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Nördlingen: Nördlingen zeigt sich solidarisch mit der Ukraine: "Dieser Konflikt geht uns alle an"

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Nördlingen zeigt sich solidarisch mit der Ukraine: "Dieser Konflikt geht uns alle an"

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    Rund 150 Menschen kamen in Nördlingen zusammen, um sich solidarisch mit der Ukraine zu zeigen.
    Rund 150 Menschen kamen in Nördlingen zusammen, um sich solidarisch mit der Ukraine zu zeigen. Foto: Jochen Aumann

    Rund 1450 Kilometer von Nördlingen entfernt, dringt die russische Armee weiter in die ukrainische Hauptstadt Kiew vor. Helfen können die Menschen im Ries nicht - aber sie zeigen sich solidarisch mit den Bürgerinnen und Bürgern in der Ukraine. Rund 150 Menschen haben sich am Freitagabend dafür auf dem Marktplatz zusammengefunden.

    Es war eine parteiübergreifende Kundgebung, organisiert von den Jusos Donau-Ries, der Grünen Jugend Donau-Ries, den jungen Liberalen Dillingen/Donau-Ries, der SPD Donau-Ries und dem Kreisverband der Grünen. Die Menschen kommen teilweise mit Ukraine-Fahnen, andere haben Kerzen dabei.

    Kundgebung in Nördlingen: Etwa 150 Menschen demonstrieren auf dem Marktplatz

    Robert Baumann von den Jusos kritisiert den Krieg, den Putin ausgelöst hat: "Er trägt unermessliches Leid in die Ukraine und gefährdet uns alle. Wieder einmal fliegen Bomben in Städte, wieder einmal sterben unzählige Menschen in einem sinnlosen Krieg." Es brauche Sanktionen gegen die Oligarchen um Putin, gegen sie müsse sich die Wut der Menschen richten. Die Bürgerinnen und Bürger hier könnten den Kreml nicht treffen, aber die Regierung in Berlin könne es tun.

    Elisa Pfaff von der Grünen Jugend betont, dass Russlands Angriff nicht nur das Völkerrecht verletze: "Dieser Krieg ist vor allem ein Versuch, eine demokratische Regierung zu stürzen." Putins Regime wolle es nicht dulden, dass sich die Ukraine zu einem unabhängigen und demokratischen Staat entwickelt und bekämpfe eine starke demokratische Zivilgesellschaft: "Deshalb geht uns dieser Konflikt alle an." Es gehe um den Schutz der Demokratie.

    OB Wittner warnt: Frieden sei vielleicht zu selbstverständlich geworden

    Dass Deutschland Defensivwaffen an die Ukraine liefern müsse, fordert Nico Stegmayer von den Jungen Liberalen. Es sei wichtig, dass alle Demokraten zusammenstehen und sich solidarisch mit der Ukraine zeigen. Es brauche Sanktionen, wie den Ausschluss aus dem Zahlungssystem Swift - ein Schritt, den unter anderem die Bundesregierung derzeit nicht gehen will.

    Auch Oberbürgermeister David Wittner trat ans Mikrofon: "Es ist guter Brauch in Nördlingen, dass wir am sogenannten Volkstrauertag, den Opfern von Krieg und Vertreibung gedenken. Wir waren es in den vergangenen Jahren gewohnt, immer nur die Jahre zu zählen, die wir in Europa in Frieden leben dürfen. Es hat sich vielleicht in unserem Verständnis zu sehr zum Selbstverständnis gewandelt." Man erlebe nun eine Aggression, wie man sie nicht mehr seit Hitler erlebt habe. "Die Parallelen sind nicht zu übersehen. Sprechen Sie mit Zeitzeugen und es wird Ihnen eiskalt den Rücken herunterlaufen."

    Wittner sagte, er sei wenig optimistisch was Diplomatie oder militärische Optionen angeht. Er glaube, dass es wenig gebe, was Putin stoppen könne.

    Während der OB sprach, lief am Ende des Marktplatzes der freitägliche Corona-Marsch. Die Polizei trennte diesen von der angemeldeten Kundgebung, laut den Beamten blieb es friedlich.

    Christof und Birgit Rusch sind aus Maihingen gekommen, sie wollten ein Zeichen setzen. Kriege riefen nur Verlierer hervor. Sie hätten nicht gedacht, dass sie so etwas einmal erleben würden. Ein anderes Paar schiebt einen Kinderwagen über den Marktplatz: "Wir wollen Frieden für unsere Kinder", sagt die junge Frau.

    Über die aktuellen Entwicklungen im Ukraine-Konflikt informieren wir Sie hier im Live-Ticker.

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