Es ist zehn Uhr an einem wolkenverhangenen Dienstag in Nördlingen, vor dem Eingang zur Nördlinger Tafel "CaDW" stehen knapp 40 Menschen und warten auf ihren Einlass. Von einem Mitarbeiter werden sie nach und nach hineingebeten, ihren Platz in der Schlange nehmen umgehend neu angekommene Familien oder Alleinstehende ein. Der russische Angriffskrieg und die in der Folge gestiegenen Lebensmittel- und Energiekosten haben sie teils überhaupt in die Bedürftigkeit getrieben, teils noch tiefer hinein. "Es ist gut zu wissen, dass es eine solche Stelle gibt", sagt eine Tafel-Kundin. Doch bei der Bedürftigenhilfe selbst ist die Situation ebenfalls prekär.
Nördlingen