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Sozialministerin lobt Oettinger Kinderheim als Inklusionsvorbild

Oettingen

Ein Leuchtturm der Inklusion: Kinderheim in Oettingen feierlich eingeweiht

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    Ein Pfirsichbaum wurde auf Wunsch der Kinder bei der Einweihungsfeier von den Ehrengästen gepflanzt.
    Ein Pfirsichbaum wurde auf Wunsch der Kinder bei der Einweihungsfeier von den Ehrengästen gepflanzt. Foto: Josef Heckl

    „Es ist ein Leuchtturm der Inklusion und ein Vorbild für ganz Bayern, was Sie hier geschaffen haben“: Größer konnte das Lob von Bayerns Sozialministerin Ulrike Scharf beim Festakt im Residenzschloss für das sanierte und erweiterte Kinderheim in Oettingen nicht sein. In der „Wohnstätte für Kinder und Jugendliche“ – so die offizielle Bezeichnung – gingen Jugend- und Eingliederungshilfe vorbildlich Hand in Hand. Andere Kommunen im Land könnten sich daran ein Beispiel nehmen, sagte die Ministerin in ihrer Festrede.

    Die Einrichtung genieße über die Grenzen der Stadt hinaus einen sehr guten Ruf. Scharf verwies auf die finanzielle Unterstützung des Projektes durch den Freistaat mit 380.000 Euro. Sehr angetan von der neuen Wohnstätte zeigte sich auch die Landesvorsitzende der Lebenshilfe, Carolina Trautner. Das Oettinger Haus suche seinesgleichen in der Region und biete mit seinen 22 Plätzen Jugendlichen einen „sicheren Hafen“. Hier werde „ganzheitliche Inklusion“ praktisch gelebt.

    Lebenshilfe baute Kinderheim in Oettingen um

    Dass die Sanierung und der Umbau für seine Organisation ein großer Kraftakt gewesen sei, räumte Lebenshilfe-Vorstand Manfred Steger ein. Bei der Übernahme des Kinderheims hätten sich die Entscheidungsträger von dem Wunsch leiten lassen, für Kinder und Jugendliche mit und ohne Behinderung Wohnmöglichkeiten zu schaffen und damit „Inklusion zu leben“. Dazu habe man ein neues pädagogisches Konzept speziell für die Einrichtung entwickelt, in das die Prinzipien der Franziskanerinnen mit einer familienähnlichen Struktur und einem stets respektvollen Umgang untereinander einbezogen worden seien. Die Gesamtkosten des Projektes bezifferte Steger auf rund fünf Millionen Euro. Die Hälfte davon habe man über Zuschüsse decken können.

    Bezirkstagsvizepräsident Peter Schiele bezeichnete das Thema Inklusion als künftige Daueraufgabe, die der Bezirk Schwaben weiterhin verlässlich unterstützen werde. Ihre Unterstützung für Jugendliche mit sozialen Problemen sagten darüber hinaus Landrat Stefan Rößle (CSU) und Oettingens Bürgermeister Thomas Heydecker (SPD) zu. Rößle meinte, er sei stolz auf den Stand, den der Landkreis bei den Jugend- und Eingliederungshilfen inzwischen erreicht habe. Zwölf Millionen Euro gebe man hierfür jedes Jahr aus. Heydecker wies auf die hohe Bedeutung der Inklusion in Oettingen hin. Besonders freue ihn die Wertschätzung, die das Kinderheim und ihre Beschäftigten in der Öffentlichkeit genießen würden.

    Zu Beginn hatte Hausherr Albrecht Fürst zu Oettingen-Spielberg die Gäste willkommen geheißen und an die großen Verdienste von Schwester Mansueta von den Franziskanerinnen und Christian Zuber als Vorsitzendem des Fördervereins erinnert. Stadtpfarrer Dr. Ulrich Manz und Dekan Armin Diener erteilten den neuen Räumlichkeiten die kirchliche Weihe. Architektin Susanne Moser-Knoll referierte über die Herausforderungen bei den umfangreichen Bauarbeiten.

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