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Nördlingen: Neuer CT und Herzkathetermessplatz am Nördlinger Stift

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Neuer CT und Herzkathetermessplatz am Nördlinger Stift

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    Das Stiftungskrankenhaus soll einen Anbau für eine neues Gerät bekommen.
    Das Stiftungskrankenhaus soll einen Anbau für eine neues Gerät bekommen. Foto: Jochen Aumann (Archivbild)

    Am Nördlinger Stiftungskrankenhaus ist am Donnerstag ein neuer Computertomograf (CT) in Betrieb genommen worden. Das bisherige Gerät war mittlerweile in die Jahre gekommen und hat nicht mehr den aktuellen Anforderungen entsprochen. Doch das ist nicht das Einzige, was sich am Stift tut.

    Der Ärztliche Direktor, Professor Dr. Bernhard Kuch, und der Vorstandsvorsitzende des gemeinsamen Kommunalunternehmens (gKU), Jürgen Busse, stellten im Rahmen eines Pressegespräches mit unserer Redaktion die Neuanschaffung vor. Laut Kuch wurde der CT mit Mitteln aus dem Krankenhauszukunftsfonds des Bundes finanziert, bei dem der Digitalisierung des Gesundheitswesens eine große Bedeutung zukomme.

    Neuer CT am Nördlinger Stift

    Das neue Gerät biete alle Voraussetzungen für eine moderne radiologische Diagnostik. Ziel sei es, so Professor Kuch, den Computertomografen neben den gängigen Untersuchungen auch für die kardiologische Diagnostik, beispielsweise der Herzkranzgefäße, zu nutzen. Die technischen Voraussetzungen dafür seien gegeben.

    Die Befundungen übernehme die im Stift angesiedelte radiologische Praxis Radiologicum von Montag bis Freitag von 8 bis 16 Uhr sowie die Teleradiologie Dachau von 16 bis 8 Uhr morgens und zusätzlich an Wochenenden und Feiertagen. 

    Während der Einbauphase stand das Stiftungskrankenhaus nicht für CT-Untersuchungen zur Verfügung. In dieser Zeit nutzte das gKU die Tomografen in der Donau-Ries-Klinik in Donauwörth sowie im Krankenhaus in Oettingen.

    Staat bezahlt vom CT 530.000 Euro für Nördlinger Klinik

    Nähere Angaben zu den Kosten des Geräts könne er nicht machen, weil diese noch nicht explizit zu beziffern seien, sagte Jürgen Busse auf Nachfrage. Nur so viel: Vom Staat kämen rund 530.000 Euro an Fördermitteln für Einbau und Inbetriebnahme plus 100.000 Euro für eine neue Klimaanlage in dem Raum, wo der CT steht. Personell sei die Röntgenabteilung derzeit mit elf Mitarbeiterinnen ausreichend besetzt, ergänzte die Leitende medizinisch-technische Radiologieassistentin, Manuela Drzycimski.

    Doch damit nicht genug mit den Neuerungen am Stoffelsberg: Professor Kuch zufolge würden zeitnah zwei neue, hochwertige Ultraschallgeräte für die Notaufnahme und das Herzkatheterlabor angeschafft.

    Noch etwas zurückhaltend äußerten sich Kuch und Busse zum geplanten zweiten Herzkatheter-Messplatz, der am Stiftungskrankenhaus entstehen soll. Es stehe derzeit noch nicht fest, ob die Regierung von Schwaben den entsprechenden Zuschussantrag in der eingereichten Form genehmigen werde. Zwar gehe er davon aus, dass dieser durchgehe, so Jürgen Busse. "Wir sollten aber mit Zahlenveröffentlichungen vorsichtig sein, bis der Förderbetrag endgültig feststeht."

    In Nördlingen schlagen zu viele Fälle für Herzkatheter-Messplätze auf

    Als Grund für die Erweiterung nannte Bernhard Kuch, dass Nördlingen "zu viele Fälle" für einen Messplatz habe. Sprich, dieser reiche nicht mehr aus, um alle anfallenden Untersuchungen machen zu können. Deswegen sei ein zusätzliches Gerät erforderlich. Das Einzugsgebiet der Patienten werde immer größer. Wenn alles glattlaufe, rechne er mit einer Inbetriebnahme Ende 2024.

    Konkret soll der südliche Gebäudeteil des Krankenhauses, in dem sich die Kardiologie befindet, für den zweiten Herzkatheter um rund elf Meter nach Westen in Richtung Reimlingen erweitert werden. Gleichzeitig sind Umbauten im Bestandsgebäude nötig, um möglichst viele Synergien zu erzielen sowie kurze Wege für Personal und Patienten zu ermöglichen. Die Anzahl der Katheteruntersuchungen des Jahres 2022 bezifferte Kuch mit rund 1600.

    In den nächsten Wochen will das gemeinsame Kommunalunternehmen einen Beitrag zu einer umweltfreundlichen Energieversorgung leisten. Wie Jürgen Busse erklärte, würden die Dächer der drei Krankenhäuser sukzessive mit Photovoltaikmodulen ausgestattet. Rund 13 Prozent der erzeugten Energie solle als "Eigenstrom" genutzt werden.

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