Das Verkehrsaufkommen in Oettingen ist in den vergangenen Wochen überdurchschnittlich gestiegen – trotz der Ferienzeit. Grund dafür ist zum einen der Umleitungsverkehr wegen der gesperrten Staatsstraße nach Megesheim. Zum anderen sind Verkehrsteilnehmer über die Residenzstadt ausgewichen, weil die Bundesstraße 25 zwischen Fremdingen und Wilburgstetten bis Mitte August gesperrt war. Deshalb hat das Staatliche Bauamt Augsburg reagiert und das Tempo an der Oettinger Umfahrung von gedrosselt. Das soll nun so bleiben.
Der Bauausschuss im Oettinger Stadtrat hat in seiner ersten Sitzung nach der Sommerpause am Donnerstagabend mit einer Gegenstimme den Beschluss dazu gefasst. Auf der Straße soll weiterhin nur noch 60, nicht mehr 70 gefahren werden dürfen. Seit Jahren beschweren sich Anwohner, dass der Lärm mit dem steigenden Verkehrsaufkommen zunehme. Bürgermeister Thomas Heydecker sagte dem Gremium, dass ihn Bürger bereits hätten wissen lassen, dass es durch das neue Tempolimit ruhiger geworden sei. Hauptamtsleiter Manfred Thorwarth ergänzte, dass die Stadt dennoch an den Lärmschutzmaßnahmen (Schallschutzwände) festhalten werde, sobald die B466 in Oettingen umgebaut werde.
In Oettingen sollen zwei Kreisverkehre gebaut werden
Wie berichtet, sollen an den Kreuzungen der Bundesstraße mit der Bahnhofsstraße und der Nördlinger Straße Kreisverkehre entstehen. Stadtrat Klaus Winter (CSU/FWG) wollte dazu wissen, wie der Sachstand bezüglich der Sanierung sei und ob sie vorgezogen werde, wenn sich der Bau des Kreisverkehrs an der Staatsstraße nach Megesheim weiter verzögere. Stadtbaumeister Klaus Obermeyer sagte dazu, dass die Bauprojekte in Oettingen tatsächlich vorgezogen werden sollten. Allerdings hingen diese davon ab, wie schnell in Oettingen die Kanäle saniert werden. Knackpunkt seien aktuell die Baugrunduntersuchungen, die nicht stattfinden könnten. Es gebe „Kampfmittelverdachtsfälle“, sagte Obermeyer. Der Stadt sei mitgeteilt worden, dass derzeit keine Kampfmitteluntersuchungen stattfinden könnten. Evakuierungen seien wegen der Corona-Pandemie nicht zuzumuten. Allerdings, sagt Obermeyer weiter, hätte er wohl aus der Presse erfahren, dass sie in anderen Städten sehr wohl praktiziert würden. Nachhaken hätte allerdings nichts geholfen.
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