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Nördlingen: Blick in den Neubau: So sieht es in der neuen Nördlinger Kita St. Michael aus

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Blick in den Neubau: So sieht es in der neuen Nördlinger Kita St. Michael aus

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    Der Kindergarten St. Michel wurde in der Kolpingstraße neu gebaut.
    Der Kindergarten St. Michel wurde in der Kolpingstraße neu gebaut. Foto: Martina Bachmann

    Wer ein Haus baut, der macht sich normalerweise in erster Linie Gedanken über das Gebäude. Wo soll welches Zimmer hin, welches Dach eignet sich am besten, wie wird das Haus beheizt? All diese Fragen haben die Verantwortlichen des neuen Kindergartens St. Michael in der Nördlinger Kolpingstraße auch beantwortet. Doch es gab noch eine andere, die sie beschäftigte - und die hatte in erster Linie nichts mit dem Gebäude selbst zu tun.

    Sondern mit dem großen Garten auf der Rückseite, erklärt Andreas Vogelsang, Verwaltungsleiter der Pfarreiengemeinschaft Nördlingen, an diesem windigen Nachmittag. Vogelsang steht auf der Terrasse der neuen Kita und blickt auf den großen Garten. Und der wird ein wahres Spielparadies für die ganz Kleinen und die etwas größeren Kleinen. Rechter Hand, vor der Krippe, steht bereits ein Sandkasten. Zudem wurde für die kleinsten Kinder eine eigene Mini-Liegeschaukel aufgebaut. Sehr beliebt könnte auch das Klettergerüst im Kleinformat werden, das sogar eine Mini-Rutsche hat. Die Größeren, die Kindergartenkinder, können in einem großen Sandbereich toben, auf mehreren Schaukeln hin und her schwingen oder auf dem großen Klettergerüst herumkraxeln.

    Dieses Klettergerüst im Miniformat wurde extra für die Krippenkinder gekauft.
    Dieses Klettergerüst im Miniformat wurde extra für die Krippenkinder gekauft. Foto: Martina Bachmann

    Beim Bau des neuen Kitagebäudes habe man sich die Frage gestellt, wie man möglichst viel von diesem schönen Garten erhalten könne, sagt Vogelsang. Auch der große Ahorn sollte unbedingt stehen bleiben. Deshalb habe man sich für ein Gebäude in L-Form entschieden und den Bau in Richtung Straße gerückt. Noch ist der nicht ganz fertig, zahlreiche Handwerker sind an diesem Tag in ihm beschäftigt. Waschbecken, Klos und Küchen müssen noch eingebaut werden, Kabel hängen von der Decke. Doch die neue Kita, sie nimmt langsam Gestalt an.

    Da wäre zum einen der große Eingangsbereich, der Platz für einige Kinderwagen bietet, wie Vogelsang sagt. Im Erdgeschoss ist die Krippe rechter Hand untergebracht, mit einem extra Ruhebereich, wo die Kleinsten auch ein Schläfchen machen können. Im Sozialraum der Mitarbeiter sind bereits die Spinde eingebaut. Der Verwaltungsleiter geht davon aus, dass etwa 15 Erzieherinnen und Erzieher in St. Michael arbeiten werden, die aber nicht alle in Vollzeit beschäftigt sind. In diesen Tagen führt er die Vorstellungsgespräche, auch neue Mitarbeiter beziehungsweise Mitarbeiterinnen werden eingestellt.

    Die Kinder können in der Nördlinger Kita mitkochen - oder Plätzchen backen

    Linker Hand gibt es einen großen Mehrzweckraum, der zum Beispiel für Bewegungsspiele genutzt werden kann. Mit einer Faltwand wird er von der Küche abgetrennt. Sie wird als Insel angeordnet. Die Kinder können sich dann auf ein Podest stellen und mitmachen - zum Beispiel beim Plätzchenbacken. Auch gegessen wird in diesem Bereich. Gegenüber befindet sich ein Raum für besondere Fördermöglichkeiten oder Gespräche mit Eltern. Überall gibt es Lärmschutzdecken. Die Kindertagesstätte wird bis 16.30 Uhr geöffnet sein, sagt Vogelsang, das Mittagessen liefert ein Caterer.

    Die Heizung ist ebenfalls im Erdgeschoss untergebracht, einen Keller gibt es nicht. Die Gastherme werde von einer Photovoltaikanlage auf dem Dach der Kindertagesstätte unterstützt, sagt Vogelsang. Insgesamt seien rund 40 Firmen am Bau beteiligt gewesen, entworfen wurde die neue Kita von der Nördlinger Architektin Susanne Moser-Knoll. Circa 3,5 Millionen Euro kostet sie: "Wir sind richtig stolz, dass wir im Budget bleiben." 2,9 Millionen Euro davon bezahlt die Stadt Nördlingen, die dafür auch Fördermittel vom Freistaat bekommt, wie Kämmerer Bernhard Kugler mitteilt. Den Grund und einen weiteren Anteil stellt die Pfarreiengemeinschaft, zudem zahlt die Diözese mit.

    In St. Michael gibt es künftig eine integrative Kita-Gruppe

    Über eine Treppe oder einen Lift geht es ins Obergeschoss. In St. Michael wird es künftig eine integrative Gruppe geben, die auch Kinder mit einem besonderen Betreuungsbedarf besuchen werden. Über 15 Plätze verfügt diese Gruppe, genauso viele gibt es in der Krippe. Dazu kommen noch die beiden Kindergarten-Regelgruppen mit je 25 Plätzen. Im ersten Stock finden sich drei lichtdurchflutete Gruppenräume, einer sogar mit Dachterrasse. Alle haben einen separaten kleinen Nebenraum für besondere Spielangebote, zudem eine Küchentheke mit Spülbecken.

    Über eine Außentreppe gelangen die Kindergartenkinder in den großzügigen Garten der Kita.
    Über eine Außentreppe gelangen die Kindergartenkinder in den großzügigen Garten der Kita. Foto: Martina Bachmann

    Wegen der Corona-Pandemie sei man ein wenig in Verzug geraten, sagt Vogelsang, Handwerker fallen aus. Doch die Segnung der Kita am 19. März, die stehe. Aktuell sind die Kinder von St. Michael noch im Pfarrzentrum St. Salvator untergebracht - schon seit rund zwei Jahren ist das ihr Ausweichquartier. Der alte Kindergarten St. Michael, der zuvor an der Kolpingstraße stand, wurde bereits im September 2019 abgebrochen. Wann die ersten Kinder vom Obergeschoss über die Außentreppe in den Garten zum Spielen flitzen können, ist noch nicht klar. Vogelsang rechnet aber damit, dass es im April so weit sein wird.

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