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Nördlingen: Vier Saunen geplant: Nördlingen gibt Einblicke ins neue Hallenbad

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Vier Saunen geplant: Nördlingen gibt Einblicke ins neue Hallenbad

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    Diese Animation zeigt, wie das neue Nördlinger Hallenbad aussehen soll. Zwischen dem großen Becken und dem Differenzierungsbecken befindet sich eine Glaswand.
    Diese Animation zeigt, wie das neue Nördlinger Hallenbad aussehen soll. Zwischen dem großen Becken und dem Differenzierungsbecken befindet sich eine Glaswand. Foto: Visualisierung Badehalle (parkelf architekten)

    Wenig Zuspruch erhielt die Bürgerversammlung für die Kernstadt am Montagabend. Neben vielen Stadträten waren nur rund 20 Bürgerinnen und Bürger in den Stadtsaal Klösterle gekommen, rund 260 schauten sich die Übertragung im Internet an. Dabei bot der Abend spannende Neuigkeiten – vor allem in Sachen Hallenbad und Sauna.

    Oberbürgermeister David Wittner gab zunächst einen Überblick über die aktuellen Projekte in der Stadt. Den Finanzplan für dieses Jahr habe man vor dem russischen Überfall auf die Ukraine verabschiedet, seither habe sich die Welt deutlich verändert. Es gebe unglaubliche Teuerungsraten, insbesondere bei der Energie. Wittner verwies darauf, dass das Freibad mit Solarenergie, das Hallenbad mit Hackschnitzeln beheizt werden – womit Nördlingen deutlich besser dastehe, als andere Kommunen.

    Oberbürgermeister David Wittner.
    Oberbürgermeister David Wittner. Foto: Martina Bachmann

    Der Oberbürgermeister ärgerte sich über den Vandalismus in der Stadt, allein am vergangenen Wochenende sei ein Schaden in Höhe von rund 1000 Euro entstanden. Er bat die Bürger, Hinweise zu geben – man zeige alles lückenlos an. Zu einem möglichen Verkauf der Alten Bürg meinte der Rathauschef, beim Ausflugslokal handle es sich um ein dauerhaft defizitäres Projekt, das zu halten nicht dem Stiftungszweck entspreche. Noch sei über den Verkauf aber nicht entschieden.

    23 Kinder aus der Ukraine besuchen Nördlinger Grundschulen

    Christina Atalay, Sprecherin der Stadt, berichtete über die Ukraine-Flüchtlinge in Nördlingen. Es würden weiterhin Ehrenamtliche in diesem Bereich gesucht, sagte sie. Allein 23 Kinder aus der Ukraine würden derzeit die Grundschulen der Stadt besuchen. Hauptamtsleiter Peter Schiele referierte über den Breitband-Ausbau in der Vergangenheit und in der Zukunft, man wolle weiter Förderprogramme nutzen.

    Kämmerer Bernhard Kugler informierte über die Finanzlage der Stadt. Gerade der Hoch- und Tiefbau machten ihm große Sorgen, sagte Kugler. Die Rahmenbedingungen hätten sich massiv verschlechtert: "Wir leben nicht auf einer Insel der Seeligen." Die Konjunktur habe sich eingetrübt, mancher Experte gehe bereits von einer Rezession aus. Kugler meinte, die Steuerschätzung für 2022 könnte vielleicht zu optimistisch sein, selbst wenn das erste Quartal noch sehr gut gelaufen sei: "Ich halte ein zeitnahes Gegensteuern für wichtig." Deshalb sollte der Stadtrat noch vor der Sommerpause einen Nachtragshaushalt verabschieden.

    Diese Animation zeigt den Blick auf neue Hallenbad neben der Tennishalle im Rieser Sportpark vom kleinen See aus.
    Diese Animation zeigt den Blick auf neue Hallenbad neben der Tennishalle im Rieser Sportpark vom kleinen See aus. Foto: Stadtbauamt

    Stadtbaumeister Jürgen Eichelmann stellte die beiden aktuell größten Projekte der Stadt vor: den sozialen Wohnungsbau auf dem ehemaligen BayWa-Gelände und das neue Hallenbad im Rieser Sportpark neben der Tennishalle. Zu letzterem präsentierte Eichelmann das sogenannte Raumprogramm, er zeigte also auf Plänen, was wo zu finden sein wird. Eine Glastrennwand werde das große Schwimmerbecken vom Differenzierungsbecken und dem Kleinkinderbereich trennen, erklärte Eichelmann, und zwei Funktionen haben: Lärm abhalten und die Temperaturunterschiede in den beiden Bereichen ermöglichen. Die Rutsche soll seinen Worten nach so breit sein, dass drei Personen gleichzeitig hinuntersausen können.

    So soll der Eingang zum neuen Hallenbad einmal aussehen. Nur der Anlieferverkehr beziehungsweise die Müllabfuhr kann bis direkt vors Bad fahren.
    So soll der Eingang zum neuen Hallenbad einmal aussehen. Nur der Anlieferverkehr beziehungsweise die Müllabfuhr kann bis direkt vors Bad fahren. Foto: Stadtbauamt

    Wie berichtet, soll neben dem Hallenbad eine Sauna errichtet werden. Die Besucherinnen und Besucher sollen künftig zwischen verschiedenen Temperaturen wählen können: Eine Dampfsauna, eine Biosauna, eine 90-Grad-Sauna und eine Außensauna sind vorgesehen. Zudem sollen ein Tauchbecken, ein Eisbrunnen und vier Erlebnisduschen gebaut werden. In der Sauna soll es einen gastronomischen Bereich geben, der auf der anderen Seite auch ans Hallenbad angeschlossen wird.

    Nachfragen zu den Vorträgen gab es keine, stattdessen interessierten sich die Besucher für andere Themen. Matthias Scherler warf der Stadtverwaltung vor: "Sie nehmen den Bürgern das Grün weg." So seien in der Drehergasse keine zusätzlichen Bäume vorgesehen. Darüber entscheide der Lenkungskreis Verkehr, entgegnete Stadtbaumeister Eichelmann. Ernst-Otto und Eva Gley waren mit den Planungen für den Mehrgenerationen-Spielplatz am Loderanger nicht einverstanden.

    Vier bis sechs Geräte auf Mehrgenerationen-Spielplatz

    Sie fürchteten, dass Jugendliche dort Partys wieder feiern und die Kinder vertrieben werden. Liegenschaftsamts-Chef Karl Stempfle erklärte auf Nachfrage von Luise Müller, was dort geplant sei: vier bis sechs Geräte für Senioren, an denen diese verschiedene Muskelgruppen stärken könnten. Zudem sollen die älteren Besucher auf verschiedenen Flächen mit ihren Rollatoren trainieren können. Vandalismus sei ein allgemeines Ärgernis, meinte OB Wittner. Doch er sehe nicht, dass das Problem mit einem Angebot für Senioren verschärft werde.

    Manfred Keil ärgerte sich darüber, dass die ambulante Schmerztherapie am Stiftungskrankenhaus nicht mehr angeboten wird. Stefan Meißler merkte zur Diskussion über die Fotovoltaikanlagen an, dass die Netze voll seien und man gar nicht mehr Strom einspeisen könne. Daher brauche man sich auch nicht mit Freiflächen-Anlagen beschäftigen, sondern könne stattdessen erst einmal die Dächer nutzen. Über den Chat wollte eine Bürgerin wissen, wie denn die Bauplätze in Kleinerdlingen vergeben werden. Mit dem Punktesytem werde man sich bald befassen, kündigte Wittner an.

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