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Nördlingen: Diakon Roland Kiechle ist seinem Traum einen Schritt näher gekommen

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Diakon Roland Kiechle ist seinem Traum einen Schritt näher gekommen

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    Bischof Bertram Meier legt Roland Kiechle bei der Diakonenweihe die Hände auf als Zeichen der Bevollmächtigung zum Dienst des Diakons.
    Bischof Bertram Meier legt Roland Kiechle bei der Diakonenweihe die Hände auf als Zeichen der Bevollmächtigung zum Dienst des Diakons. Foto: Nicolas Schnall, Bistum Augsburg

    Roland Kiechle musste sich am Samstag in der Basilika St. Ulrich und Afra ausgestreckt auf den Boden legen. „Äußerlich ist das eine Demütigung, aber innerlich ist das ein Zeichen, dass man sich ganz Gott übergibt“, sagt Kiechle über diesen Vorgang. Denn das war ein Teil der Diakonenweihe, die Kiechle zusammen mit zwei weiteren Männern an diesem Tag absolviert hat. Nun ist er kein Pastoralpraktikant mehr, sondern Diakon in der Pfarreiengemeinschaft Nördlingen.

    Noch einige Tage später sagt Kiechle über die Weihe: „Ich bin ziemlich überwältigt von der ganzen Feier. Man hat sich das vorgestellt, man weiß, dass es eine bewegende Feier ist, aber man selbst erlebt das ganz anders mit.“ Er sei grundsätzlich vorsichtig mit Superlativen und dennoch sagt Kiechle: „Das war die schönste Messe und der schönste Tag in meinem Leben – ohne da andere Tage abwerten zu wollen.“

    Das Amt des Diakons sei ein hochrangiges Ministeramt

    Es sei ein Tag, auf den er lange hingearbeitet habe. So hätten sich er und die beiden anderen Weihekandidaten eine Woche vorher in einen Trakt im Priesterseminar zurückgezogen – um zu schweigen. „Da denkt man Dinge, die man in der lauten Welt auch übersieht“, sagt Kiechle. Er habe in dieser Zeit auf sein bisheriges Leben zurückgeblickt und sich auf die Weihe gefreut. Üblicherweise findet das in einem Kloster statt, doch aufgrund der Corona-Lage sei das nicht möglich gewesen.

    Kiechle sagt über die Weihe, dass er nun in die Nachfolge Jesu eingetreten sei. Das Amt des Diakons sei kein hochrangiges Ministeramt, sondern ein dienendes Amt und das habe man sogar noch als Pfarrer inne.

    Wenn Kiechle von der Weihe erzählt, entsteht der Eindruck, dass er vorher noch einen Rückzieher hätte machen können. Dem stimmt der nun gekürte Diakon zu. „Es ist ein bisschen wie bei der Ehe in der Verlobungszeit, wo man es sich noch überlegen kann. Wenn die Ringe ausgetauscht sind, gehört man zusammen“, zieht Kiechle einen Vergleich zu der Zeremonie.

    Kiechle bleibt noch etwas mehr als ein Jahr in Nördlingen

    Das hat nun auch Auswirkungen auf seine Aufgaben in Nördlingen. Nun darf er auch Trauungen, Beerdigungen und Taufen in der Pfarreiengemeinschaft übernehmen. Auch wenn aufgrund der aktuellen Lage Trauungen nur bedingt stattfinden, sagt der 35-Jährige: „Ich hoffe, dass ich eine Unterstützung für den Pfarrer und den Kaplan bin.“

    Etwas mehr als ein Jahr lang wird Kiechle noch in Nördlingen tätig sein, bis er Ende Juni dann mit der Priesterweihe den nächsten Schritt geht und sein Ziel, Pfarrer zu werden, erreichen wird.

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