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Oettingen: Nach drei Jahren Arbeit: Oettinger veröffentlicht Kinderbuch

Oettingen

Nach drei Jahren Arbeit: Oettinger veröffentlicht Kinderbuch

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    Wolf Jacob Gruber mit seinem gerade erschienenen Kinderbuch „Ein Haus auf Rädern“.
    Wolf Jacob Gruber mit seinem gerade erschienenen Kinderbuch „Ein Haus auf Rädern“. Foto: Peter Urban

    Man kennt den Oettinger Wolf Jacob Gruber, Jahrgang 1990, im Ries als Grafiker und Illustrator. Er betreibt mit seinem Partner Stefan Seiler das Atelier samt Galerie namens „Markise“ in Oettingen. Jetzt ist ihm ein Erfolg gelungen, der über sein bisher bekanntes Oeuvre hinausgeht: Im schweizerischen Atlantis-Verlag ist sein Kinderbuch mit dem Titel „Ein Haus auf Rädern“ erschienen. Wie Peter Lustig Gruber beeinflusst hat.

    Drei Jahre lang hat er auf das Buch hingearbeitet, wie Wolf Gruber erzählt: „So ein Buch ist ein Prozess von mehreren Jahren. Zeichnen, malen, Portfolio zusammenstellen, auf Messen fahren, sich in langen Schlangen anstellen und darauf hoffen, dass du mit einem Lektor sprechen darfst.“

    Irgendwann hat es dann geklappt, nicht zuletzt, nachdem er mit vielen Malstilen experimentiert hat, um das für seinen jetzigen Verlag optimale Ergebnis zu erzielen, das ihm letztendlich den Zuschlag und den Veröffentlichungsvertrag einbrachte. In dem hübsch illustrierten, großformatigen Buch geht es um Emil, der eine Hütte bauen will, aber sich nicht entscheiden kann, wo sie stehen soll. Er sucht den besten Platz für ein Haus und findet aber nicht den einen, sondern ganz viele „beste Plätze“.

    Die Tante hilft dem Protagonisten

    Welchen Bauplatz soll er einem anderen vorziehen? Da kommt Tante Zach ins Spiel und zeigt ihm, wie er aus seinem Dilemma raus kommt. Sie führt ihn zu ihrem Schuppen, zeigt ihm Bretter und Krempel, einen alten Traktor und einen rostigen Anhänger. Doch die alte Frau hat noch mehr zu bieten: Sie kann sägen, flexen, schweißen und schreinern. Beharrlich arbeiten die beiden, bis ihr Haus auf Rädern fertig ist. Kinder und Erwachsene staunen, und am nächsten Tag wird Tante Zach das Haus dahin ziehen, wo Emil es haben möchte. So weit die Geschichte, die „im richtigen Leben“ sogar einen realistischen Hintergrund hat.

    Auf die Frage, ob er sich vom aktuellen Tiny-House-Trend inspiriert gefühlt habe, sagt Wolf Gruber: „Ich wollte schon als Kind immer ein Haus auf Rädern haben, so wie Peter Lustig. Überhaupt fand ich Hütten bauen faszinierend. Deshalb habe ich mir tatsächlich schon so ein Haus gebaut. Wie Emil in meinem Buch und auch mit viel Hilfe von älteren Personen aus meinem Freundes- und Bekanntenkreis. Es ist mein persönliches Traumhaus geworden, in dem ich inzwischen auch gerne arbeite.

    Vielleicht gibt es ja Nachahmer

    Es gibt also Emils Traum im Original, nur ohne Aussichtsturm, auf den musste ich wegen der Statik leider verzichten.“ Aus dem Gruber’schen Haus auf Rädern, das im Original am Riesrand idyllisch zwischen Apfel- und Zwetschenbäumen steht, ist also eine schöne Geschichte für Kinder geworden. In diesem Fall eben anders herum als sonst: Normalerweise inspiriert eine Geschichte Menschen zum Nachmachen. Aber wer weiß, vielleicht animiert dieses Buch ja jemanden, sich auch sein Häuschen auf Rädern zu bauen.

    Was man alles dazu braucht, und wie es gelingen kann, ist in der Geschichte bildmächtig beschrieben. Sogar die Werkzeuge, die es braucht, sind auf einer Doppelseite aufgeführt. Es steht also dem Traum vom eigenen Tiny House nichts mehr im Wege. Man kann es beim Träumen belassen und sich an den schönen Bildern freuen, oder vielleicht sogar selbst zu Hammer und Nägeln greifen.

    Info: „Ein Haus auf Rädern“ ist ab sofort in allen Buchhandlungen zum Preis von 16 Euro zu haben.

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