Draußen prasselte der Regen nieder, was der positiven Stimmung bei der Eröffnung der Rieser Verbraucherausstellung (RVA) am Samstagmorgen allerdings keinen Abbruch tat. Organisator Sebastian Haag zeigte sich einmal mehr zufrieden mit der Resonanz der RVA, an der wiederum rund 100 Aussteller aus der Region auf einer Fläche von rund 3000 Quadratmetern teilnehmen. Nach wie vor sei die Ausstellung im Zusammenhang mit der Nördlinger Mess' ein Erfolgsmodell. Dies liege unter anderem am freien Eintritt für die Besucherinnen und Besucher und der Zufriedenheit der Aussteller, was die jährlichen Anfragen zeigten. Zusammen mit seinem Partner Karl Bosch komme er das Jahr über viel auf Messen wie beispielsweise den Maimarkt in Mannheim oder die AfA in Augsburg herum, und stoße dabei auf so manche Probleme der jeweiligen Veranstalter, die es bei der RVA glücklicherweise nicht gebe.
Haag verschwieg nicht, dass die Anforderungen an die Veranstalter und Teilnehmenden von Messen ganz allgemein zunehmen würden. Darauf achte er auch bei der RVA, nicht zuletzt, um die Aufenthaltsqualität auf dem Gelände zu verbessern. Dies zeige sich etwa an den breiter gestalteten Gängen in der Ankerhalle. Dadurch könnten sich die Besucher länger am jeweiligen Stand aufhalten, ohne den Besucherstrom zu beeinträchtigen. „Früher war es häufig zu eng und die Gäste wurden nur weitergeschoben.“ Ein Beitrag für mehr Attraktivität sei auch der mit viel „Grün“ neu gestaltete Bereich des Haupteingangs. Sebastian Haag lobte auch die gute Zusammenarbeit mit der Stadt Nördlingen.
Rieser Verbraucherausstellung auf der Nördlinger Mess' macht Rößle Hoffnung
Deren Oberbürgermeister David Wittner verwies in seinem Grußwort auf den Dreiklang „Mess', Stände und RVA“. Man könne ohne Weiteres vom „größten Kaufhaus in Nordschwaben“ während der zehn Messetage sprechen. Hier stünde nicht der Internethandel im Vordergrund, sondern der persönliche Einkauf der Besucher und Besucherinnen an den Ständen.
Landrat Stefan Rößle holte in seiner kurzen Ansprache etwas weiter aus und sprach von derzeit keinen allzu guten Wirtschaftsdaten für Nordschwaben: „Es läuft derzeit nicht so gut bei uns.“ Dennoch sei der Donau-Ries-Kreis grundsätzlich gut aufgestellt und es gebe positive Ansätze. „Wir sollten uns wieder auf unsere Stärken besinnen“, lautete der Appell des Landkreischefs. Ein Beispiel für einen positiven Trend sieht Rößle in der Zunahme der sozialversicherungspflichtigen Arbeitsplätze um 500. Die Rieser Verbraucherausstellung gebe zudem Hoffnung, dass die Kauflaune der Bevölkerung wieder zunehme.
Wegen des schlechten Wetters fand das traditionelle Banddurchschneiden diesmal in der Ankerhalle statt, dem der traditionelle Ausstellungsrundgang von Landrat, OB und den Gästen der Eröffnungsveranstaltung folgte.