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Oettingen: Gründung der Genossenschaft Nahwärme Oettingen-Nord: Startschuss für nachhaltige Energie

Oettingen

Gründung der Genossenschaft Nahwärme Oettingen-Nord: Startschuss für nachhaltige Energie

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    Das neu gewählte Vorstands- und Aufsichtsratsteam der Genossenschaft Nahwärme Oettingen Nord mit dem ersten Vorstand Ulrich Jaumann (links) und Aufsichtsratsvorsitzenden Klaus Obermeyer (rechts).
    Das neu gewählte Vorstands- und Aufsichtsratsteam der Genossenschaft Nahwärme Oettingen Nord mit dem ersten Vorstand Ulrich Jaumann (links) und Aufsichtsratsvorsitzenden Klaus Obermeyer (rechts). Foto: Peter Tippl

    Die Genossenschaft Nahwärme Oettingen Nord ist gegründet, der Aufsichtsrat gewählt, der Vorstand berufen. Die ersten rechtlichen Hürden für das Großprojekt im Norden der Residenzstadt wurden damit genommen, allerdings nicht ganz in der von den Organisatoren gewünschten Resonanz. Von etwa 150 Interessenten bei der Gründungsversammlung der Genossenschaft in der Aula der Grund- und Mittelschule traten 103 Personen der Genossenschaft bei. Bei einer ersten Umfrage im April letzten Jahres hatten noch etwa 175 Haushalte Interesse an einem Anschluss an die Nahwärme.

    Noch bis 30. Juli können sich aber Personen für einen Beitritt zur Genossenschaft anmelden. Warum dies wichtig sei, erläuterte der ehemalige Stadtbaumeister Klaus Obermeyer und neu gewählter Vorsitzender des Aufsichtsrats der Genossenschaft. Endlich seien die fossilen Brennstoffe und werden trotz der aktuellen Preisentspannung durch die CO₂-Abgabe wieder teurer. Die Unabhängigkeit von Gas oder Öl, Stärkung der regionalen Wirtschaft, Wertsteigerung der Immobilie oder kalkulierbare Energiekosten sowie der wirtschaftliche Vorteil in einer Genossenschaft, da nicht gewinnorientiert, sei unverkennbar. Im Vergleich sei Nahwärmeversorgung etwa 15 Prozent günstiger, um 40 Prozent verringere sich der CO₂-Ausstoß.

    1000 Euro genossenschaftlicher Anteil

    Die Modalitäten einer Genossenschaft erläuterte Hilmar Ullrich vom Genossenschaftsverband Bayern. Er leitete auch die Wahlen. Als Aufsichtsräte wurden Matthias Habicht, Dieter Herrmann, Bürgermeister Thomas Heydecker, Christoph Kohnle, Sebastian Lechner, Ulrich Lechner, Frank Molder, Klaus Obermeyer, Lin Sitta und Dr. Karla Stoll gewählt. Von ihnen wurde Obermeyer zum Aufsichtsratsvorsitzenden und Christoph Kohnle zu seinem Stellvertreter gewählt. Der Aufsichtsrat berief Ulrich Jaumann, Katrin Kißlinger und Andreas Pfanz ins Vorstandsteam, das von Jaumann als Vorsitzender geführt wird. Anstatt der bisher geplanten 10.000 Euro Anschlussgebühr wurde eine neue Beitragsform für die Nahwärme-Genossenschaft gewählt. Der genossenschaftliche Anteil beträgt 1000 Euro, die mit Beitritt zu entrichten sind. Vorstand und Aufsichtsrat werden eine Machbarkeitsstudie beauftragen, mit deren Ergebnis in einem Jahr gerechnet wird. Wenn diese Studie zur Realisierung des Nahwärmeprojekts führt, muss ein Anteil von 4000 Euro von den Genossen entrichtet werden.

    Und mit dem Baubeginn, Klaus Obermeyer rechnet mit den Bauarbeiten frühestens ab Herbst 2025 und mit Wärmelieferung ein Jahr darauf, sollen die Anschlussnehmer der Genossenschaft ein Darlehen von insgesamt 10 000 Euro in zwei Schritten geben – bei Baubeginn und bei Netzanschluss. Dieser Betrag wird binnen 20 Jahren wieder zurückgezahlt. Teure Kredite kann die Genossenschaft damit vermeiden, hieß es. Bürgermeister Heydecker freute sich in kurzem Grußwort über die hohe Resonanz bei der Gründungsversammlung, dass das Bewusstsein für nachhaltige und zukunftsträchtige Energieversorgung gestiegen sei und beschrieb die Besetzung von Aufsichtsrat und Vorstand ideal. Eine große Bandbreite an Berufen aus Handwerk, Finanzbranche, Dienstleistung und allen Generationen sei vorhanden, was dem Ziel einer praktikablen Umsetzung des Nahwärmenetzes zugutekomme. Wichtig wären viele Anschlussnehmer, hieß es noch, denn das Wärmenetz und Heizzentrale wird nur nach den tatsächlichen Abnehmern ausgelegt. Bis 30. Juli können sich Interessenten melden.

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