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Oettingens Violinfestival: Ein musikalisches Highlight startet sensationell

Oettingen

So war der Auftakt des Violinfestivals in Oettingen

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    Das Constanze Quartett auf der Bühne: Emeline Pierre (von links), Sara Mayer, Dorothea Galler und Julia Ammerer-Simma.
    Das Constanze Quartett auf der Bühne: Emeline Pierre (von links), Sara Mayer, Dorothea Galler und Julia Ammerer-Simma. Foto: Werner Rensing

    Ohne Zweifel ist das inzwischen zum 9. Mal stattfindende Internationale Violinfestival für eine relativ kleine Stadt wie Oettingen eine Sensation. Dass sich alle zwei Jahre sowohl renommierte Dozenten als auch überaus engagierte Nachwuchs-Künstlerinnen und -künstler im Spätsommer die Klinke in die Hand geben, ist für Musikliebhaber in der Region – und auch weit darüber hinaus – ein außergewöhnlicher kultureller Leckerbissen. Auch dieses Jahr präsentiert Oettingen noch bis zum 1. September ein vielfältiges Programm von der Klassik bis zur Moderne. Mit der Festivalwoche in der einzigartigen Konzertatmosphäre des herrlichen barocken Festsaales im Schloss weht dann für eine Woche internationales Flair durch die Residenzstadt, wenn Studenten aus aller Welt zu den Meisterkursen anreisen.

    Denn mit Julia Galic, Christine Busch (beide Violine) und Bonian Tian (Violoncelllo) kommen wieder renommierte Dozenten nach Oettingen. Unterstützt werden die Lehrer und Studenten durch zwei bei zahlreichen Wettbewerben ausgezeichnete und erfahrene Pianistinnen: die in Kiew geborene Katharina Khodos und die Russin Tatjana Chernichka. Bevor das Salzburger Constanze Quartett mit ihrem Konzert den musikalischen Reigen eröffneten, baten Fürst und Fürstin zu Oettingen-Spielberg zum offiziellen Empfang ins Residenzschloss, um den vielen Unterstützern des Internationalen Violinfestivals persönlich zu danken. Fürst Albrecht zu Oettingen-Spielberg hob gleich zu Beginn seiner Begrüßung diese Unterstützung hervor, ohne die ein solches Festival „niemals zu stemmen“ wäre.

    Fürst Albrecht zu Oettingen-Spielberg und Bürgermeister Thomas Heydecker bei der Begrüßung.
    Fürst Albrecht zu Oettingen-Spielberg und Bürgermeister Thomas Heydecker bei der Begrüßung. Foto: Werner Rensing

    Oettingens Bürgermeister Thomas Heydecker hebt das Engament der Oettinger hervor

    Und er erwähnte auch ganz explizit den früheren Staatssekretär Georg Schmid, „ohne dessen Verdienst um das Festival wir heute nicht hier stehen würden.“ Fürst Albrecht sprach in seiner durchaus launigen Rede auch von einer Zeitenwende, in der sich die Stadt Oettingen gerade befinde: „Die Stadt vor dem Hotel und nach dem Hotel.“ Bürgermeister Thomas Heydecker, der sich über seine erstmalige Rolle als Schirmherr der Veranstaltung ganz besonders freute, hob das Engagement der Oettinger Persönlichkeiten hervor und betonte, wie wichtig dieses in der heutigen Oettinger Gesellschaft sei.

    Claudia Marb, stellvertretende Landrätin des Landkreises, unterstrich ebenfalls die Bedeutung des Festivals, das sowohl der Landkreis selbst als auch die Marke Donau-Ries nach besten Kräften unterstützten. Was die Musikliebhaber der Region im Rahmen des diesjährigen Festivals erleben können, das zeigte dann das anschließende Auftaktkonzert des Constanze Quartetts im Festsaal: die vier Musikerinnen aus drei verschiedenen Nationen Emeline Pierre (Violine), Sara Mayer (Violine) Dorothea Galler (Viola) und Julia Ammerer-Simma (Violoncello) boten ein fulminantes Konzert mit Werken von Joaquin Turina, Joseph Haydn und Fanny Mendelssohn.

    Constanze Enseble begeistert das Publikum in Oettingen

    Das Repertoire des Ensembles umfasst alle Sparten, es wird regelmäßig zu Gastspielen und Tourneen auf Festivals in Europa und Übersee eingeladen. Und selbstverständlich sind sie auch auf der Mozartwoche 2024 in ihrer Heimatstadt Salzburg vertreten. „Lo oración del Torero“ von Joaquin Torino interpretierten die Vier mit viel Gefühl für die Ängste des Stierkämpfers vor dem Gang in die Arena. Das Streichquartett G-Dur op.76 Nr. 1 gehört zu den sechs Quartetten, die Joseph Haydn nach seiner Rückkehr aus London dem Grafen Erdödy widmete. Genauso prickelnd und gewitzt wie es wohl Haydn komponiert haben mag, kam die wundervolle Version des Constanze Quartett von der Bühne. Die dann nach der Pause von einer Komposition der Schwester Felix Mendelssohn-Bartholdys, Fanny Hensel, erfüllt wurde. Ein grandios gespieltes Streichquartett Es-Dur, das vor allem im letzten Satz „Allegro molto vivace“ die Zuhörer im voll besetzten Saal fast von den Sitzen riss und zu berechtigten Bravo-Rufen animierte. Ein toller Abend als Auftakt, der überaus verheißungsvoll auf die weiteren Konzerte in dieser Woche hinwies.

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