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Rohrbach: Kälbchen-Drillinge auf Bauernhof in Rohrbach sind eine echte Seltenheit

Rohrbach

Kälbchen-Drillinge auf Bauernhof in Rohrbach sind eine echte Seltenheit

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    Drillinge gab es auf dem Bruckbauernhof in Rohrbach: Unser Bild zeigt Manfred und Uli Winter mit den Kälbern Susi, Sara und Sepp.
    Drillinge gab es auf dem Bruckbauernhof in Rohrbach: Unser Bild zeigt Manfred und Uli Winter mit den Kälbern Susi, Sara und Sepp. Foto: Roland Kowalke

    Drei auf einen Schlag, das ist bei Kühen doch selten. Doch auf dem Bruckbauernhof der Familie Winter in Rohrbach, einem Ortsteil von Mönchsdeggingen, gab es kürzlich Kälber-Drillinge. Für die Landwirte war das eine große Überraschung – und eine Herausforderung, für die sie die Hilfe von Berufskollegen brauchten.

    Familie Winter stand an jenem Morgen vor einigen Wochen wie immer auf, um sich um die Tiere zu kümmern. Als Hausherr Manfred an der Kuh Susuka vorbeikam, entdeckte er erst ein Kalb und wunderte sich, da Susuka eigentlich erst in drei Wochen kalben sollte. Als er einen Schritt weiterging, kam die nächste Überraschung: noch ein Kalb. "Und als ich dann in die hinterste Ecke des Stalls gesehen habe, sah ich das dritte Kalb", erzählt Winter, der daraufhin gleich nach seiner Frau rief, da er seinen Augen selbst nicht traute.

    Ein hohes Risiko für die Mutterkuh und die Tierkinder

    Der erste Ausruf "Um Gottes willen" sei schnell einer überraschten Freude über diese große Seltenheit gewichen, erzählt die Familie. Eine Drillingsgeburt sei nämlich mit einem hohen Risiko sowohl für die Mutterkuh als auch für die Kälber verbunden, doch Susuka hatte die Geburt selbst ohne jegliche Hilfe gemeistert. Schnell machte sich das Ehepaar an die Arbeit, um die kleinen Kälber zu versorgen. "Sie waren zu diesem Zeitpunkt so klein wie Rehkitze, weil sie ja Frühchen waren", so Familie Winter.

    Doch so einfach sollte sich die Versorgung der drei Neugeborenen nicht herausstellen: Da die Geburt drei Wochen zu früh war, konnte die Mutterkuh noch nicht mit der sogenannten Biestmilch dienen. Diese ist besonders in den ersten 24 Stunden nach der Geburt sehr wichtig für die Kälber, da sie alle erforderlichen Nährstoffe beinhaltet. "Für solche Fälle gibt es eigentlich immer einen Vorrat in der Gefriertruhe", so Winter, aber mit Drillingen habe natürlich keiner gerechnet, weshalb er zu telefonieren begann. "Ich klingelte bei all meinen Berufskollegen durch, ob sie gerade eine Kuh haben, die frisch gekalbt hat, um ein wenig von deren

    Kälbchen werden mit der Flasche gefüttert

    Und dann ging das Umsorgen der Drillinge los: Alle vier Stunden machte sich Manfred Winter auf den Weg, sei es Tag oder Nacht, um seine drei Kälber mit der Flasche zu füttern – ganze drei Wochen lang. "Wir hatten Glück, dass direkt am nächsten Tag eine weitere Kuh von uns gekalbt hat und wir ihre Biestmilch nutzen konnten, bis die Mutterkuh diese selbst produzierte", erzählt die Familie.

    Die Sensation am Bruckbauerhof sprach sich schnell herum, und so kamen Freunde aus dem Dorf und die Verwandten zu Besuch, um die Drillinge zu bewundern. Die begeisterten Zwillingsnichten der Winters, Sara und Fiona, durften bei der Namensgebung mitentscheiden. "Eine alte Regel besagt, dass man die Kälber mit dem gleichen Anfangsbuchstaben des Namens der Mutter benennt", erzählt Winter. Und da die Mutterkuh Susuka heißt, erhielten ihre Kälber die Namen Sepp, Susi und Sara. Die Drillinge sind mittlerweile durch die gute Fürsorge der Familie Winter putzmunter und kerngesund.

    Den Morgen als sie die Drillinge entdeckt haben, wird die Familie Winter wohl nie wieder vergessen. "Es ist wie ein Sechser im Lotto", sagt Manfred Winter stolz, so etwas passiere einem nur einmal im Leben.

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