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Nördlingen: Stadt Nördlingen nimmt so viel Gewerbesteuer ein wie noch nie

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Stadt Nördlingen nimmt so viel Gewerbesteuer ein wie noch nie

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    Noch nie hat die Stadt Nördlingen so viel Geld über die Gewerbesteuer eingenommen wie 2021.
    Noch nie hat die Stadt Nördlingen so viel Geld über die Gewerbesteuer eingenommen wie 2021. Foto: Ralf Lienert (Symbolbild)

    Stadtkämmerer Bernhard Kugler bemühte bei der Vorstellung des Jahresabschlusses für 2021 im Haupt- und Finanzausschuss des Stadtrates einen Superlativ: "Wir haben mit Gewerbesteuereinnahmen von 20,3 Millionen Euro das beste Ergebnis in der Geschichte der Stadt Nördlingen erzielt, was in dieser Höhe nicht vorhersehbar gewesen ist." Gegenüber dem Haushaltsansatz bedeute der Betrag ein Plus von 5,3 Millionen Euro oder neun Prozent.

    Kugler führt die Rekordsumme zum einen auf den allgemein positiven Verlauf der Gewerbesteuer in ganz Bayern sowie andererseits auf die gute "strukturelle Mischung" der mehr als 2000 Betriebe in der Stadt zurück. Aber auch das Gesamtergebnis sei "sehr erfreulich", meinte der Kämmerer und verwies auf ein "sattes Plus" bei der Zuführungsrate an den Vermögensetat. "Wir gingen ursprünglich von acht Millionen Euro aus, geworden sind es 9,6 Millionen." Diese Steigerung wirke sich positiv auf den Investitionshaushalt der Stadt aus, weil weniger Kredite nötig seien und nicht so viel Geld aus den Rücklagen entnommen werden müsse.

    Einkommensteueranteil in Nördlingen ist vier Millionen Euro höher als prognostiziert

    Seinen Beitrag zur erfreulichen Entwicklung der städtischen Finanzen habe im Vorjahr zudem der Freistaat Bayern geleistet. So liege der Einkommensteueranteil mit 12,2 Millionen Euro um fast vier Millionen höher (plus neun Prozent) als prognostiziert. Ein weiterer positiver Aspekt: Rund 800.000 Euro unter dem Ansatz liegen die Personalausgaben. Kugler: "Dies lag nicht daran, dass wir die freien Stellen nicht besetzen wollten. Wir haben leider nicht für alle Positionen neue Mitarbeiter gefunden." Mit dieser Summe bewege sich Nördlingen weit unter dem Betrag, den vergleichbare bayerische Kommunen für ihr Personal aufwenden würden.

    Von dem geplanten Haushaltsansatz bei den Investitionen in Höhe von 28,7 Millionen Euro seien rund 33 Prozent, also rund 9,6 Millionen Euro, ausgegeben worden, so der Kämmerer. Noch nicht ausbezahlt habe der Staat die Fördermittel für den Bau der Sozialwohnungen auf dem ehemaligen BayWa-Gelände und den Anbau der Mittelschule. An Schulden sind Kugler zufolge im zurückliegenden Jahr 2,2 Millionen Euro angefallen. Somit liege der Gesamtschuldenstand Ende 2021 bei 7,4 Millionen Euro, was einer Pro-Kopf-Verschuldung von rund 350 Euro pro Einwohner entspreche. Um 919.000 Euro auf nunmehr 2,5 Millionen Euro sei das Rücklagenkonto geschrumpft.

    Oberbürgermeister Wittner zeigt sich optimistisch

    Einen zuversichtlichen Blick richtete Kugler in die nähere Zukunft. Er glaube nicht, dass sich die Corona-Pandemie auf die regionale Wirtschaft und damit auf die Gewerbesteuereinnahmen der Stadt negativ auswirken werde. Oberbürgermeister David Wittner bezeichnete vor dem Hintergrund der jüngsten finanziellen Entwicklungen die Stadt Nördlingen als "kerngesund". Wenn auch die anstehenden Projekte "ambitioniert" seien, blicke er mit viel Optimismus auf die kommenden Jahre.

    Mittel in Höhe von rund 200.000 Euro hat der Ausschuss als Investitionskostenzuschuss 2021 an das gemeinsame Kommunalunternehmen (gKU) zum Kauf von medizinischen Geräten am Stiftungskrankenhaus freigegeben.

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