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Ries: Feuerwehren im Ries sind an Silvester im Großeinsatz

Ries

Feuerwehren im Ries sind an Silvester im Großeinsatz

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    Gleich mehrmals mussten die Feuerwehren in der Region in der Silvesternacht ausrücken. In Mönchsdeggingen brannte ein Mehrfamilienhaus.
    Gleich mehrmals mussten die Feuerwehren in der Region in der Silvesternacht ausrücken. In Mönchsdeggingen brannte ein Mehrfamilienhaus. Foto: Dieter Mack

    An Silvester, sagt Kreisbrandrat Rudolf Mieling, würden sich viele Feuerwehrleute zurückhalten: "Das ist für uns eine kritische Zeit." Man warte bis weit nach Mitternacht, erst wenn es bis dahin keinen Einsatz gebe, könne man auch feiern. In diesem Jahr blieb vielen Feuerwehrleuten die späte Party verwehrt. Denn um 0.15 Uhr ging bei der Einsatzzentrale ein Notruf ein: Brand in einem Mehrfamilienhaus in Mönchsdeggingen.

    Mieling sagt, als die Feuerwehren eintrafen, seien die Flammen bereits aus dem Dachstuhl geschlagen: "Wenn wir nichts gemacht hätten, dann wäre das Gebäude abgebrannt." Der Dachüberhang eines Balkons habe Feuer gefangen, das habe dann auf das Dach selbst übergegriffen. Was den Brand ausgelöst hat, ist noch unklar. Dem Vernehmen nach waren Ermittler der Kripo Dillingen am Sonntag vor Ort, auch ein Gutachten soll erstellt werden. Der Schaden beträgt laut einem Bericht der Polizei Nördlingen rund 100.000 Euro.

    Beim Brand in Mönchsdeggingen waren rund 100 Einsatzkräfte vor Ort

    Im Einsatz waren die Freiwilligen Feuerwehren aus Nördlingen, Mönchsdeggingen, Möttingen, Ziswingen, Harburg und Untermagerbein, teilen die Beamten mit. Zusammen mit den Polizisten und den Rettungssanitätern seien rund 100 Einsatzkräfte vor Ort gewesen, sagt Mieling. Den Brand habe man schnell in den Griff bekommen, der Kreisbrandrat ist voll des Lobes für die Feuerwehrleute: "Das ist sehr gut gelaufen. Die Feuerwehren haben sehr gut zusammengearbeitet, das lief Hand in Hand." Den Dachstuhl des Mehrfamilienhauses habe man teilweise öffnen müssen, um an die Glutnester heranzukommen. Die Wehren aus Untermagerbein, Ziswingen und Mönchsdeggingen hätten noch bis 10 Uhr Feuerwache gehalten.

    Gegen Mittag sind die letzten Einsatzkräfte bereits abgezogen, Bewohnerinnen des Mehrfamilienhauses putzen das Treppenhaus und den Eingang. Eine von ihnen berichtet, dass sie nicht zu Hause gewesen sei. Doch als sie vom Brand erfahren habe, sei sie gleich losgefahren - und habe schon in Utzwingen das Blaulicht gesehen. In ihrer Wohnung sei es nass vom Löschwasser, sagt sie. Jedoch: "Hauptsache ist, dass niemand verletzt ist." Die Bewohnerin, auf deren Balkon der Brand zunächst gesehen wurde, war an Silvester zunächst ebenfalls nicht daheim. Ihre Wohnung sei jetzt versiegelt, berichtet die Frau - in der Nacht habe sie lediglich schnell das Nötigste und die wichtigen Unterlagen herausholen können. "Da ist alles vom Wasser durchnässt", sagt sie. 

    Die Feuerwehrleute mussten den Dachstuhl teilweise öffnen, um an die Glutnester zu gelangen.
    Die Feuerwehrleute mussten den Dachstuhl teilweise öffnen, um an die Glutnester zu gelangen. Foto: Dieter Mack

    Eine Mönchsdeggingerin trägt gerade die Reste der Verpflegung für die Feuerwehrleute in einem Korb nach Hause. Einer der Gäste ihrer Party habe es auf dem Balkon des Mehrfamilienhauses glimmen sehen, sagt sie - und sofort die Rettungskräfte verständigt. Eine andere Nachbarin habe ihr Silvesterbuffet kurzerhand den Einsatzkräften zur Verfügung gestellt. Die Mönchsdeggingerin selbst hat noch Kaffeekannen und einige Muffins in ihrem Korb und meint: Auf dem Dorf helfe man sich eben und unterstütze die

    Feuerwehren im Ostalbkreis haben an Silvester viel zu tun

    Für die Wehren im benachbarten Ostalbkreis war die Silvesternacht eine besonders arbeitsintensive: Sechs Brände mit einem Gesamtschaden von rund 42.000 Euro meldet die Polizei, fünf seien durch Feuerwerkskörper verursacht worden. In vier Fällen kam es zu Kleinbränden von Mülleimern, einer Hecke und einer Fassade. In Neresheim gab es ein Feuer in einem Sechs-Parteienhaus. Dort gerieten vermutlich die Reste eines Silvesterfeuerwerks in Brand, die ein Hausbewohner dort zur Entsorgung abgelegt hatte. Durch das begrenzte Feuer war das gesamte Treppenhaus verraucht und unpassierbar, sodass sich die Bewohner auf ihre Balkone begeben mussten. Die Freiwillige Feuerwehr

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    In Mönchsdeggingen gab es in der Silvesternacht einen Großeinsatz für mehrere Rieser Feuerwehren: Ein Balkon und Teile des Daches eines Mehrfamilienhauses brannten.

    Im Bopfinger Stadtteil Flochberg hat es bereits am Samstagvormittag im Erdgeschoss einer unbewohnten Doppelhaushälfte gebrannt. Die Freiwillige Feuerwehr, die mit 33 Einsatzkräften vor Ort war, löschte den Brand, bevor er auf das ganze Haus übergriff. Es wurde niemand verletzt, der Sachschaden wird auf rund 100.000 Euro geschätzt. Das Polizeirevier Ellwangen hat die Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen. (mit pm) 

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