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Nördlingen: In den Fußstapfen der Familie: Schröters Weg zum Nördlinger Polizeichef

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In den Fußstapfen der Familie: Schröters Weg zum Nördlinger Polizeichef

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    Andreas Schröter leitet seit Beginn des Jahres 2024 die Polizeiinspektion Nördlingen.
    Andreas Schröter leitet seit Beginn des Jahres 2024 die Polizeiinspektion Nördlingen. Foto: Jan-Luc Treumann

    Es wirkt fast schon so, als hätte Andreas Schröter gar keine andere Wahl gehabt. Die Polizei, die gehört bei den Schröters zur Familie dazu. So ist es kein Wunder, dass der 53-Jährige selbst dort gelandet ist. Dass er dagegen seit Jahresbeginn die Nördlinger Polizeiinspektion leitet – und damit die in seiner Heimat –, da gehört wohl ein wenig Glück dazu, denn: "Das gibt es nicht oft in Bayern." Diese Fügung hat unter anderem auch mit dem früheren Nördlinger Oberbürgermeister Hermann Keßler zu tun.

    Denn geboren ist Andreas Schröter 1970 in Westberlin, in Tempelhof, zwei Jahre später ging es für die Familie schon ins Ries. Auslöser war ein Besuch Keßlers in Berlin, samt seinem Fahrer. Mit dem kam Schröters Vater in Kontakt. "Mein Vater war Vertragsspieler bei Blau-Weiß 90

    Andreas Schröter wusste früh, dass er zur Polizei wollte

    Schröter machte erst noch eine Ausbildung zum Großhandelskaufmann, "aber schon da war mein Ziel: Ich möchte zur Polizei gehen". Es sei ein Job, der nicht nur anderen Sicherheit vermittle, sondern diese auch einem selbst biete. Doch es war und ist noch etwas, das Schröter an der Polizei reizt: die Vielseitigkeit. Er begann seine Karriere im mittleren Dienst, war auf der Polizeischule in Königsbrunn und kam für fünf Jahre nach Fürstenfeldbruck.

    Mit 23 Jahren wurde Schröter Vater, vier Jahre später kam er nach Schwaben zurück. Doch der Polizist wollte mehr und machte die Ausbildung für den gehobenen Dienst und kam der Heimat immer näher, wurde unter anderem Dienstgruppenleiter in Nördlingen. Dahin hatten ihn seine Wege schon mehrfach geführt, sei es als Praktikant, im mittleren oder im gehobenen Dienst. Doch der Familienvater wollte sich noch weiterqualifizieren, durchlief dann verschiedene Positionen in Augsburg, unter anderem bei der Kriminalpolizei oder der Pressestelle – 2011, in einer besonderen Zeit.

    Neuer Polizeichef kennt die Inspektion in Nördlingen

    "Da war der Polizistenmord an Mathias Vieth, das war ein einschneidendes Erlebnis für die schwäbische Polizei", berichtet Schröter. Er selbst habe Vieth aus der Zeit im mittleren Dienst gekannt. Immerhin eines habe dieser Vorfall gezeigt: Dass es Hilfsangebote für die Polizisten gibt. Er selbst habe es nicht in Anspruch genommen, aber "ganz früher, zu Zeiten meines Vaters, war man eher alleine".

    Für Schröter ging es bei der Kripo in Dillingen weiter, bevor er wieder zurück nach Nördlingen kam. Dadurch, dass er schon einige Male im Ries gearbeitet hat, war es für ihn kein Kaltstart: "Nicht von null, vielleicht von 50 auf 100. Man kennt sich, die Liegenschaften, die Ansprechpartner." Im Ries sei die Polizei gut aufgestellt: "Wir haben aktuell keine Brennpunkte wie andere Dienststellen." Im Großen und Ganzen würden die Menschen in der Region friedlich zusammenleben, dennoch: "Wir sind nicht auf der Insel der Glückseligen. Bei uns gibt es alles, Tötungs- oder Vergewaltigungsdelikte. Aber wir haben eine große Sozialkontrolle." Außerdem sei das Ries die Heimat vieler Polizisten der PI Nördlingen und jene entsprechend motiviert, hier für Sicherheit zu sorgen.

    Andreas Schröter ist auch Sportdirektor beim TSV Nördlingen

    Neben dem Beruf und der Familie hat er aber noch ein weiteres "Lebenselixier", wie er es nennt: den Fußball. Schröter erinnert sich noch an die Anfänge: "Mit mir ist die E-Jugend aufgemacht worden. Ich habe dann den gesamten Jugendbereich beim TSV durchlaufen", so der 53-Jährige. Während er lange Zeit eher im Mittelfeld eingesetzt wurde, stellte ihn ein Trainer im Herrenbereich schließlich in den Sturm, das Spiel wurde hoch gewonnen, auch wenn Schröter nur ein Tor machte. Doch seitdem war er vorn gesetzt, was ihm im Hinblick auf die Defensivarbeit ganz recht war: "Ich war nicht immer der Laufstärkste."

    Beruf und Sport ließen sich immer gut verbinden, Schröter wurde vom Spieler zum Trainer zum

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