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Nördlingen: Das sagen Demonstrierende in Nördlingen: "Heute wollen wir aufstehen"

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Das sagen Demonstrierende in Nördlingen: "Heute wollen wir aufstehen"

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    Robert und Waltraud Sawetzki
    Robert und Waltraud Sawetzki Foto: Josef Heckl

    Bunte Fahnen und selbst gestaltete Plakate zeugten von einer Vielfalt an Meinungen und Menschen, die an der Demo für Demokratie und Vielfalt teilnahmen. Wir wollten von den Menschen wissen: Was hat sie dazu bewegt, auf den Nördlinger Marktplatz zu kommen?

    „Wir dachten uns, je größer der Widerstand, desto besser“, sagte Frank Molder aus Oettingen, der gemeinsam mit seinen Freunden Barbara Schittenhelm (62 Jahre), Ute Küper (59 Jahre) und Andreas Linsenmeyer (56 Jahre) an der Demo teilnahm. „Wir sind Teil derer, die sonst immer still waren, aber heute wollen wir aufstehen“, so der 61-Jährige. Vor allem auch in kleineren Orten solle gezeigt werden, dass Rechtsextremismus keinen Platz hat – „auch bei uns hier in der bayerischen Provinz“, so Linsenmeyer.

    Heckl
Frank Molder (ganz rechts) Barbara Schittenhelm,  Andreas Linsenmeyer Ute Küper
    Heckl Frank Molder (ganz rechts) Barbara Schittenhelm, Andreas Linsenmeyer Ute Küper Foto: Josef Heckl

    Jule und Amelie Beck waren mit ihrer Familie von Harburg nach Nördlingen gekommen, um für Toleranz und Vielfalt aufzustehen. „Toleranz ist für uns eigentlich das wichtigste Gut einer Gesellschaft“, so die 20-jährige Jule. „Es tut gut, zu sehen, dass wir mit unserer Meinung hier nicht allein sind“, fügte ihre drei Jahre jüngere Schwester Amelie hinzu. So ging es auch der 14-jährigen Leonie Hay, die ebenfalls mit ihrer Familie gekommen ist. „Ich möchte einfach, dass alle Menschen gemeinsam in Frieden und Freiheit zusammenleben können“, sagte die Nördlingerin.

    Nördlingen
Leonie Hay
    Nördlingen Leonie Hay Foto: Josef Heckl

    Robert und Waltraud Sawetzki aus Deiningen freuten sich, dass nun auch auf dem Land auf die Straße gegangen wird: „Jetzt kommt man endlich auch bei uns mal in die Pötte“, sagte der 70-jährige Deininger, „hoffentlich hat es auch einen Wert.“ Er und seine Frau wollten bei der Demo außerdem Unterstützung für die derzeitige Regierung zeigen. Rudolf Hirschbeck war eher aus dem gegensätzlichen Grund hier. „Ich musste heute herkommen, um neben meiner Position gegen Rechtsextremismus gleichzeitig auch meine Unzufriedenheit mit der Ampelkoalition auszudrücken“, sagte der 58-jährige Gosheimer. 

    Rudolf Hirschbeck
    Rudolf Hirschbeck Foto: Josef Heckl

    Auch Claudia Matzek (53 Jahre), Maresa Matzek und Martin Wagner (50 Jahre) aus Nördlingen setzten als Familie in drei Generationen geschlossen ein Zeichen für die Demokratie. „Es ist erschreckend, wenn man hört, dass die AfD in anderen Bundesländern so viele Stimmen erhält“, sagte Wagner. Deshalb sei es für die drei besonders wichtig gewesen, Gesicht zu zeigen und für ein demokratisches Deutschland aufzustehen. „Hoffentlich kommen dadurch viele Menschen zum Nach- und Umdenken“, so die 30-jährige

    Claudia Matzek, Maresa Matzek und Martin Wagner (von rechts)
    Claudia Matzek, Maresa Matzek und Martin Wagner (von rechts) Foto: Josef Heckl
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