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Nördlingen: Wo im Ries trotz Corona-Krise gebaut wird

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Wo im Ries trotz Corona-Krise gebaut wird

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    Im Ries sind derzeit mehrere Straßen gesperrt. Da allerdings in der Region zuletzt überproportional investiert worden sei, kämen auf Verkehrsteilnehmer jetzt ruhigere Zeiten zu, heißt es aus dem Staatlichen Bauamt.
    Im Ries sind derzeit mehrere Straßen gesperrt. Da allerdings in der Region zuletzt überproportional investiert worden sei, kämen auf Verkehrsteilnehmer jetzt ruhigere Zeiten zu, heißt es aus dem Staatlichen Bauamt. Foto: Matthias Link

    Heidi Rothgang hat kürzlich eine böse Überraschung erleben müssen. Vor ihrer Tankstelle und ihrem Metallbetrieb in Fessenheim wurde die Staatsstraße, die Richtung Deiningen führt, ohne Vorankündigung an einem Morgen plötzlich abgefräst. Die Zufahrt zu ihrem und den anderen Gewerbebetrieben war für einen Tag gesperrt. „Von uns Gewerbetreibenden wurde niemand informiert. Wir sind einfach vor vollendete Tatsachen gestellt worden. Wir haben in der Tankstelle jeden Tag Lieferantenverkehr“, sagt sie. Die Abbiegespur ins neue Gewerbegebiet, die dort gebaut wird, ist eine Maßnahme der Gemeinde, sie wäre für die Benachrichtigung zuständig gewesen. Bürgermeister Klaus Schmidt räumt auf Nachfrage unserer Zeitung ein, dass die Gemeinde es versäumt habe, die Gewerbetreibenden zu informieren. Er sei davon ausgegangen, dass das Ingenieurbüro das machen würde.

    Die Baustelle, die Heidi Rothgang so geärgert hat, ist derzeit nicht die einzige im Ries. Momentan sind mehrere Staats- und Kreisstraßen im Landkreis wegen Straßenbaumaßnahmen gesperrt. Zwischen Fessenheim und Wechingen ist die Staatsstraße S2221 derzeit wegen Bauarbeiten dicht. Da vor allem viele Fernfahrer die Straße nutzen, um von Donauwörth nach Oettingen zu fahren, wird der Verkehr bereits an der B25 auf Höhe von Großsorheim, wo die S2221 abgeht, Richtung Nördlingen umgeleitet und von dort weiter auf der B466 nach Oettingen. Die Straße werde voraussichtlich Anfang Juni wieder freigegeben, sagt Stefan Greineder, Abteilungsleiter im Staatlichen Bauamt Augsburg: „Der Straßenoberbau wird wegen der erhöhten Verkehrsbelastung erneuert und verstärkt, es kommt mehr Asphalt rein als bisher drin war.

    Ortsdurchfahrt Deiningen bereits seit anderthalb Jahren gesperrt

    Die Straße ist vor rund 30 Jahren gebaut worden und die Stärke des Asphaltoberbaus entspricht nicht mehr den heutigen Verkehrsanforderungen. Wir haben heute deutlich mehr Verkehr als noch vor 20 oder 25 Jahre.“

    Die Ortsdurchfahrt Deiningen, die Staatsstraße S2213, ist bereits seit anderthalb Jahren gesperrt und soll bis Mitte oder Ende Juni wieder freigegeben werden. Zwischen Nördlingen und Wemding besteht auch hier wegen des Fernverkehrs eine weiträumige Verkehrsumleitung. Der überörtliche Verkehr wird am Ortsausgang von Nördlingen in Richtung Deiningen abgefangen und über die Umgehungsstraße auf die B466 nach Oettingen umgeleitet. Die Umleitung führt durch Oettingen und über Hainsfarth und Megesheim nach Wemding. Für die ortsnahen Bewohner gibt es aber eine innerörtliche Umleitung. Laut Greineder wurde in den vergangenen drei Jahren, verglichen mit dem bayerischen Durchschnitt, überproportional viel in die Bundes- und Staatsstraßen im Landkreis investiert, weshalb nun ruhigere Zeiten kommen würden.

    Auch die Wörnitzbrücke wird saniert

    Bei den Kreisstraßen wird momentan ein Streckenabschnitt zwischen Hohenaltheim und Mönchsdeggingen ausgebaut. Der Verkehr wird über Balgheim, Möttingen und Ziswingen umgeleitet. Die Bauarbeiten werden voraussichtlich im August abgeschlossen sein, so eine Sprecherin des Landratsamts. Die Ortsdurchfahrt in Wörnitzostheim ist ebenfalls gesperrt. Im Anschluss daran sei der Ausbau des Streckenabschnitts zwischen Wörnitzostheim und dem Kreisverkehr geplant, teilt das Landratsamt mit. Dabei werde auch die Wörnitzbrücke saniert und die Brücke über den Pointgraben neu hergestellt. Die Umleitung erfolge über Alerheim, Rudelstetten und Bühl.

    Die Bauarbeiten würden voraussichtlich im Herbst nächsten Jahres abgeschlossen, informiert das Landratsamt weiter.

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