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Nordries: Das sagen Bürgermeister zu einem neuen Rufbus im Nordries

Nordries

Das sagen Bürgermeister zu einem neuen Rufbus im Nordries

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    Im Oettinger Stadtrat wurde ein Rufbus-System für das Nordries - ähnlich wie Nö-mobil (Bild)  - vorgestellt.
    Im Oettinger Stadtrat wurde ein Rufbus-System für das Nordries - ähnlich wie Nö-mobil (Bild) - vorgestellt. Foto: Jan-Luc Treumann

    Im Oettinger Stadtrat ging es kürzlich um die mögliche Einführung eines Rufbus-Systems im Nordries. Vorbild ist Nö-mobil, in Nördlingen und Umgebung sind die Kleinbusse erfolgreich im Einsatz. Bei den Bürgermeistern im Nordries hat die Information im Oettinger Rat offenbar einen positiven Eindruck hinterlassen.

    Der Ehinger Bürgermeister Thomas Meyer sagt, eine Erweiterung des bereits bestehenden Rufbus-Angebotes würde er für seine Gemeinde "selbstverständlich" sehr begrüßen. Er sei "sehr offen" für ein solches Modell im Zuge der Stärkung des Öffentlichen Personennahverkehrs. Er sehe auch ein Potenzial innerhalb der Bevölkerung. Meyer strebt nach eigener Aussage ein Gespräch mit Jörg Schwarzer vom Verkehrsunternehmen Schwarzer an, um weitere Details erörtern zu können.

    Bereits Anfragen von Bürgern aus dem Munninger Gemeindegebiet

    Ähnlich äußert sich sein Munninger Bürgermeisterkollege Dietmar Höhenberger. Auch er könne sich grundsätzlich vorstellen, die bestehenden Buslinien durch einen Rufbus analog zu Nördlingen zu ergänzen. Höhenberger liegen bereits einige Anfragen von Bürgern dazu vor, insbesondere von Personen, die kein eigenes Fahrzeug haben und gerne den Bus nutzen würden. Wie NÖ-mobil zeige, werde ein derartiges Angebot gut angenommen. Freilich müsse diese Art des Nahverkehrs zunächst "in die Köpfe der Leute rein", um sich später fest zu etablieren. Dann könnte es auch im Nordries ein Erfolgsmodell werden, meint Höhenberger. Zu gegebener Zeit werde das Thema sicherlich im Gemeinderat beraten. "Das Signal von meiner Seite ist jedenfalls ein positives."

    "Ich habe die Informationen im Oettinger Stadtrat als sehr interessant empfunden", sagt Fremdingens Rathauschef Frank-Markus Merkt. Er persönlich würde einen Rufbus, der die Nordriesgemeinden bediene, sehr unterstützen. Nicht zuletzt deshalb, weil der ein ergänzendes Angebot für die Bürger darstelle und relativ viele Haltepunkte innerhalb eines Ortes anfahren könnte. Finanziell dürfte das Ganze für eine Kommune durchaus machbar sein, betont Merkt. Eines Tages werde sich der Fremdinger Rat mit der Thematik intensiver befassen.

    Auhausen: Entweder Mittelfranken oder das Nordries

    Wie seine Kollegen plädiert auch der Auhausener Bürgermeister Martin Weiß für ein solches ÖPNV-Modell. Er habe bereits eine Anfrage aus dem benachbarten Gunzenhausen erhalten, wo im Rahmen der Integrierten Ländlichen Entwicklung (ILE) Altmühl-Franken ebenfalls über die Einführung eines Rufbusses im Bereich des Hahnenkamms nachgedacht werde. "Wir in Auhausen haben somit zwei Möglichkeiten. Entweder Mittelfranken oder das Nordries", sagte Weiß. Der Gemeinderat habe sich allerdings noch nicht damit befasst. Dies werde er aber sicher zeitnah tun.

    Für eine nachhaltige Stärkung des ÖPNV im ländlichen Raum im Allgemeinen plädiert Megesheims Bürgermeister Karl Kolb. Angesichts der steigenden Energiekosten, nicht zuletzt der Benzinpreise, müsse den Menschen eine entsprechende Alternative zum Autofahren angeboten werden. Da sei ein Rufbus nach dem Vorbild von NÖ-mobil eine gute Möglichkeit. Aus Kolbs Sicht gilt es, in der auf Kreisebene geführten Debatte um eine Stärkung des Nahverkehrs auch die Rufbusse als wichtiges Element zu berücksichtigen. Für eine Gemeinde wie Megesheim seien die finanziellen Aspekte nicht unwesentlich. Aber grundsätzlich sage er "klar Ja" zu einem Angebot im nördlichen Landkreis.

    Die Westheimer haben ihr Interesse bekundet

    Hainsfarths Rathauschef Klaus Engelhardt war gestern bis Redaktionsschluss nicht für eine Stellungnahme zu erreichen. Wie berichtet, stößt das Thema auch im mittelfränkischen Westheim auf positive Reaktionen. Bürgermeister Herbert Weigel hatte bereits im Oettinger Stadtrat sein Interesse bekundet. Angestoßen hatte die Diskussion Oettingens Bürgermeister Thomas Heydecker, der sich seit längerem für einen Ausbau des ÖPNV im nördlichen Landkreis stark macht – auch für eine Wiederbelebung der Hesselbergbahn auf der Strecke zwischen Nördlingen und Gunzenhausen.

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