Einst ist der Schäfersbrunnen nordöstlich des Dorfweihers zugeschüttet worden, der neben dem Weiher verlaufende Achtbach wurde begradigt. Jetzt soll der Brunnen wieder sprudeln und der Achtbach mäandrieren. Das Geld dafür ist da, hieß es im Ortschaftsrat. Die Gemeinde Unterschneidheim hat vom naturschutzrechtlichen Ausgleich und von den Ersatzzahlungen für nicht kompensierbare Eingriffe in den Naturhaushalt für den Windpark Nonnenholz profitiert. Ein Teil dieses Ausgleichs wurde bereits für die Sanierung des Moosbrunnens und einiger Weiher westlich davon sowie bei der Anlage eines zusätzlichen Parkplatzes bei der Gemeindehalle Zöbingen verwendet.
Aus dem gleichen Topf, so Bürgermeister Johannes Joas und Ortsvorsteher Josef Uhl, könnte nun auch der im Zuge der Flurbereinigung 1976/1977 stillgelegte Schäfersbrunnens nordöstlich des Dorfweihers reaktiviert werden. Das sei gemeinsam mit dem Regierungspräsidium Stuttgart und dem Landratsamt Ostalbkreis geplant.
Wasser für das Vieh aus dem Schäfersbrunnen in Nordhausen
Ortsvorsteher Josef Uhl erinnerte daran, dass die Landwirte noch bis 1949/50 aus dem damals kräftig sprudelnden Schäfersbrunnen Wasser für das Vieh holten und dieser Brunnen dann im Zuge der Flurbereinigung zugeschüttet wurde. Auch der neben dem Weiher verlaufende Achtbach, der bei Sechtenhausen in die Unterschneidheimer Sechta mündet, wurde begradigt. Der Plan besteht nun, ihn jetzt östlich des Dorfweihers mäandrieren zu lassen. Der Vorteil für die Gemeinde besteht darin, dass diese Fläche parallel zur Nordhäuser Acht zwischen dem ehemaligen Schäfersbrunnen und der Zufahrt zum Dorfschuppen der Gemeinde gehört. Die vor rund 18 Jahren dort in einer Reihe angepflanzten 20 Wildbirnbäume bleiben bestehen.
Die 20 Bäume wurden alle mit Drahtschutz vor den Aktivitäten der am Nordrand des Weihers aktiven Biberfamilien geschützt und noch vor drei Jahren in einer gemeinsamen Aktion von Ortschaftsräten und freiwilligen Helfern "aufgeastet". Josef Uhl betonte, dass heute der Naturschutz einen größeren Stellenwert und der Wunsch nach einer gesunden Natur Vorrang habe. Wichtig für ihn sei, dass der Ortschaftsrat bei der geplanten Aktion mitgehe, was auch einstimmig erfolgte.