In der Montags-Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses hat Kämmerer Bernhard Kugler den Ausschussmitgliedern des Nördlinger Stadtrats den Verwaltungsvorschlag für das Investitionsprogramm vorgestellt. Es enthält für das Jahr 2023 geplante Ausgaben in Höhe von rund 18,6 Millionen Euro. Die geplante Zuführungsrate aus dem Verwaltungshaushalt beträgt rund 4,2 Mio. Euro. Aus der Rücklage sollen rund 4,7 Mio. Euro entnommen werden.
„Unser städtischer Haushalt wird die nächsten Jahre geprägt sein vom Großprojekt Hallenbad-Neubau“, sagte Oberbürgermeister David Wittner. „Trotz der guten Ausgangslage mit hohem Gewerbesteueraufkommen der letzten Jahre sieht unsere mehrjährige Finanzplanung aktuell einen Finanzierungsbedarf von 31 Millionen Euro bis Ende 2026 vor. Weder finanziell noch personell werden wir noch mehr stemmen können.“ Spielraum für zusätzliche Maßnahmen, die über die bereits feststehenden hinausgehen, sehen Oberbürgermeister und Verwaltung kaum.
1,4 Millionen Euro gibt Nördlingen für die Sanierung der Georgskirche aus
Neben rund 4,2 Millionen Euro für das neue Hallenbad sind für 2023 unter anderem rund 1,4 Millionen Euro für die Instandsetzung der Georgskirche und der Stadtmauer vorgesehen. 1,3 Millionen Euro soll einer Sprecherin der Stadt zufolge die Erschließung der neuen Baugebiete in Löpsingen und Schmähingen kosten. Rund drei Millionen Euro sind für Straßen- und Brückenbaumaßnahmen verplant. Zu Buche schlagen insbesondere die Arbeiten „Am Hohlen Schänzle“ und am neuen „Gerd-Müller-Platz“ (Ecke Berger Straße – Herrengasse). Auch der Ausbau von behinderten- und altengerechten Gehstreifen in der Altstadt wird fortgesetzt, für 2023 ist der Bereich Tändelmarkt/Nonnengasse vorgesehen, heißt es weiter.
In Verbesserungen für den Radverkehr will die Stadt bei entsprechender Förderung mehr als eine Million Euro investieren. Große Projekte in den Stadtteilen sind die Dorferneuerung Schmähingen, die über mehrere Jahre verteilt die städtischen Finanzen mit mindestens 2,5 Millionen Euro belasten wird, sowie die Neubeschaffung eines Logistikfahrzeugs für die Freiwillige Feuerwehr Dürrenzimmern, das voraussichtlich mit insgesamt rund 190.000 Euro zu Buche schlägt.
1,8 Millionen Euro investiert die Stadt über Dritte in die Kinderbetreuung
Rund drei Millionen Euro Investitionskostenzuschüsse will die Stadt an Dritte ausschütten, darunter rund 1,8 Millionen Euro an freie oder kirchliche Kita-Träger für Baumaßnahmen im Bereich der Kinderbetreuung sowie einen ersten Zuschuss in Höhe von 500.000 Euro für das Quartierszentrum Wemdinger Viertel. Für die Fertigstellung der Sozialwohnungen auf dem ehemaligen BayWa-Gelände sind Haushaltsmittel mit 1,8 Millionen Euro vorgesehen. (AZ)