Im Sommer eröffnet ein rund 120 Kilometer langer Wanderweg, der sogenannte Ries-Panorama-Weg, der entlang des Rieskraters verläuft. Doch nicht nur für die Wanderinnen und Wanderer wird Neues geboten - auch für die Fahrradfahrerinnen und Fahrradfahrer: Der GeoRadweg Altmühltal wird derzeit auf die Eröffnung im Sommer vorbereitet.
Auf zwei Varianten mit einer Länge von rund 201 beziehungsweise 182 Kilometer, die sich auch zu einer großen Route verbinden lassen, führt die neue Strecke von West nach Ost durch das gesamte Ries-und Naturparkgebiet. Startpunkt des GeoRadwegs Altmühltal ist der Eugene-Shoemaker-Platz in Nördlingen. Bevor die Radtour beginnt, lädt das dortige Rieskrater Museum mit dem zentralen Thema der Entstehung des Einschlagkraters zu einem kurzweiligen Besuch ein.
Ortsspaziergang zum Thema Suevit in Deiningen
Entlang der Radstrecke setzt der Geopark Ries einige Geo-Höhepunkte, um den Radfahrer einen kurzen Stopp schmackhaft zu machen. In Deiningen etwa wird es einen Ortsspaziergang zum Thema Suevit geben. Ebenso finden Fahrerinnen und Fahrer in Alerheim am Wennenberg, in Polsingen am Suevitsteinbruch, in Hechlingen am See sowie in Otting am Steinbruch neugestaltete Informationstafeln. Von dort aus sind es nur wenige Kilometer in den Naturpark Altmühltal und zum Kraterrand, von dem sich beeindruckende Aussichten bieten. Genauer erkunden lässt sich der Meteoritenkrater zum Beispiel auf Lehrpfaden, aber auch mit Geocoaches. Eine dieser neuen GPS-Schatzsuchen, die vom Geopark Ries erarbeitet wurden, liegt in der Nähe der Radroute: Am Doosweiher bei Wemding lösen Geocoacher mehrere Teile eines Rätsels, um das Versteck mit dem Cachebehälter zu finden.
Wer an Fossilien interessiert ist, kann im Naturpark Altmühltal selbst auf die Suche gehen. Am oder in der Nähe des Radweges liegen die Steinbrüche für Hobbysammler bei Mörnsheim, Solnhofen, Eichstätt und Altmannstein.
Wanderung zum ehemaligen Steinbruch am Arzberg
Für manche geologischen Attraktionen lohnt es sich, die Fahrräder stehen zu lassen und ein Stückchen zu Fuß zu gehen. Nahe Beilngries führt eine kurze Wanderung zum Beispiel zum ehemaligen Steinbruch am Arzberg, wo an den 70 Meter hohen Abbruchwänden die einzelnen Ablagerungsschichten aus rund fünf Millionen Jahren Erdgeschichte zu sehen sind.
Bei Essing dringen Besuch in der Tropfsteinhöhle Schulerloch in unterirdische Welten vor. Als krönender Abschluss der Tour auf dem GeoRadweg Altmühltal bietet sich der Donaudurchbruch an. Zwischen Kehlheim und dem Kloster Weltenburg strömt die Donau zwischen den bis zu 70 Meter hohen und fast senkrecht auftragenden Felswänden hindurch.
Heike Burkhardt, Geschäftsführerin des Geopark Ries, freut sich, dass dieses Projekt in diesem Jahr abgeschlossen werden kann. „Der Radweg ist für mehrere Zielgruppen ausgelegt. Wir möchten zum einen die Attraktivität im Naherholungsbereich fördern und zum anderen den überregionalen Tourismus. Außerdem erhoffen wir uns, dass der Einzelhandel, die Gastronomie und auch die Hotellerie entlang der Strecke profitiern“, erklärt sie. Insgesamt sind fünf Überregionen in das Projekt GeoRadweg Altmühltal miteinbezogen. Die Gespräche und Planungen hierzu laufen schon seit mehreren Jahren. Gefördert wird das Projekt über die Leader.