Tagsüber ist die Bevölkerungszahl in Nördlingen deutlich größer als nachts. Warum? Jeden Morgen kommen mehr Menschen zur Arbeit in die Stadt als sie verlassen, um andernorts ihr Auskommen zu finden. Konkret: Nördlingen hat eigentlich 20.674 Einwohner, die Tagesbevölkerung aber, wie sie in der Statistik genannt wird, umfasst 24.818 Frauen und Männer. Das geht aus dem Pendleratlas der Bundesagentur für Arbeit hervor, in dem die sozialversicherungspflichtig Beschäftigten erfasst sind. Grundlage sind Daten aus dem Jahr 2020.
In Nördlingen gibt es 5022 Binnenpendler
Demnach pendeln täglich 8348 Personen von außerhalb nach Nördlingen zur Arbeit, 4204 verlassen die Stadt, um auswärts ihrem Broterwerb nachzugehen. 5022 sind so genannte Binnenpendler, denn sie wohnen und arbeiten in Nördlingen. Alle zusammen verursachen in Nördlingen jeden Tag 17.574 Pendlerbewegungen. Fremdingen hat der Statistik zufolge nachts 2115 Einwohnerinnen und Einwohner, während die Statistik die Tagesbevölkerung mit 1792 ausweist. Zustande kommt dies durch 438 Ein-, 761 Aus- und 155 Binnenpendler und 1354 tägliche Pendlerbewegungen.
Nach Oettingen pendeln rund 2500 Menschen
Ein deutlich anderes Bild bietet sich in Oettingen. Die Stadt hat eine Tagesbevölkerung von 6242 Frauen und Männern, während die Einwohnerzahl bei 5205 liegt. Denn: 2508 Personen von außerhalb kommen zur Arbeit nach Oettingen, während 1471 Oettingerinnen und Oettinger die Stadt verlassen und 778 in ihr zwischen Wohnung und Arbeit pendeln. Dies ergibt pro Tag 4757 Pendelbewegungen. Reimlingen hat 1313 Einwohner, die Tagesbevölkerung zählt aber lediglich 931 Köpfe. Denn während 135 Frauen und Männer morgens zur Arbeit nach Reimlingen kommen, verlassen 517 deswegen das Dorf, während 39 so genannte Binnenpendler sind. Täglich gibt es 691 Pendlerbewegungen.
Deutliche Unterschiede auch in Wallerstein mit seinen 3376 Einwohnerinnen und Einwohnern. Die Tagesbevölkerung machen 2777 Frauen und Männer aus. Denn Wallerstein zieht zwar 679 Einpendler an, 1278 Auspendler finden aber ihr Auskommen außerhalb. Zusammen mit 237 Binnenpendlern ergeben sich täglich 2194 Pendlerbewegungen.
Die meisten Pendler zieht es in den Landkreis Augsburg
Wohin es die Rieserinnen und Rieser zur Arbeit genau hinzieht, ist nicht erfasst, sehr wohl aber, dass die meisten Auspendler aus dem Landkreis Donau-Ries, nämlich 1926 (983 Männer und 943 Frauen), in die Stadt Augsburg zur Arbeit fahren, gefolgt von 1880 (643 Frauen und 1237 Männer), die ihren Arbeitsplatz im Ostalbkreis haben. 1816 (1015/801) fahren in den Kreis Dillingen, 1386 (853/533) in den Landkreis Augsburg. Es folgen die Kreise Neuburg-Schrobenhausen (1023) und Weißenburg-Gunzenhausen (954), die Landeshauptstadt München (880), der Kreis Ansbach (591), die Stadt Ingolstadt (414) und der Landkreis Heidenheim (329).
In den Landkreis kommen die meisten Pendler, nämlich 3109 (1999/1110), aus dem Kreis Dillingen, um hier zu arbeiten. 2276 (1527/749) Personen streben aus dem Kreis Augsburg in den Landkreis Donau-Ries. Es folgen der Ostalbkreis (2165), die Kreise Neuburg-Schrobenhausen (1653) und Weißenburg-Gunzenhausen (1614), die Stadt Augsburg (1597), die Landkreise Ansbach (885) und Aichach-Friedberg (726), die Landeshauptstadt München (328) und der Kreis Eichstätt (201).