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Nördlingen/Wassertrüdingen: Grüne fordern Reaktivierung der Hesselbergbahn

Nördlingen/Wassertrüdingen

Grüne fordern Reaktivierung der Hesselbergbahn

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    Am Bahnhof in Wassertrüdingen nutzten die Vertreter der Landtagsfraktion der Grünen um deren Vorsitzenden Ludwig Hartmann (fünfter von rechts.) den Aufenthalt des Sonderzugs für eine Kundgebung zugunsten der Bahnreaktivierung.
    Am Bahnhof in Wassertrüdingen nutzten die Vertreter der Landtagsfraktion der Grünen um deren Vorsitzenden Ludwig Hartmann (fünfter von rechts.) den Aufenthalt des Sonderzugs für eine Kundgebung zugunsten der Bahnreaktivierung. Foto: Peter Tippl

    Mit einer Sonderfahrt auf den Strecken der Hesselbergbahn von Nördlingen nach Gunzenhausen und der „Romantischen Schiene“ von die Reaktivierung dieser Eisenbahnverbindung setzen. Initiiert hatte die Fahrt der Fraktionssprecher für Mobilität, Dr. Markus Büchler. Gestartet wurde die Sonderfahrt am Bahnhof in Nördlingen mit einer klassischen Diesellok V100 2100 in Richtung Wassertrüdingen und Gunzenhausen.

    Bei den Aufenthalten in den Bahnhöfen sowie während der Fahrt wurden Gespräche geführt und Andreas Braun, Geschäftsführer der BayernBahn Infrastruktur, informierte über die Baumaßnahmen zwischen Nördlingen und Gunzenhausen. In Unterwurmbach wird ein neuer Haltepunkt geschaffen, in Cronheim ein Kreuzungsbahnhof und in Oettingen ein Haltepunkt an der Munninger Straße. Die bayerische Grünen-Chefin Eva Lettenbauer, die aus dem Landkreis Donau-Ries stammt, verwies auf die Ermittlung der Fahrgastprognose, die das 1000er Kriterium auf der Strecke von Wassertrüdingen nach Nördlingen bestätigt habe. In enger Zusammenarbeit mit den Kommunen und allen Beteiligten will Lettenbauer die Reaktivierung beider Streckenabschnitte vorantreiben.

    Ansbacher Landrat: "Menschen wollen keine Sackgassen"

    Für den Ansbacher Landrat Dr. Jürgen Ludwig (CSU) ist zwar die Reaktivierung von Gunzenhausen nach Wassertrüdingen ab dem Jahr 2024 erfreulich. Die Menschen wollten aber keine Sackgassen und deshalb müssten Strecken durchgehend nutzbar sein, argumentierte er - und sprach dabei auch von der „Romantischen Schiene“ von Dombühl nach Nördlingen. Insgesamt stünden laut Ludwig 48 Millionen Euro zur Verfügung, die finanziell und organisatorisch sinnvoll eingesetzt werden müssen.

    Als „Rückgrat der Verkehrswende“ sieht Ludwig Hartmann, Fraktionsvorsitzender der Grünen im bayerischen Landtag, den öffentlichen Nahverkehr im ländlichen Raum, denn modern und klimafreundlich sei die Bahn. Die Söder-Regierung ist laut Hartmann in der Pflicht und müsse ihre „eisenbahnfeindliche“ Politik ändern. Büchler sieht erste Erfolge der Oppositionsarbeit der Grünen. Im Haushaltsjahr 2022 wurden 35 Millionen Euro für die Reaktivierung wichtiger Nebenstrecken bereitgestellt und geplant sei die Erhöhung auf jährlich 55 Millionen Euro.

    Hesselbergbahn: Grüne sehen Bedarf für Pendler

    Mehr Verkehr von der Straße auf die Schiene um die Klimaziele zu erreichen, ist die Forderung des Mobilitäts-Sprechers. Martin Stümpfig sieht für die Strecke Dombühl-Nördlingen hohen Bedarf für Pendler, Schüler und Tourismus. „Höchste Zeit“ wird es laut Stümpfig, im Flächenlandkreis Ansbach attraktive Alternativen zum Auto zu schaffen. Nach der Fahrt auf der „Seenlandstrecke“ schloss sich eine Fahrt auf der „Romantischen Schiene“ von Nördlingen nach Wilburgstetten an. (pet)

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