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Nördlingen: Stadt und Besucher ziehen Fazit zum Cittaslow-Fest in Nördlingen

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Stadt und Besucher ziehen Fazit zum Cittaslow-Fest in Nördlingen

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    Der Samstagabend beim Genuss-Garten im Schneidt'schen Garten in Nördlingen.
    Der Samstagabend beim Genuss-Garten im Schneidt'schen Garten in Nördlingen. Foto: Jan-Luc Treumann

    Unterschiedlicher könnten die Eindrücke zum Cittaslow-Genuss-Garten kaum sein: Bei der Stadtführung am Samstagnachmittag zu verschiedenen Stätten des Genusses und der Ruhe in Nördlingen war neben unserer Redaktion nur eine weitere Person dabei, auch zu den Gesprächsrunden war das Aufkommen überschaubar. Dafür war am Abend der Schneidt'sche Garten voll, es wurde getanzt und gefeiert, auch der Gottesdienst am Sonntagmorgen war gut besucht. Zwar sorgte das Wetter abends für eine laue Sommernacht, aber die Hitze trieb die Menschen am Nachmittag noch nicht in den Garten – obwohl es dort aufgrund des Grüns noch vergleichsweise angenehm war. Wie fällt das Fazit der Menschen denn nun aus, nachdem das Festival zum ersten Mal am neuen Ort stattfand?

    Besucherin Heidi Fellner meinte, das Cittaslow-Festival müsse gar nicht unbedingt in der Innenstadt stattfinden, "es ist ein idealer Ort für das Fest". Ehemann Hans Fellner fand allerdings schon, dass damals die langen Tafeln auf dem Marktplatz für eine besondere Atmosphäre gesorgt hätten. Die beiden waren auch in früheren Jahren immer auf dem Festival. Dennoch beurteilt

    Mehrere Besucher fanden neues Cittaslow-Fest in Nördlingen positiv

    Dem schließen sich auch Beate und Karl-Heinz Fischer an. Beate Fischer meinte: "Ich war zuerst sehr skeptisch, aber ich bin positiv überrascht, es ist sehr gelungen." Dieses Flair wie im Schneidt'schen Garten könne es am Marktplatz nicht geben. Fischer war unsicher, ob es aufgrund des begrenzten Platzes auch ein Fest für alle Bewohnerinnen und Bewohner sei, aber es mache einen sehr offenen Eindruck.

    Cittaslow Nördlingen
Am Sonntag wurde ein Gottesdienst beim Cittaslow-Festival in Nördlingen gefeiert.
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    Auch am letzten Tag des Cittaslow-Festes im Schneidt'schen Garten war einiges geboten. Die Bilder zum Abschluss des Festes.

    Eine 28-jährige Nördlingerin meinte, die Schattenplätze im Garten seien sehr positiv, das gefalle ihr besser als auf dem Marktplatz. Die junge Frau hätte sich aber ein größeres Essensangebot gewünscht: Für Vegetarier sei nicht besonders viel geboten gewesen, erst recht nicht an veganen Varianten.

    Kritisch sah das Ehepaar Hurler den neuen Veranstaltungsort. Markus Hurler meinte: "Mir hat es auf dem Marktplatz besser gefallen", das Ambiente sei dort schöner. Das Zusammenkommen unter dem großen Schirm "hat was gehabt". Sabine Hurler ergänzte: Im Schneidt'schen Garten sei es mit dem Platz doch recht begrenzt und eng, in der Innenstadt hätten sich die Besucherinnen und Besucher mehr verteilt.

    OB Wittner: Keine identische Wiederholung im Schneidt'schen Garten

    Auf Seiten der Stadt Nördlingen ist man zufrieden mit der Veranstaltung, Oberbürgermeister David Wittner sagte: "Tatsächlich war es so, wie wir es uns im Vorfeld vorgestellt hatten." Der Schneidt'sche Garten habe an diesem sehr heißen Wochenende noch zu den kühleren Orten gezählt, dennoch habe sich ein Großteil des Besuchs eher in die kühleren Abendstunden verlagert. Das sei ein wenig schade für die Programmpunkte am Tag gewesen, denn es sei wichtig, die Cittaslow-Botschaften zu transportieren.

    Citta-Slow
Der Samstag beim Cittaslow-Genuss-Garten in Nördlingen. Cittaslow-Festival, Schneidt'scher Garten
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    Beim Cittaslow-Fest in Nördlingen gab es am Nachmittag zwei Gesprächsrunden, am Abend wurde unter der Lichtillumination gefeiert. Impressionen des zweiten Tags.

    Wie es genau mit dieser Veranstaltung weitergeht, ist noch nicht ganz genau klar, Wittner sagt, man mache sich viele Gedanken. "Ich glaube, es war eine Veranstaltung, die für sich stand und steht. Tatsächlich wäre nächstes Jahr, wenn man turnusmäßig im Dreijahresrythmus denkt, wieder eine große Veranstaltung an der Reihe." Eine Eins-zu-Eins-Wiederholung im Schneidt'schen Garten sei aktuell nicht geplant, aber man überlege, wie man stärker eine Verknüpfung mit kulturellen Themen herstellen könne. Im Vorfeld habe es viele Vorbehalte gegeben, weil die Menschen das Fest mit dem Marktplatz verbunden hätten. Jetzt müsse das Thema weitergedacht werden, man könne sich jetzt nicht schon auf eine Örtlichkeit oder auf ein Format festlegen, auch wenn das die Erwartung der Leute sei. Das Fest sei auf jeden Fall gut besucht gewesen, aber nicht übervoll: "Genauso sollte es sein."

    Wenig Müll bei Cittaslow-Genuss-Garten in Nördlingen

    Sehr positiv war für den OB, dass kaum Müll entstanden sei – im Gegensatz zu anderen Großveranstaltungen, bei denen der Bauhof Sonderleerungen machen müsse. Wittner meinte, er wisse, dass über das Preisniveau diskutiert werde. Doch wenn man dies mit anderen Veranstaltungen oder sonstigem Konsum vergleiche, sei das, was geboten wurde, den Preis durchaus wert.

    Wie viele Menschen vor Ort waren, ist laut Veranstaltungschef Daniel Wizinger schwer zu sagen. Es habe rund 450 Sitzplätze gegeben, dazu Stehtische. An den Abenden, vor allem am Samstag, sei viel los gewesen, dennoch habe eine entspannte Stimmung geherrscht, auch der Sicherheitsdienst habe keinen Einsatz verzeichnet. Die Rückmeldungen bislang seien positiv gewesen. Wizinger freute sich, dass alle Altersgruppen vertreten gewesen seien. Das Thema Cittaslow wolle die Stadt auf jeden Fall weiterführen und sich noch mehr engagieren. 

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