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So war das Feuerwehrfest in Möttingen

Möttingen

Vier Tage lang feiert Möttingen das Jubiläum seiner Freiwilligen Feuerwehr

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    Die Freiwillige Feuerwehr Möttingen hat mit einem viertägigen Fest ihr 150-jähriges Bestehen gefeiert.
    Die Freiwillige Feuerwehr Möttingen hat mit einem viertägigen Fest ihr 150-jähriges Bestehen gefeiert. Foto: Josef Heckl

    Ein solches Fest hat Möttingen noch nicht erlebt: Vier Tage lang feierte die örtliche Freiwillige Feuerwehr ihren 150. Geburtstag und viele Gäste kamen. Insbesondere am Sonntag säumten Tausende Besucherinnen und Besucher die Straßen beim großen Umzug mit mehr als 100 Feuerwehren aus der gesamten Region, zahlreichen Musikkapellen und verschiedenen Gruppen. Überschattet wurde das Jubiläum leider von einem tragischen Todesfall.

    Ein Mann war während des Auftritts von Stefanie Hertel beim Raiffeisen-Nachmittag plötzlich zusammengebrochen. Er verstarb noch am Ort des Geschehens. Die sofort eingeleiteten Maßnahmen der Rettungskräfte blieben erfolglos, auch ein Rettungshubschrauber war vor Ort.

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    Die Freiwillige Feuerwehr Möttingen hat mit einem großen Fest ihr 150-jähriges Bestehen gefeiert. Rund 100 Wehren waren beim großen Festumzug am Sonntag dabei.

    Begonnen hatte das Jubiläum am Donnerstagabend mit der Abholung des Schirmherrn Manuel Reinsch und der Patenwehr aus Enkingen mit Vorsitzendem Klaus Rothgang an der Spitze. Nach der Totenehrung am Friedhof ging es zur Festeröffnung ins Zelt, wo der Möttinger Feuerwehrvorsitzende Dominik Schäff und Kommandant Simon Ganzenmüller einige Ehrengäste sowie Vereine und Betriebe aus dem Ort begrüßten. Musikalisch sorgte die Festkapelle aus Deiningen für beste Stimmung.

    Bürgermeister Timo Böllmann lobte in seiner Festrede die Einsatzbereitschaft und das Engagement der Möttinger Floriansjünger. In den vergangenen 25 Jahren sei die Wehr bei rund 350 Einsätze gefordert gewesen, darunter bei zahlreichen Bränden und eine ganze Reihe technischer Hilfeleistungen, insbesondere bei Verkehrsunfällen. Die Kameradschaft und das enge Miteinander hätten geholfen, häufig auch belastende Situationen zu bewältigen. Die Kommune verfüge über eine gut ausgestattete und motivierte Feuerwehr, so der Bürgermeister. Der Gemeinderat würde stets darauf achten, dass den Feuerwehrkameradinnen und -kameraden für ihre Einsätze immer die notwendigen technischen Ausrüstungen zur Verfügung stünden. Landrat Stefan Rößle attestierte den Möttingern, zu den besten Wehren im Kreis zu gehören und darüber hinaus viel zum gesellschaftlichen Zusammenhalt in der Gemeinde beizutragen. Einen speziellen Dank richtete er an die Wehrmänner- und frauen für ihren Einsatz bei den aktuellen Hochwasserereignissen.

    Die Ehrengäste durften im Anhänger mitfahren.
    Die Ehrengäste durften im Anhänger mitfahren. Foto: Josef Heckl

    Schirmherr Reinsch, Geschäftsführer der Böhm Entsorgungs GmbH und ein großer Gönner der Möttinger Vereine, hob in seiner Ansprache besonders die Verantwortung der Wehr für die Bürgerschaft hervor, die in den Hilfseinsätzen und bei Notsituationen zum Ausdruck gekommen sei und immer noch komme. Reinsch brach zudem eine Lanze für das Ehrenamt, das gerade in einer Zeit gesellschaftlicher Spannungen, ja sogar Spaltungen, einen Beitrag zum Zusammenhalt, zur Kameradschaft, aber auch zur Nachsicht mit den Mitmenschen leisten könne. Mit zwei gekonnten Schlägen stach der Schirmherr das erste Fass Bier an. Für einen Feuerwehrkameraden war der erste Abend ein ganz besonderer: Von Kreisbrandrat Heinz Mayr erhielt Bernhard Bissinger für 40 Jahre aktiven Feuerwehrdienst das entsprechende Ehrenzeichen mit Urkunde des bayerischen Innenministers Joachim Herrmann. Einer nahm offiziell Abschied: Altbürgermeister Erwin Seiler musste mit Erreichen des 65. Lebensjahres sein langjähriges Feuerwehrengagement „quittieren“. Von der Gemeinde erhielt er ein Erinnerungsgeschenk.

    Der Freitag- und der Samstagabend standen ganz im Zeichen der Jugend. Das „Haisle Meade“ organisierte am Freitag einen „fetzigen Abend“ mit zwei DJs und der Band „Black & White XXL“. Die Partyband „Bande“ sorgte dann einen Tag später für die richtige Stimmung. Der Sonntag begann bereits recht früh mit dem Weckruf des Musikvereins Mönchsdeggingen und dem Empfang der Gastvereine. Danach gab es den traditionellen Gottesdienst. Exakt um 13.30 Uhr startete mit einem lauten Böllerschuss der Festumzug, angeführt von Böllmann und den Gemeinderäten. Danach folgten der traditionelle Fahneneinmarsch unter den Klägen der Festkapelle ins Zelt und Ansprachen der Ehrengäste. Den Schluss stand eine „Abrissparty“ mit der Band „Die Wölf“ auf dem Programm.

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    Stefanie Hertel verzauberte die Menschen im Festzelt in Möttingen mit ihrem Auftritt. Eine lange Schlange bildete sich, viele Besucher wollten ein Autogramm der Sängerin.
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