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Nördlingen: Eine große Gemeinde mit einem reichen Gemeindeleben

Nördlingen

Eine große Gemeinde mit einem reichen Gemeindeleben

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     Stadtpfarrer Benjamin Beck sitzt vor dem Wandteppich in St. Salvator, den Gemeindemitglieder zum 600-jährigen Jubiläum der Pfarrkirche gemeinsam
angefertigt haben.
    Stadtpfarrer Benjamin Beck sitzt vor dem Wandteppich in St. Salvator, den Gemeindemitglieder zum 600-jährigen Jubiläum der Pfarrkirche gemeinsam angefertigt haben. Foto: Matthias Link

    Was ist das Besondere an der katholischen Pfarreiengemeinschaft St. Salvator?

    Vielleicht, dass wir eine wirkliche Weltkirche sind, was schon allein daran zu sehen ist, dass es bei uns Geistliche aus Afrika oder Indien gibt. Vielleicht auch, dass es bei uns wie in der orthodoxen Kirche so viele heilige Handlungen gibt: Sakramente und Sakramentalien oder Weihwasser und Weihrauch.

    Seit wann gibt es die katholische Kirche in Nördlingen?

    Die ersten Christen, die nach Nördlingen kamen, würde ich zu uns dazurechnen. Wann das genau war, ist wohl nicht mehr auszumachen. Katholische Vertreter waren später etwa die Franziskaner, denen wir unseren Stadtsaal Klösterle verdanken, die Karmeliten und der Deutsche Orden. Nach der Reformation war das katholische Leben unterbrochen. Anfang des 19. Jahrhunderts begann der Wiederaufbau. Im Jahr 2027 können wir dann, so Gott will, das 200-jährige Jubiläum der Neubegründung der katholischen Pfarrei feiern.

    Wie viele Mitglieder haben Sie?

    Als Weltkirche über 1,4 Milliarden. Tendenz steigend! In Nördlingen waren es zum letzten Jahreswechsel 7161 katholische Christen.

    Was ist Ihnen in der Rede von Gott besonders wichtig?

    Dass es ihn gibt und dass er auch immer wieder ganz konkret in unsere Welt hineinwirkt, weil wir ihm nicht egal sind. Er sieht uns, er hört uns. Ihm können wir deshalb alles anvertrauen. Wenn wir es nur öfter täten.

    Wie versuchen Sie gerade junge Menschen unserer gegenwärtigen Gesellschaft zu erreichen?

    Beim ersten Kinderfasching unserer Kolpingsfamilie vor Kurzem hat es geklappt: eine volle Hütte! Aber noch wichtiger sind uns natürlich die Angebote mit dezidiert religiösem Inhalt. Etwa die Kinderkirche, die an jedem Sonntag parallel zum Pfarrgottesdienst stattfindet, der Kinderchor unseres Organisten Klaus Ortler, schöne Fahrten für Ministranten und die Jugend. Demnächst gibt es vier „Watch-Partys“, bei denen wir die erste Staffel von „The Chosen“ anschauen.

    Wie sieht Ihr Gemeindeleben aus?

    Das Herz und die Mitte unseres Pfarreilebens wird immer das Lob Gottes sein: die Heilige Messe, die oft ergreifende Feier der Sakramente wie Taufe und Trauung, aber auch einfach das stille Gebet vor dem Allerheiligsten bei der Anbetung. Aber um diese Mitte herum gibt es viel, sehr viel: von der Eltern-Kind-Gruppe bis hin zum Seniorenkreis, für Jugend und Erwachsene, in unseren Verbänden Kolping, Pfadfinder und Frauenbund.

    Wirken Sie in die Gesellschaft hinein?

    Bereits Pfarrer Michael Wildegger setzte Impulse, die noch bis heute in die Stadtgesellschaft hineinwirken: der Verein Pflege St. Vinzenz oder das Kloster Maria Stern mit seinem Schulzentrum. Wir haben fünf katholische Kitas, die von der Caritas getragenen Beratungsstellen und soziale Anlaufstellen. Und am Beeindruckendsten sind oft unsere Pfarreimitglieder, die aus ihrem Glauben heraus unsere Gesellschaft christlich gestalten: vom Mitarbeiter im Rathaus bis hin zum Schülersprecher.

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