Einzelteile der Gerd-Müller-Statue sind bereits fertig: In der Sitzung des Nördlinger Stadtrates am Donnerstagabend wurde unter anderem schon ein Fuß gezeigt. Während in den vergangenen Monaten in Nördlingen über den künftigen Standort der Statue diskutiert wurde, hat Künstler Herbert Deiss weiter an ihr gearbeitet. Wenn alles läuft wie geplant, soll die Statue dann am 3. November 2022 eingeweiht werden, wie Oberbürgermeister David Wittner verkündete. Doch noch sind Fragen offen.
Der OB schilderte, dass die Statue natürlich noch zusammengesetzt werden müsse, Schweißnähte sollen schließlich nicht zu sehen sein, Kontur und Farbgebung müssten herausgearbeitet werden. All das sei handwerklich sehr spannend, sagte Wittner. Im Juni hatte sich der Stadtrat für den Standort bei der Herrengasse/Bergerstraße entschieden. Nachdem Anfang Juli die Bürgerinitiative ihr Bürgerbegehren zurückgezogen hat, stünden nun die nächsten Schritte an.
Kreuzung Herrengasse/Bergerstraße in Nördlingen soll neu gestaltet werden
Bereits angekündigt war, dass der Platz an jener Ecke neu gestaltet werden soll. Wittner teilte mit, dass mit der Maßnahme nach dem Stadtmauerfest begonnen werden soll. Kann eine solche Maßnahme in etwas mehr als sieben Wochen umgesetzt werden?
Laut Stadtbaumeister Jürgen Eichelmann sei das kaum machbar, wie er im Gespräch mit unserer Redaktion sagt. Möglich wäre, den Bereich der Statue aus dem Gesamtkonzept herauszuziehen und umzusetzen. Die restliche Kreuzung könne dann später folgen. Denn dass das nötig ist, daran lässt Eichelmann keinen Zweifel: "Es ist alles andere als ideal. Man sollte die Gelegenheit nutzen, den Platz insgesamt zu gestalten."
Eichelmann schildert den zeitlichen Ablauf: Man müsse jetzt schnellstmöglich in die Planung einsteigen, sich mit Tiefbau und Stadtplanung abstimmen, zügig eine Lösung aufzeigen, die Kosten ermitteln und alles dem Stadtrat vorlegen, sodass man den Teilbereich mit der Statue pünktlich zu Gerd Müllers Geburtstag umsetzen kann. Nur den Platz so lassen, wie er ist, würde Eichelmann nicht: "Das wäre eine verpasste Chance."
Zusätzlich zur Gerd-Müller-Statue muss viel erledigt werden
Zum größeren Konzept gehört laut dem Stadtbaumeister dann die Verkehrsplanung, sodass man nicht wie aktuell um Blumenkübel herumfahren muss. Wenn man schon dabei sei, sollte man auch den sanierungsbedürftigen Kanal herrichten und Leerrohre für Glasfaserkabel verlegen. Was sonst im Tiefbau nötig sei, müsse man sehen. Dazu komme noch die Gestaltung gemäß des Oberflächenkonzeptes, das aktuell für die Stadt erstellt werde, damit alles im Einklang sei.
Grundsätzlich sei diese Aufteilung schon möglich, sagt Eichelmann, das sei wie ein zweiter Bauabschnitt. An diesem Freitag wurde der Platz kurz gesperrt, damit Fotos für die Visualisierung gemacht werden konnten. Aber: "Wir sind erst ganz am Anfang."