Startseite
Icon Pfeil nach unten
Nördlingen
Icon Pfeil nach unten

Oettingen: Die erste Jakobi-Kirchweih mit Lasershow: So fällt das Fazit aus

Oettingen

Die erste Jakobi-Kirchweih mit Lasershow: So fällt das Fazit aus

    • |
    Die Lasershow an der Jakobi-Kirchweih in Oettingen spiegelt sich im Wasser der Wörnitz.
    Die Lasershow an der Jakobi-Kirchweih in Oettingen spiegelt sich im Wasser der Wörnitz. Foto: Werner Rensing

    Nicht alles war neu. Aber ein paar Änderungen gab es doch bei der diesjährigen Jakobi-Kirchweih in Oettingen. Eine Lasershow statt eines Feuerwerks, zudem war es die erste Veranstaltung ohne Kirchweihbürgermeister. Das Fazit von Bürgermeister Thomas Heydecker fällt positiv aus – auch wenn er bei der Lasershow in Teilen Verbesserungsbedarf sieht.

    In nahezu alle Farben strahlten und flackerten die Laser über die Wörnitz, die verschiedensten geometrischen Formen leuchteten im Nachthimmel. Viel war bereits im Vorhinein über die Lasershow diskutiert worden, die im Stadtrat mit nur einer Stimme Unterschied beschlossen worden war. Es ging um Fragen des Natur- und Tierschutzes, auch vor dem Hintergrund, dass das Feuerwerk aufgrund der Trockenheit 2022 nicht stattfinden konnte.

    Lasershow in Oettingen: Geteilte Meinung der Bevölkerung

    Bei einer Umfrage auf dem Instagram-Account unserer Zeitung fiel das Fazit nach der Lasershow gemischt aus: "Kein Funkeln am Himmel, keine Kulisse, keine beleuchtete Brücke, kein Flair", heißt es da etwa, "kein Ersatz für ein Feuerwerk" und "für das Traditionsfest war das nicht passend". Andere Personen fanden die Show "sehr schön" und meinten: "Wer nicht da war, hat (...) eine ultimative Lasershow verpasst." Ein User hielt die Show für schön, bemängelte aber, dass nicht alle Menschen vor Ort die Show richtig sehen konnten. Ein Kommentarschreiber bestätigt, dass von einem der Flöße aus kaum erkannt werden konnte, was mit den Lasern ans Ufer projiziert wurde.

    Mehrere Minuten lang dauerte die erste Lasershow Oettingens.
    Icon Galerie
    75 Bilder
    Zur Jakobikirchweih gibt es am Samstagabend nach dem Wasserfest eine minutenlange Show der Lichter zu sehen. Das Lichterspektakel aus Oettingen in Bildern.

    Wie fand Bürgermeister Thomas Heydecker den Ersatz für das Feuerwerk? Im Gespräch mit unserer Redaktion sagt er: "Mit persönlich hat die Lasershow sehr gut gefallen, ein paar Sachen würde ich das nächste Mal anders machen."

    Lasershow der Jakobi-Kirchweih nicht ganz so sichtbar wie Feuerwerk

    Auf Nachfrage erklärt Heydecker, dass seiner Meinung nach im mittleren Teil der Show Musik und Lichteffekte nicht ganz so gut zusammengepasst hätten. "Aber die ersten fünf Minuten und der Schluss waren der Wahnsinn." Der Bürgermeister schildert, dass danach ein Bürger zu ihm gekommen sei, der die Lasershow zunächst sehr kritisch gesehen habe: "Der hat gesagt: 'Ich gratuliere zu der Entscheidung.'" Aber jeder, der die Show gesehen habe, habe dazu eine Meinung.

    Dass die Sicht nicht für alle Zuschauerinnen und Zuschauer optimal war, räumt Heydecker ein. Bei der Lasershow habe es fünf Laser am Uferbereich gegeben, die Sichtbarkeit sei im Vergleich zum Feuerwerk eingeschränkt gewesen.

    Wie es mit Feuerwerk und Lasershow in Zukunft weitergeht, müsse man abwarten. Demnächst soll sich der Kulturausschuss vorberaten und der Stadtrat müsse schließlich eine Entscheidung treffen. Vielleicht könne man auch eine Mischung machen, mal eine Lasershow, mal ein Feuerwerk. Heydecker selbst sagt, er habe sich noch keine finale Meinung gebildet. Die Sichtbarkeit könne vielleicht durch weitere Laser verbessert werden und es gebe ja noch andere Optionen, wie etwa eine Drohnenshow. Doch nun habe man sich mal ein Bild machen können.

    Festzeitbetreiber zieht positives Fazit zur Kirchweih in Oettingen

    Auf die gesamte Kirchweih bezogen zieht Heydecker eine positive Bilanz: "Die Stimmung war super. Klar, das Wetter hätte ein bisschen besser sein können, aber es war viel Besuch auf der Kirchweih und es ist ohne größere Zwischenfälle vonstattengegangen." Positiv habe es auch die Bevölkerung gesehen. Es sei das erste Fest ohne Kirchweihbürgermeister gewesen, die Übergabe habe wunderbar funktioniert – die Organisation sei ein großes Gemeinschaftsprojekt, er sei dankbar für die Unterstützung, sagt Heydecker.

    Auch der Festzeltbetreiber zieht eine positive Bilanz.
    Auch der Festzeltbetreiber zieht eine positive Bilanz. Foto: Werner Rensing

    Stimmungsvoll waren auch Fischerstechen und Dirndlspringen, der Hammeltanz war laut Heydecker "so gut besucht wie noch nie". Er hoffe nur, dass im nächsten Jahr mehr Personen den Gottesdienst in der Jakobskirche besuchen. Diese sei schließlich der Anlass für die Kirchweih.

    Eine positive Bilanz zieht auch Festzeltbetreiber Christian Gruber: "Trotz des wechselhaften Wetters war es eine sehr gute Kirchweih." Genaue Besucherzahlen hat er nicht, aber es seien 80 Hektoliter Bier und rund 40 Hektoliter an alkoholfreien Getränken ausgeschenkt worden: "Das hat gepasst." Die Stimmung im Zelt sei ebenfalls gut gewesen – nur eines fand Gruber schade: Aufgrund des Unwetters am Samstagabend seien Wasserfest und Lasershow eine Dreiviertelstunde nach hinten verschoben worden. "Danach sind die Leute nicht mehr ins Zelt gekommen. Sonst ist es früher beendet und die Leute kommen noch rein." Die Lasershow konnte Gruber auch ein wenig beobachten: "Ich fand's nicht schlecht, aber ein Feuerwerk ist trotzdem ein Feuerwerk." Bei manch anderen Festen gebe es jährlich abwechselnd eine Lasershow und ein Feuerwerk.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden