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Nördlingen: Deshalb gibt es keinen Bürgerentscheid zur Gerd-Müller-Statue in Nördlingen

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Deshalb gibt es keinen Bürgerentscheid zur Gerd-Müller-Statue in Nördlingen

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    In Nördlingen wird es keinen Bürgerentscheid zur Frage geben, wo die Statue von Gerd Müller aufgestellt werden soll.
    In Nördlingen wird es keinen Bürgerentscheid zur Frage geben, wo die Statue von Gerd Müller aufgestellt werden soll. Foto: Jochen Aumann

    Die Nördlingerinnen und Nördlinger werden nicht darüber abstimmen, wo die Statue von Fußballidol Gerd Müller stehen soll. Grund dafür ist ein Schreiben der Bürgerinitiative, das unserer Redaktion vorliegt. Darin heißt es wortwörtlich: "Hiermit ziehen wir das am 17. Juni 2022 bei der Stadt Nördlingen eingereichte Bürgerbegehren gemeinschaftlich zurück." Am Ende finden sich die Unterschriften von Rudolf Backof, Thomas Hahn und Arnold Hanschek. Die drei hatten seit dem Frühjahr gegen den Standort Berger Tor gekämpft.

    Dass das Schreiben tatsächlich echt ist und bei der Stadt Nördlingen eingereicht werden soll, bestätigen Hahn und Hanschek auf Anfrage unserer Redaktion. Backof war am Dienstag telefonisch nicht zu erreichen. Oberbürgermeister David Wittner teilte am Dienstagnachmittag vor der Bürgersprechstunde mit, bei der Stadt sei die Mitteilung noch nicht eingegangen.

    Stadtrat Nördlingen hatte sich für Ecke Herrengasse/Bergerstraße ausgesprochen

    In dem Schreiben begründen die Initiatoren der Unterschriftensammlung ihren Schritt und verweisen dabei zunächst auf den Stadtratsbeschluss vom 23. Juni. Wie berichtet, hatte sich das Gremium an diesem Tag einstimmig dafür ausgesprochen, das Denkmal für den Fußball-Weltmeister doch nicht vor das Berger Tor, sondern an die Ecke Herrengasse/Bergerstraße zu stellen. Damit folgte der Stadtrat dem Wunsch von Witwe Uschi Müller, die sich bei einem Besuch in Nördlingen für diesen Standort ausgesprochen hatte. Wie der Platz im Detail gestaltet werden soll, ist noch offen. Sicher ist lediglich, dass einige Parkplätze bei der Umgestaltung wegfallen würden. Stadträte hatten sich dafür ausgesprochen, die aktuell doch recht unübersichtliche Kreuzung komplett umzugestalten.

    In der Mitteilung der Bürgerinitiative heißt es weiter: "Der neue Standort ist für uns ein tragfähiger Kompromiss. Unser Hauptziel war es von Beginn an, die Statue in die Innenstadt zu verlegen." Dieses Ziel habe man mit dem Bürgerbegehren erreicht, "auch wenn wir den sehr zentralen Hof vor dem Haus der Kultur (Stadtbibliothek/VHS) direkt hinter dem Gebäude der Tourist-Information nach wie vor für erheblich geeigneter halten". Die Initiatoren erwarten am neuen Standort eine spürbare Verbesserung der dortigen, eher kritischen Verkehrssituation und auch eine gelungene Platzgestaltung.

    Standort der Gerd-Müller-Statue: Bürgerinitiative hat 2359 Unterschriften gesammelt

    Man habe in nur zwei Monaten offiziell 2359 gültige Unterschriften von Nördlinger Bürgerinnen und Bürgern gesammelt, dazu noch 397 von Menschen, die nicht in der Stadt wahlberechtigt seien. "Für ein erfolgreiches Bürgerbegehren mussten 1395 gültige Unterschriften eingereicht werden, dies haben wir somit klar übertroffen. Das erste offizielle Nördlinger Bürgerbegehren war sehr erfolgreich." Die Mitteilung endet mit dem Dank an alle diejenigen, die die Initiative mit ihrer Unterschrift unterstützt haben.

    Thomas Hahn sagt im Gespräch mit unserer Redaktion, Gerd Müller sei für ihn eine Herzensangelegenheit, er habe den Fußballer von Kindheitsbeinen an bewundert – und sich deshalb auch bei der Unterschriftensammlung engagiert. Arnold Hanschek meint, man habe das Ziel erreicht, dass die Gerd-Müller-Statue in der Innenstadt aufgestellt wird, und wolle auch den Wunsch von Frau Müller respektieren. "Wichtig ist, dass die Statue innen ist und dass er gut präsentiert wird", sagt Hanschek. Die Mitteilung werde man doch am Dienstag ins Rathaus schicken, kündigte er an.

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