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So will das Gymnasium Nördlingen zur Klimaschule werden

Nördlingen

Theodor-Heuss-Gymnasium auf dem Weg zur Klimaschule

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    „Unter dem Meer schwimmt man nicht mehr“ singen die Jugendlichen über die Müllinseln in den Ozeanen.
    „Unter dem Meer schwimmt man nicht mehr“ singen die Jugendlichen über die Müllinseln in den Ozeanen. Foto: Maximiliane Böckh

    Viele Schülerinnen und Schüler sind mit dem Rad da. So viele, dass sich die Räder vor dem Theodor-Heuss-Gymnasium beinahe ineinander verhaken. Für das Gymnasium ist das ein gutes Zeichen, denn jedes Rad heißt ein Elterntaxi weniger und ein Minus an Emissionen. Und weniger Emissionen hat sich das Nördlinger Gymnasium nun offiziell zum Ziel gesetzt und sich beim bayerischen Kultusministerium als Klimaschule beworben, Gütesiegel Gold. Das heißt: Die Schule will bis 2030 klimaneutral werden.

    Dafür hat das Projektseminar „Klimaschule“ unter der Leitung von Lena Pollak und Jürgen Horzella einen Maßnahmenplan entwickelt. Am Dienstag kam die Schule zusammen, um diesen Plan zu feiern. „Aber ein Plan allein ändert nichts an der Wirklichkeit, außer er wird umgesetzt. Und dafür brauchen wir euch alle“, sagte Schulleiterin Renate Rachidi in der Begrüßung.

    Das Projektseminar Klimaschule mit Schulleiterin Renate Rachidi (links), Jürgen Horzella und Lena Pollak (rechts).
    Das Projektseminar Klimaschule mit Schulleiterin Renate Rachidi (links), Jürgen Horzella und Lena Pollak (rechts). Foto: Maximiliane Böckh

    Zur Feier des Tages hatte die Schule die Stellvertreterin des Landrats, Claudia Marb (CSU) und Nördlingens Oberbürgermeister David Wittner (PWG) eingeladen. „Deutschland war schon immer das Land der Dichter, Denker und Forscher und ich bin überzeugt, dass jemand von euch Lösungen für die drängenden Probleme findet“, gab sich Marb patriotisch. Wittner lobte, dass sich die Jugendlichen mit ihren Klimaschutz-Ambitionen schon früh für ihre Zukunft einsetzten.

    Die Musical-Gruppe der Schule führte ihr Musical „Under Pressure“ auf, das sich dem Umweltbewusstsein verschrieben hatte: Begleitet von umgedichteten Klassikern – „Lasst die Natur doch endlich in Ruh“ anstelle von „Ich war noch niemals in New York“ – kommt eine Familie auf ihrer rücksichtslos umweltbelastenden Urlaubsreise zu Besinnung. „Unter dem Meer schwimmt man nicht mehr“, sangen die Jugendlichen etwa, während sie tänzerisch als Meerestiere von Plastik eingeschnürt wurden.

    Die Idee zum Gymnasium Nördlingen als Klimaschule Bayern kam dem Lehrerduo 2023

    Den Klimaschutzplan für die Bewerbung arbeitete das P-Seminar in diesem Schuljahr aus, indem es zuvor den CO2 -Ausstoß der Schule berechnete. Daneben initiierten die 13 Schülerinnen und Schüler des Seminars verschiedenen Aktionen, um die Emissionen zu reduzieren, die sie beim Auftakt vorstellten. So pflanzten sie etwa Bäume im Wemdinger Forst und motivierten das ganze Gymnasium zum Radfahren.

    Die Idee für die Klimaschule kam dem Lehrerduo Pollak und Horzella im Vorjahr, wie sie am Rande der Veranstaltung erzählten. Schnell überzeugten sie Lehrerkonferenz und Schulforum von der Bewerbung. Damit die Schule klimaneutral werde, bedürfe es auch der Hilfe von Stadt und Landkreis, betonte Pollak, etwa beim Personennahverkehr. Für die Jugendlichen aus dem Raum Nördlingen tat es an Sommertagen wie diesem auch das Rad. Nach dem Auftakt zur Klimaschule schwangen sie sich auf den Sattel und radelten in alle Richtungen davon.

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