Die Freiwillige Feuerwehr Oettingen bekommt eine neue Drehleiter. Das hat der Stadtrat in seiner letzten öffentlichen Sitzung am Donnerstag einstimmig beschlossen. Zudem soll das Beschaffungsverfahren von einem externen Büro begleitet werden
Bürgermeister Thomas Heydecker erläuterte die Gründe. 1997 sei die Drehleiter nach einem Jahr als Vorführfahrzeug beim Hersteller schließlich bei der Stadt Oettingen in den Dienst gestellt worden. 2017 habe man mit Kosten in Höhe von 106.000 Euro die letzte Zehn-Jahres-Wartung durchführen lassen. Diese sei nötig, um Mängel zu beheben und den Weiterbetrieb für die kommenden zehn Jahre zu gewährleisten. Jetzt stünde eigentlich die nächste Wartung an. Dann wäre die Drehleiter 30 Jahre alt. Oettingens Kommandant Thomas Foltin hätte ein Angebot dafür eingeholt. Die Kostenschätzung beträgt aktuell 158.000 Euro. Man gehe aber davon aus, so Heydecker weiter, dass der Erfahrung nach noch mit zusätzlichen Kosten zu rechnen sei und man dann auf etwa 200.000 Euro für die Wartung käme.
Ersatzteile für alte Drehleiter können teuer werden
Auch könne man die Ersatzteilversorgung für das alte Fahrzeug nicht immer als gesichert ansehen, da die Ersatzteile für das Fahrgestell schon nicht mehr lieferbar seien oder die Beschaffung bis zu acht Monate dauere. Auch beim Aufbau gäbe es nur eine Ersatzteilgarantie bis 2030. Danach müsse man sich mit gebrauchten Teilen oder Teilen teurer Nachfolgemodelle behelfen. Neben den hohen Wartungskosten bestehe auch das Risiko, dass, wenn höhere Schäden entstünden, man sehr kostenintensiv Ersatzteile besorgen müsse. Als Beispiel sagte Heydecker: „Zwischen 2017 und dem Juli 2024 haben wir schon knapp 40.000 Euro an Reperaturkosten für die Drehleiter aufwenden müssen.“ Ein Feuerwehrfahrzeug müsse einsatzfähig sein, für die Sicherheit der Bevölkerung und der Kameradinnen und Kameraden.
Kommandant Thomas Foltin habe jetzt zwei Angebote für eine neue Drehleiter eingeholt. Hier müsse man mit Kosten von 900 000 bis 1.000.000 Euro rechnen. Man hoffe auf eine staatliche Förderung, sodass die Stadt Oettingen etwa eine halbe Million Euro für das neue Fahrzeug bereitstellen müsste.
Zustimmung der Oettinger Räte zum neuen Feuerwehrfahrzeug
Im Rat stieß die Neubeschaffung ausschließlich auf Zustimmung. So sagte Martina Krommrei (SPD), sie könne sich noch an einen Brand 1995 erinnern, als es in Oettingen noch keine Drehleiter gab. Damals musste die Freiwillige Feuerwehr Nördlingen mit einem entsprechenden Fahrzeug anrücken, die eine Anfahrtszeit von 20 Minuten gehabt habe. Es sei also keine Frage, dass man in Oettingen eine neue Drehleiter brauche. „Feuerwehr ist eine Pflichtaufgabe, die zu Oettingen gehört. Das muss sein“, sagte auch Martin Löffler (SLO).
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