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Schmähingen: Nach 16 Jahren geht nun die Schmähinger Dorferneuerung los

Schmähingen

Nach 16 Jahren geht nun die Schmähinger Dorferneuerung los

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    Mit dem offiziellen Spatenstich begannen in Schmähingen die Bauarbeiten für
die Dorferneuerung.
    Mit dem offiziellen Spatenstich begannen in Schmähingen die Bauarbeiten für die Dorferneuerung. Foto: Bernd Schied

    Geduld war für die Bürgerinnen und Bürger aus Schmähingen gefragt. Denn Kommunen, die beim Amt für Ländliche Entwicklung (ALE) Schwaben eine Dorferneuerung beantragen, müssen einige Zeit einplanen: Bis ein solches Großprojekt nach der Beantragung durch die jeweilige Stadt oder Gemeinde von der Behörde angeordnet wird, geschweige denn die Bauarbeiten beginnen, vergehen in der Regel mehrere Jahre. So war es auch in Schmähingen. Bereits 2008 hatte die Stadt Nördlingen für ihren südlichsten Stadtteil den entsprechenden Antrag nach Krumbach geschickt. 

    Danach haben zahlreiche engagierte Bürgerinnen und Bürger in Seminaren und Arbeitskreisen die Stärken und Schwächen des Ortes zusammengetragen und daraus Ideen entwickelt, wie das Dorf für die Zukunft aufgestellt werden könnte. 2013 war die Ideensammlung abgeschlossen und mit dem ALE abgestimmt. Elf Jahre sollte es noch dauern, bis es wirklich losging.

    Dorferneuerung in Schmähingen für Parkplatz, Straßen, Plätze, Bach

    In dieser Woche war es so weit: Mit dem Spatenstich für den ersten Bauabschnitt startete die Schmähinger Dorferneuerung nun offiziell. Er beinhaltet einen neuen Parkplatz für das Gemeinschaftshaus sowie die Bereiche um die Kirche und den Friedhof. Zusätzlich werden etwa die Hälfte der Straßen und Plätze des Altortes neu gestaltet und einige ökologische Maßnahmen entlang des Ursprungbaches umgesetzt, um diesen aufzuwerten und den Einfluss des Bibers auf die angrenzenden Straßen und Weg zu begrenzen. 

    Baurat Ernst Fischer vom Amt für Ländliche Entwicklung bezifferte die Kosten für den Parkplatz mit zwölf Stellplätzen auf 140.000 Euro. Der ökologische Teil sei mit rund 50.000 Euro veranschlagt. Fischer danke namens seiner Behörde allen Beteiligten an der Vorbereitung des für Schmähingen wegweisenden Vorhabens. 

    Eine Fläche von 4,1 Hektar wird in Schmähingen umgestaltet

    Oberbürgermeister David Wittner wartete in seinem Grußwort mit weiteren Zahlen auf. Die gesamte Dorferneuerung umfasse eine Fläche von etwa 4,1 Hektar. Davon entfielen 2,2 Hektar auf Verkehrs- und Grünflächen innerhalb des Ortes, 1,4 Hektar auf Freiflächen am Badeweiher und 0,5 Hektar auf Grünflächen außerhalb Schmähingens. 

    Das Ganze sei freilich mit erheblichen Ausgaben verbunden, so Wittner. Eine Schätzung vom Juni 2022 gehe von Gesamtkosten in Höhe von 4,05 Millionen Euro aus, die von der Stadt kofinanziert werden müssten. Diese Investition werde sich allerdings lohnen – davon seien er und der Stadtrat überzeugt. Weiter betonte der Oberbürgermeister, dass die Dorferneuerung auch den Beginn eines neuen Kapitels in der Geschichte des Dorfes darstelle. „Sie wird Schmähingen nicht nur verschönern, sondern noch lebenswerter und zukunftsfähiger machen“.

    In Schmähingen war man sich über die Umsetzung nicht immer einig

    Wittner erwähnte zudem Planungen, den künftigen Parkplatz mit zwei Stellplätzen mit E-Ladestationen auszustatten. Gleichzeitig werde ein barrierefreier Fußweg zum Friedhof geschaffen. Es freue ihn darüber hinaus, dass mit der Firma Heuchel ein lokales Unternehmen den Zuschlag für den Parkplatzneubau erhalten habe und somit die Wertschöpfung in der Heimat bleibe.

    Ortssprecher Werner Deixler räumte ein, im Vorstand der Teilnehmergemeinschaft sei man sich nicht immer über den richtigen Weg einig gewesen, was in teils sehr kontroversen Diskussionen zum Ausdruck gekommen wäre. Musikalisch umrahmt war die Veranstaltung vom örtlichen Posaunenchor. 

    Eine „kleine Dorferneuerung“ gab es in Schmähingen bereits von 2015 bis 2019. Seinerzeit wurde mit einer staatlichen Fördersumme vom 210.000 Euro das Gemeinschaftshaus gebaut und das Umfeld neu gestaltet. Auch einige Hauseigentümer hatten die Gelegenheit genutzt, mit Zuschüssen ihre Gebäude zu verschönern und aufzuwerten.

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