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Oettingen: Jubiläumskonzert von Jumping Jack: Dreiunddreißig und kein bisschen leise

Oettingen

Jubiläumskonzert von Jumping Jack: Dreiunddreißig und kein bisschen leise

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    Die Musiker vor ihrem begeisterten Publikum in der Goldenen Gans in Oettingen.
    Die Musiker vor ihrem begeisterten Publikum in der Goldenen Gans in Oettingen. Foto: Peter Urban

    Eine Rockband, noch dazu als integratives Projekt gegründet, feiert ihr 33-jähriges Bestehen. Was zunächst als einmaliger Konzertabend geplant war, wurde wegen der großen Nachfrage, just zum Doppelkonzert. Samstagabend und Sonntagnachmittag rockten die sieben beziehungsweise acht Musiker die Bühne im alten Kinosaal der Goldenen Gans in Oettingen. Und wer gedacht hatte, die Band agiere wahrscheinlich – wegen des methusalemischen Bandalters – eher gesetzt und abgeklärt, der sah sich mehr als getäuscht.

    Nach einer kleinen Panne kurz vor Beginn – ein Gitarrenverstärker war wegen der allzu großen Nähe zur Heizung überhitzt ausgefallen – legten sie, davon unbeeindruckt, los: gleich der erste Song war eine Hommage an den Gastgeber, die Goldene Gans, der gleichnamige Song beschreibt allerdings die „goldenen“ Zeiten des Wirtshauses, als es – wie im Text – noch wirklich eine Alternative zu „Nearle“ und anderen, einstmals hippen Locations war. Im Kinosaal war die Stimmung gleich nach dem Intro, das wie ein Kinofilm inszeniert war, jedenfalls prächtig und die Idee, das Konzert mit einer lustig gestalteten Multimedia-Show zu ergänzen, erwies sich als Knüller.

    Jumping Jack zeigt Aufnahmen aus früheren Bandjahren

    Immer wieder wurden Szenen aus den 33 Bandjahren eingespielt und vom Publikum mit großer Freude aufgenommen. Das „Oettinger Lied“, das 1989 auf der Weihnachtsfeier gespielt wurde, war dort als nostalgischer Startschuss für die Band dokumentiert, die Bandmitglieder mit voller Haarpracht und als „junge Hüpfer“ zu bestaunen. Eine Mischung aus Fotoalbum und Einspielern, auch Video-Grußworte von Bürgermeister Thomas Heydecker bis zu den Musikerkollegen von Los Bressakos unterlegten das begeistert aufgenommene Konzert der sieben Musiker.

    Bandleader Markus Dlouhy bestimmte den Sound, Schlagzeuger Stefan Feldmeier trieb mit dem Bassisten Heiko Proksch die Band zu Höchstleistungen an. Großer Respekt verdient die Tatsache, dass nur eigene Kompositionen, nur eigene Texte zum Einsatz kommen und es keinen Moment auch nur im Ansatz eintönig wird. Im Gegenteil, die Mischung aus Punk, Rock und Metal im Stil irgendwo zwischen „Toten Hosen“ und „Ärzte“ machten Spaß und hatten auch textlich meist einen hohen Anspruch. Titel wie „Das alte Haus“, „Umweltlied“, „Indianer“ sind zeitkritisch und immer noch aktuell, der „Motorrad-Song“ oder „Pizza vier Jahreszeiten“ oder „Zwölfer Bier“ machen Laune.

    Dass die Band auch nach 33 Jahren nicht stehen geblieben ist, beweist der neueste Song „Ich schau’ zu dir“, der neue und doch ganz nach Jumping Jack klingt. Toll auch, dass „Band-Rentner“ Peter mit einem rührenden Gastauftritt gewürdigt wurde. Markus Hutter (Gitarre), Ralf Oswald (Gitarre), Tobias Wonder (Keyboard) und Karl Hermann Rummel (Gesang) bereiteten dem ausverkauften Haus einen tollen Abend und wurden zu Recht mit Standing Ovations gefeiert, bevor es zur Zugabe noch mal die „Goldene Gans“ gab. Ein super Auftritt einer super Truppe.

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