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Nördlingen: CSU-Fraktion: Keine neuen Schulden für eine Sauna-Landschaft

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CSU-Fraktion: Keine neuen Schulden für eine Sauna-Landschaft

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    Die CSU macht sich weiter dafür stark, das neue Hallenbad ohne Sauna-Landschaft zu bauen. Der Abschnitt links des Bades würde dann erst einmal nicht gebaut werden.
    Die CSU macht sich weiter dafür stark, das neue Hallenbad ohne Sauna-Landschaft zu bauen. Der Abschnitt links des Bades würde dann erst einmal nicht gebaut werden. Foto: Stadt Nördlingen

    Die CSU-Stadtratsfraktion im Nördlinger Stadtrat beantragt in der nächsten Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses, am kommenden Dienstag, 14. November, beim Tagesordnungspunkt "Nachtragshaushalt" eine getrennte Abstimmung der Unterpunkte Hallenbad und Sauna vorzunehmen. Die Fraktion begründet ihren Antrag zur Geschäftsordnung wie folgt. "Im Stadtrat zeichnen sich aktuell zwei größere Strömungen ab. Die eine Gruppe will zunächst nur das Hallenbad bauen." Wegen der Bedeutung des Projektes und der finanziellen Auswirkungen auf die Stadt Nördlingen hält es die CSU-Fraktion für angemessen, dem Stadtrat die Gelegenheit einzuräumen, differenziert abzustimmen.

    CSU-Fraktion will vorerst auf eine Sauna-Landschaft verzichten

    Die Christsozialen plädieren weiterhin dafür, nur für die Finanzierung des Hallenbads zu stimmen und auf die Sauna zu verzichten. So habe sich die politische Lage hat in den vergangenen Monaten massiv verändert. "Zur schon schwierigen Corona-Krise kam noch der Ukraine-Krieg hinzu. Enorme Preissteigerungen, Lieferengpässe und eine drohende Rezession belasten das Projekt schwer. Eine Abschätzung der Auswirkungen sowohl auf die zukünftige Einnahmesituation der Stadt als auch auf die weitere Entwicklung der Kosten für das Projekt selbst sind fast unmöglich", heißt es in einer Mitteilung.

    Die Mehrkosten der vorliegenden Kostenberechnung von rund sieben Millionen Euro für das Gesamtprojekt seien sehr hoch. Insbesondere der Anstieg der Kosten für die Sauna von ca. 3,5 Millionen auf fast sechs Millionen Euro sei für die CSU nicht vertretbar. Im Schreiben, das unserer Redaktion vorliegt, teilt die Fraktion weiterhin mit: "Das Hallenbad soll der Bevölkerung die Möglichkeit gegeben werden, das Schwimmen zu erlernen und zu vertiefen. Gerade vor dem Hintergrund des Hallenbades als Übungsstätte für die Schulen und auch den Schwimmverein haben wir als Kommune eine gewisse Verpflichtung, ein angemessenes Angebot zu schaffen. Dieser Verantwortung müssen und wollen wir gerecht werden. Auf die Sauna trifft dies nicht zu."

    Sauna ist für die CSU nur eine Leistung zur Freizeitgestaltung

    Viel mehr sei die Sauna eine reine freiwillige Leistung zur Freizeitgestaltung. Vor dem schon erwähnten aktuellen Hintergrund wolle die Fraktion dafür keine zusätzlichen Schulden im städtischen Haushalt aufnehmen oder gar Grund- und Gewerbesteuer erhöhen.

    Auch das jährliche Betriebsdefizit der Sauna von über 400.000 Euro müsse beachtet werden. Diese Summe belastet die zukünftigen Haushalte der Stadt Nördlingen schwer. Bemerkenswert sei, dass sich dieses hohe Defizit ergibt, obwohl mit Sauna-Eintrittspreisen von 15 Euro pro Person gerechnet werde. Die Kosten zur Umplanung des Bades ohne Sauna würden sich zunächst auf rund 280.000 Euro belaufen, gibt die CSU an. Die investierten Planungskosten für die Sauna seien nicht verloren, da man die Planung später umsetzen könne.

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