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Nördlingen: Nördlinger Hallenbad: Abgeordneter Ulrich Lange wirft Stadt Untätigkeit vor

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Nördlinger Hallenbad: Abgeordneter Ulrich Lange wirft Stadt Untätigkeit vor

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    Die Stadt Nördlingen plante lange eine Sanierung des Hallenbads. Jetzt soll es doch ein Neubau werden.
    Die Stadt Nördlingen plante lange eine Sanierung des Hallenbads. Jetzt soll es doch ein Neubau werden. Foto: Szilvia Izsó

    Am Donnerstag informiert die Stadt über den Stand beim Hallenbad. Alles deutet auf Neubau – dabei galt der lange als ausgeschlossen. „Die 2,7 Millionen Euro gibt es nur für eine Sanierung, nicht für einen Komplettabriss beziehungsweise

    Dieser Fall tritt nun ein: Ein Neubau ist billiger als die geplante Sanierung. Als bevorzugter Standort gilt nach Informationen unserer Redaktion der Rieser Sportpark. Doch es hatte Sorge um die Förderung gegeben: Der Bund dürfe Nördlingen mit der Förderung nicht hängen lassen, hatte PWG-Fraktionschef Helmut Beyschlag gesagt.

    Ulrich Lange kritisiert die Stadt Nördlingen

    Jetzt schimpft Bundestagsabgeordneter Ulrich Lange (CSU): „Der Bund lässt Nördlingen nicht hängen, wie der Nördlinger PWG-Fraktionsvorsitzende unkt, sondern er ist bereit, sich finanziell am Hallenbadprojekt zu beteiligen.“ Der Bund sei nicht zuständig, aber beteilige sich freiwillig. „Zuständig ist die Stadt Nördlingen.“

    Die Zusage sei eine politische Entscheidung gewesen, sagt Lange . Aus Bayern seien 240 Anträge gestellt worden. Die höchste Förderung im Freistaat erhalte Nördlingen. Zuvor habe man im Stadtrat auf eine schnelle Entscheidung drängen müssen.

    Oberbürgermeister David Wittner bestätigt gegenüber unserer Redaktion, dass das Programm Ersatzneubauten gegebenenfalls fördert, wenn sie wirtschaftlicher sind. „Wir sind zuversichtlich, diese Förderung auch zu erhalten.“ Er betont: „Die Beantragung der Förderung musste 2018 sehr schnell gehen.“

    Lange sagt, dass der Zeitplan eng und ambitioniert sei, das sei der damaligen Stadtspitze und der Verwaltung sowie dem Stadtrat seit August 2018 klargewesen. „Demnach wären konsequent die Hausaufgaben von Seiten der Stadt Nördlingen zu erledigen und trotz der Kommunalwahl viel früher grundsätzliche Entscheidungen und Beratungen sowie Planungen erforderlich gewesen.“

    Auch Wittner hatte bei der Podiumsdiskussion der Rieser Nachrichten geäußert, er hätte sich eine Entscheidung gewünscht, auch wenn er die bisherige Verwaltung in Schutz nehmen wolle und das Projekt „nie ganz geruht“ habe, wie er sagte.

    Die Stadt soll 2018 gewusst haben, dass ein Neubau gefördert werden kann

    Die Frage nach einem Neubau hätte längst geklärt werden können, sagt Lange. Dass ein solcher gefördert werden kann, wenn er wirtschaftlicher ist, sei der Stadt seit Frühsommer 2018 bekanntgewesen. „Es wird zu diesem sehr späten Zeitpunkt nicht einfach sein, dem Bund zu erklären, dass man so kurzfristig einen Hallenbad-Neubau einer Sanierung im Bestand vorziehen möchte.“ Dem Bund seien sechs weitere Varianten vorgelegt worden. Eine Sanierung würde demnach neun Millionen Euro kosten, ein Neubau mit Halle 33 Millionen Euro. „Es ist von lokalen Politikern nicht besonders clever, vorschnell nach dem Bund zu rufen. Es handelt sich vielmehr um nicht gemachte Hausaufgaben seitens der Stadt Nördlingen.“ Dennoch gebe es positive Signale aus dem Ministerium.

    Beyschlag sagt, er habe lediglich seine Hoffnung bekundet, dass der Bund den Kommunen in dieser schwierigen Lage beistehe. Im August 2018 sei eine Eilentscheidung für den Förderantrag getroffen worden. Sein Kenntnisstand als Stadtrat sei stets gewesen, dass nur eine Sanierung gefördert werden könne. Dass die Förderung eines Ersatzneubaus möglich wäre, habe man ihm und dem Stadtrat nicht gesagt.

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