Es sei schwer, die Ergebnisse der Auftaktveranstaltung zusammenzufassen, meinte Dr. Tobias Preising vom Beratungsunternehmen Planwerk. Aber es gebe etwas Besonderes: „Sie stellen bei Ihren Überlegungen die Region und die Landschaft in den Vordergrund, nicht die einzelne Gemeinde“. Ein guter Anfang für die gemeinsame Entwicklung der Gemeinden des Projekts „Südries-Kesseltal“ im Rahmen der Integrierten Ländlichen Entwicklung (ILE).
An der Entwicklung der Region Südries-Kesseltal zeigten sehr viele Bewohnerinnen und Bewohner der sieben Gemeinden Interesse, denn zur Auftaktveranstaltung in Forheim kamen statt der erwarteten 60 Personen über 100. Sie alle machen sich Gedanken über die Zukunft der Region.
ILE Südries-Kesseltal: Nach dem Beschluss kommt ein Entwicklungskonzept
Sieben Gemeinden suchen nach Wegen einer interkommunalen Zusammenarbeit: Amerdingen, Ederheim, Forheim, Hohenaltheim, Mönchsdeggingen und Reimlingen aus dem Landkreis Donau-Ries und Bissingen aus dem Landkreis Dillingen. Mit 9500 Einwohnern ist es das größte Vorhaben im Ries. Bereits aktiv sind die Projekte „Mittleres Ries“ der Gemeinden Alerheim, Deiningen und Wechingen mit 4900 Einwohnern und „Nordries“ der Gemeinden Ehingen, Fremdingen, Maihingen, Marktoffingen und Wallerstein mit 8800 Einwohnern.
Die Projekte der Ländlichen Entwicklung beginnen mit einem formalen Beschluss der Gemeinden. Danach wird unter Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger von einem externen Partner ein Konzept für die Entwicklung der Region erstellt. Diese Aufgabe übernehmen für Südries-Kesseltal Dr. Tobias Preising und sein Team von Planwerk in Nürnberg. Die Beteiligung beginnt mit einer Online-Befragung. Bisher haben 322 Personen die Umfrage abgeschlossen. Wer noch Interesse hat, kann die Fragen noch bis Mitte August beantworten.
Probleme der ILE-Region Südries-Kesseltal: wenig Einzelhandel, schlechte Anbindung
Eines der Zwischenergebnisse ist die Beschreibung der Region als sympathisch, traditionell, gepflegt. Ein anderes sind Themen, bei denen Entwicklungsbedarf besteht: medizinische Versorgung, Angebote für Kinder und Jugendliche, Ortsentwicklung und Anbindung an den öffentlichen Personennahverkehr. Als große Schwächen der Heimatgemeinden werden beispielsweise die stagnierende Dorfentwicklung und der schwindende Einzelhandel genannt. Trotzdem ist das Zwischen-Fazit des Teams von Planwerk: „Sie leben gerne hier“.
Die Besucher der Auftaktveranstaltung konnten ihre Vorstellungen zur Entwicklung der Region beim Zukunftsmarkt an vier Thementischen konkretisieren. Die Teilnehmer wanderten von Station zu Station, diskutierten engagiert und ergänzten die Ideen, die sie vorfanden. Eine Zusammenfassung durch die Firma Planwerk veröffentlichen die Gemeinden. Forheims Bürgermeister Andreas Bruckmeier wird recht behalten, wenn er meint: „Da werden viele Arbeitsaufträge für uns herauskommen“.
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