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Nördlingen: Dramatisches Ensemble: Ein Kunstwerk für die Horrorladen-Bühne

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Dramatisches Ensemble: Ein Kunstwerk für die Horrorladen-Bühne

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    Wolfgang Balzer und Christian Schneid besprechen die Realisierung von Mushniks Blumenladen auf der Klösterlebühne.
    Wolfgang Balzer und Christian Schneid besprechen die Realisierung von Mushniks Blumenladen auf der Klösterlebühne. Foto: Michael Eßmann

    Seine Werke sind in der Stadt nicht zu übersehen, egal ob auf Bussen, Liegestühlen oder T-Shirts. Wolfgang Balzers Bilder haben in Nördlingen mittlerweile Kultstatus erreicht. Da scheint es doch nur folgerichtig, wenn er auch die Bühnengestaltung für das Kult-Musical "Der kleine Horrorladen" übernimmt, das das Dramatische Ensemble (DE) Nördlingen in diesem November auf die Bühne des Stadtsaals Klösterle bringt. 

    Der kleine Horrorladen ist eigentlich ein schlecht gehender Blumenladen, der dem glücklosen Mr. Mushnik gehört und in einem tristen Vorort liegt. In dieser Umgebung versuchen die beiden Angestellten des Blumenladens, der schüchterne Seymour und die etwas unbedarfte Audrey, ihr kleines persönliches Glück zu finden. Genau das scheinen sie mithilfe der fleischfressenden Pflanze "Audrey II" auch tatsächlich zu schaffen. Aber der Weg aus der Gosse fordert seine Opfer. 

    Wie das Dramatische Ensemble die Horrorladen-Bühne einrichtet

    Für so ein Stück die geeignete Bühne zu bauen, ist gar nicht so einfach. Denn wie baut man eine Pflanze, die auf der Klösterlebühne so eben mal einen zwei Zentner schweren Schauspieler verspeist und verschwinden lässt und von Akt zu Akt auf monströse Ausmaße heranwächst? Das ist keine leichte Aufgabe – zumal die Platzverhältnisse auf der Klösterlebühne eher bescheiden sind.

    Nachgefragt bei Wolfgang Balzer, was ihn an dieser Aufgabe reizt, gerät er sofort ins Schwärmen. Es ist bereits seine dritte Bühne, die er für das Dramatische Ensemble entwirft. Diese Arbeit stelle ihn von Mal zu Mal vor neue Herausforderungen, erzählt er. Jedes Stück ist anders aufgebaut, erfordert andere Umbauten oder Stimmungswechsel. Es ist also nicht nur die künstlerische Herausforderung, sondern auch die technische. Hier kommt noch ein weiterer Aspekt ins Spiel, der Balzer an seiner Arbeit im DE reizt: So etwas geht nur im Team. 

    Der Bühnenbau ist Teil der Team-Leistung

    Die Bühne muss Teil der Inszenierung sein, genauso wie Schauspieler, Licht, Kostüme oder auch die Musik. Als Bühnenbauer muss man sich mit allen anderen absprechen, Kompromisse finden und von seinen Ideen überzeugen. Ein eigens gebautes Bühnenmodell ermöglicht es ihm, seine Ideen in einem frühen Stadium zu visualisieren. Dann muss es mit Regisseurin Clarissa Bühler und mit der Technik-Crew um Christian Schneid auf seine Realisierbarkeit überprüft werden. 

    Aber auch mit Ingeborg Rödel-Klieber, die seit vielen Jahren für die Kostüme beim DE zuständig ist, ist Balzer im Dialog. Das Bühnenbild ist also eine echte Teamarbeit. Für einen Künstler, der von sich sagt, dass die Arbeit im Atelier bis in die frühen Morgenstunden fast so etwas wie Meditation ist, ist das ein ganz neues Metier – aber eines, das er beherrscht. „Ich bin ein echter Teamplayer“, betont Balzer. "Dazu gehört auch die Wertschätzung der Arbeit des anderen. Das mag ich am DE."

    Zu sehen ist Balzers Bühne bei den Aufführungen des Musicals "Der kleine Horrorladen" vom 17. bis zum 26. November 2023 im Stadtsaal Klösterle, jeweils Freitag und Samstag um 20 Uhr und sonntags um 15 Uhr. Die Karten können bei der Nördlinger Touristinformation (09081 84116) oder unter www.dramatisches-ensemble.de erworben werden.

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