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Nördlingen: Geopark Ries soll von der UNESCO zertifiziert werden

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Geopark Ries soll von der UNESCO zertifiziert werden

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    Auch die Info-Tafel am Nördlinger Hexenfelsen ist inhaltlich überarbeitet und erneuert worden.
    Auch die Info-Tafel am Nördlinger Hexenfelsen ist inhaltlich überarbeitet und erneuert worden. Foto: Geopark Ries

    Dass vor 15 Millionen Jahren ein riesiger Meteorit nahe dem heutigen Nördlingen auf die Erde prallte, erweist sich für die heute hier lebenden Menschen zunehmend als ein dankbares Erbe, sozusagen als Glückstreffer. Der dabei entstandene Rieskrater und seine nahe Umgebung mit den vom Geopark Ries entwickelten Erlebnismöglichkeiten wecken zunehmend den Heimatstolz seiner Bewohner und ziehen von Jahr zu Jahr mehr Besucher an. Der

    Als Geopark-Ries-Vorsitzendem liegen Landrat Stefan Rößle die internationalen Ambitionen des Geoparks sehr am Herzen, weil die gesamte Region damit „noch sichtbarer“ werde und wirtschaftlich noch mehr profitieren könne.

    Herausforderung, im internationalen Wettbewerb mitspielen zu können

    Geopark-Geschäftsführerin Heike Burkhardt arbeitet mit ihrem Team deshalb intensiv an der Herausforderung, im internationalen Wettbewerb mitspielen zu können. Wie sie sagt, gibt es einen „umfangreichen Katalog an Anforderungen, die bis zur bevorstehenden Internationalen Bereisung zusätzlich umgesetzt oder in Angriff genommen sein sollten“.

    Zwei vom UNESCO-Sekretariat in Paris benannte Experten werden sich mehrere Tage im Geopark unter anderem zeigen lassen, wie der Geopark in der Fläche sichtbar ist, wie es mit Infozentren aussieht und wie international man sich präsentiert. Dafür wurde inzwischen in vielen Bereichen ergänzt, geändert, optimiert. Wichtig dabei war, die neu festgelegte Grenze zwischen dem benachbarten UGG Schwäbische Alb und dem Nationalen Geopark Ries und damit das geänderte Gebiet des Geoparks Ries auf allen Darstellungen anzupassen. Dies betraf die Großtafeln im Gelände ebenso wie viele Broschüren und die Darstellung auf der Website.

    Coronabedingte Schließzeit wurde genutzt

    Die erforderlichen Änderungen wurden intensiv genutzt, um Informationstafeln zu aktualisieren oder aufgrund von Beschädigungen oder Verwitterung auszutauschen. „Die Ergebnisse der umfangreichen Runderneuerung sind überall im Geopark Ries zu erkennen. Sie verbessern die Erlebnisqualität weiter und erschließen damit unseren Besuchern die Geschichte und Bedeutung des Rieskraters“, so Geschäftsführerin Heike Burkhardt. „Manch einer, der in den letzten Wochen einen der vier Geopark-Themenwanderwege Schäferweg, Schwedenweg, 7-Hügel-Weg und Sagenweg oder in eines unserer sechs Erlebnis-Geotope gegangen ist, hat das vielleicht schon bemerkt.“ Entlang der Wege befinden sich derzeit gut 80 Informationstafeln unterschiedlicher Größe. Von diesen wurde ein Viertel komplett ersetzt. Bei einem Drittel aller Tafeln wurde die Gebietskarte aktualisiert, welche nun auch alle aktuellen Geopark-Wege, Infozentren und -stellen zeigt. Vor allem auch im stets gut besuchten Erlebnis-Geotop Lindle mussten nach acht Jahren viele verwitterte Tafeln komplett erneuert werden. Alle verbleibenden Tafeln wurden gereinigt und nachgebessert.

    Auch in den Geopark-Infozentren in Nördlingen, Oettingen und Treuchtlingen und der Geopark-Infostelle in Wemding wurde die Gelegenheit genutzt, Tafeln zu überarbeiten. So konnte die Corona-bedingte Schließzeit produktiv genutzt werden. Nun wird noch mit zwei Sprachen nachgerüstet, die deutschen Tafeltexte werden ins Englische und Italienische übersetzt.

    Entscheidung könnte Ende des Jahres fallen

    Das UNESCO-Sekretariat in Paris hat die Bereisungsmissionen, die eigentlich zwischen Mai und August erfolgen sollten, aufgrund der Pandemie bis Juni auf Eis gelegt. Inzwischen wurde auch die Sitzung des fachlichen Entscheidungsgremiums, des UNESCO Global Geopark Councils, von Ende August in die zweite Novemberhälfte verlegt. „Wir haben uns trotz der Pandemie-Beschränkungen bestmöglich auf den Besuch der international zusammengesetzten Kommission vorbereitet“, sind sich Vorsitzender Stefan Rößle und die Geschäftsführerin des Geoparks Ries einig. „Derzeit gehen wir davon aus, dass es noch in 2020 zu einer mehrtägigen internationalen Bereisung des Geoparks Ries kommt, wie es der offizielle Bewerbungszeitplan vorsieht.“ PM

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