Am heutigen Samstag ist internationaler Tag der Organspende. Mit grundsätzlich jeder Spender sein soll, der nicht ausdrücklich widerspricht. Wir haben Menschen in der Nördlinger Innenstadt gefragt: Was würden Sie von einer solchen Regelung halten?
Was halten Sie davon, automatisch Organspender zu sein?
Anna Grigrojäwa, 57, Nördlingen: „Eigentlich spricht nichts dagegen. Aber zurzeit weiß man nicht, was man tun soll. Ich bin Stammzellenspenderin, aber keine Organspenderin, da ich nicht weiß, was die im Krankenhaus mit mir machen würden. Aber ich habe auch eine Patientenverfügung, für den Fall, dass das möglich oder notwendig sein sollte.“
Helmut Hegelt, 70, Berglen: „Die Regelung wäre in Ordnung. Denn so, wie es jetzt ist, funktioniert es ja nicht. Ich habe auch keinen Ausweis, aber nicht, weil ich dagegen wäre, sondern weil ich einfach zu bequem bin. Man muss sich eben wohin wenden. Selbst als mich meine Krankenkasse angeschrieben hatte, war ich zu bequem, zu antworten. Das ist wohl das Problem der jetzigen Regel.“
Wolf Sandberg, 72, Berglen: „Ich finde das wäre richtig. Das vereinfacht die ganze Sache. Ich habe auch immer meinen Organspendeausweis dabei, falls mich jetzt einer umfahren würde. Aber viele wären vermutlich eher dabei, wenn es einfacher wäre. Und die Rechte derer, die das nicht wollten, wären ja immer noch gewahrt, es wäre nur mehr Mühe für diese.“
Lena Weeß, 17, Nördlingen: „An sich finde ich diese Idee doch ziemlich gut. Obwohl es sicherlich Vor- und Nachteile gibt, ist die Idee grundsätzlich wirklich nicht schlecht. Da es sowieso viel zu wenige Spenden gibt, als eigentlich notwendig wären, würde ich diese Regelung für sinnvoll halten und deshalb auch durchaus begrüßen. Ja, ich fände die neue Regelung gut.“