im Spiel konnte Levke Brodersen das aber gut ausblenden und ihren Teil zu der erfolgreichen Teamleistung beitragen. Überhaupt hebt Brodersen die Moral und die mannschaftliche Geschlossenheit heraus. „Ohne die wäre dieses Spiel verloren gegangen, denn Saarlouis ist uns individuell in allen Belangen überlegen.“

    Die Quarantäne für die Angels vor Weihnachten war hart

    Über den Kampf und mit viel Cleverness habe man sich die Punkte im Saarland gesichert. Brodersen nimmt das auch als positives Zeichen für die Rückkehr zu alter Angels-Stärke vor der Quarantäne. „Die Quarantäne hat uns alle schon sehr mitgenommen. Vor allem, dass wir über Weihnachten nicht zu unseren Familien konnten, hat uns alle sehr zu schaffen gemacht. Da sind wir in ein emotionales Loch gefallen“, meinte der Shooting-Guard der Angels.

    Offen sprach „Levi“, wie sie genannt wird, auch das Thema Profisport und die damit verbundenen Privilegien an. „Wir haben nun mal das Privileg, Sport machen zu dürfen. Jeder Profi hat eine Vorbildfunktion inne und muss sich auch sozial engagieren.“ Die Xcyde Angels taten dies bereits mit der Initiative des Nördlinger Einzelhandels „Wir machen auf“ und bieten aktuell der Plattform Pink Ribbon, einer Initiative gegen Brustkrebs, die Möglichkeit, Aufmerksamkeit zu erzielen. Auch hier hat Brodersen eine klare Meinung: „Vorsorge und Früherkennung sind wichtig. Und sie tun nicht weh.“

    Levke Brodersen: "Klar lasse ich mich impfen"

    Der Sport kenne keine Grenzen und habe dadurch die Möglichkeit, die Gesellschaft und die Mitmenschen mitzunehmen und auf Probleme aufmerksam zu machen. Neben einem Bekenntnis zur notwendigen Früherkennung und Vorsorge hat die Lehramtsstudentin für Biologie und Englisch auch klar Position zum Impfen bezogen. „Klar lasse ich mich impfen, wenn ich an der Reihe bin.“ Kein Verständnis zeigt sie, wenn man die Quarantäneregelung im Profifußball mit denen im Profibasketball vergleicht.

    „Wir hatten einen einzigen Coronafall im Team und wurden sofort auf dem Verkehr gezogen. In der Fußball-Bundesliga werden da individuelle Lösungen angeboten, dabei sind die Trainingspartner ja wie bei uns ebenfalls Kontaktperson eins. Warum müssen die nicht in Quarantäne?“ Aber auch aus der Quarantäne zieht Brodersen etwas Positives: „Man stellt fest, was wirklich wichtig ist.“

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