Die Mehrwertsteuer greift auch beim Freibad-Eintritt – deshalb soll der günstiger werden, wie die Stadtverwaltung dem Nördlinger Haupt- und Finanzausschuss in seiner letzten Sitzung vorschlug. Konkret sehen die Senkungen so aus:
Ab 1. Juli kostet der reguläre Eintritt daher zum Beispiel 4,20 Euro statt bislang 4,30 Euro. Grundsätzlich soll auf den nächsten 10er-Cent abgerundet werden.
Zudem will die Stadt die Schichten verändern, in denen Besucher das Freibad nutzen können. Es soll einen neuen Zeitblock am Abend zwischen 18 und 20.30 Uhr geben. Dafür gebe es zusätzlich zu den bestehenden 650 Plätzen für Besucher 50 weitere, wodurch die Gesamtzahl der zugelassenen Besucher über den Tag auf 700 steigt. Ersten Erfahrungen nach hätten viele Besucher das Bad um 18 Uhr bereits wieder verlassen, sagte Karl Stempfle, verantwortlich für die Liegenschaften der Stadt Nördlingen. Der Vormittags- und Nachmittagsblock werden zusammengefasst. Im Zeitraum zwischen 10 und 20.30 dürfen nun 600 Plätze gebucht werden. Stempfle sagte, dass sich gerade beim Einlass um 15 Uhr ein Nadelöhr hinsichtlich der Einhaltung des Abstandsgebotes gebildet hätte. Dieses Problem entschärfe man durch einen zusammengefassten Block. Der Platz im Bad sei mit 20000 Quadratmetern Fläche völlig ausreichend, weil die Staatsregierung neuerdings zehn statt bisher 20 Quadratmeter pro Badegast voraussetze. Zudem ermögliche es Badegästen einen längeren Aufenthalt, wenn sie schon keine Zehner- und Dauerkarten kaufen könnten.
Pauschale bei der Onlinebuchung für Freibad-Tickets
Diese Änderungen hat der Haupt- und Finanzausschuss am Dienstag vorberaten. Dort hatte Steffen Höhn (CSU) allerdings vorgeschlagen, die Preise weiter zu senken. Schließlich sei vereinbart gewesen, dass die Eintrittspreise trotz Corona gleichbleiben sollen. Nun aber werde eine Pauschale bei der Onlinebuchung verlangt. „Viele Bürger ärgert es ohnehin, dass sie nur im Internet oder in der Tourist-Info buchen können. Und dann ist es auch noch teurer.“
Oberbürgermeister David Wittner entgegnete, die Pauschale berechne der Buchungsdienstleister. Man habe die Gebühr bereits umgestellt, so dass die nicht mehr pro Ticket, sondern pro Bestellung fällig werde. Wenn die Stadt die Pauschale übernehmen solle, müsse man dies rückgängig machen und stattdessen die Eintrittspreise um 40 Cent senken.
Deffner: "Große finanzielle Probleme der Stadt"
Alexander Deffner (PWG) sagte: „Ob das jetzt die großen Probleme sind, das wage ich zu bezweifeln.“ Er wies auf die ohnehin großen finanziellen Probleme der Stadt hin, die einen Nachtragshaushalt notwendig gemacht hatten. Rudi Koukol (Grüne-Frauenliste) fragte, ob nicht ein Teil der Tickets vor Ort an der Kasse verkauft werden könnte. „Davon kann ich nur abraten“, antwortet Stempfle. In der Praxis sei das nicht umsetzbar, weil dann Besucher abgewiesen werden müssten Am Donnerstag beschloss der Stadtrat die Änderungen.
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