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Nördlingen: Bezirksposaunenchor gibt Sommerkonzert in der Georgskirche

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Bezirksposaunenchor gibt Sommerkonzert in der Georgskirche

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    Der Bezirksposaunenchor Donau-Ries mit Gottfried Rabel in der Nördlinger Georgskirche.
    Der Bezirksposaunenchor Donau-Ries mit Gottfried Rabel in der Nördlinger Georgskirche. Foto: Ernst Mayer

    Der "kleine" Bezirksposaunenchor war am Sonntag in der großen Nördlinger Georgskirche zu hören und zu erleben. Überrascht konnte man sein, dass der Posaunenchor, der sich aus Bläsern des Posaunenchorbezirks Donau-Ries zusammensetzt, letztlich in fast sinfonischer Stärke die Mitte des Hauptkirchenschiffs besetzte, und ebenso war es überraschend, dass dieses mächtige Bläserorchester eine sehr gepflegte, nicht in der von manchen wegen der 15 Trompeter, mindestens 10 Posaunen und etwa fünf bis 6 Tuben befürchteten Lautstärke bestimmte Kirchenmusik darbot, wobei die unterschiedlichen Blechblasinstrumente auch bestens aufeinander abgestimmt waren.

    Da gab’s keine schmetternden Trompeten, oder schallenden Posaunen und dröhnende Bässe wie bei der Schlacht um Jericho, sondern feine Töne, die das Kirchenschiff erfüllten, ganz offensichtlich Ergebnis der Probenarbeit des seit einem Jahr verantwortlichen Leiters Gottfried Rabels, der auch das Programm ohne die sonst üblichen Chorstücke nach Kirchenliedern mit Kompositionen und kreativen Bearbeitungen moderner, der Popmusik nahestehenden, Musikwerke.

    Kleiner Bezirksposaunenchor glänzt bei Auftritt in der Georgskirche

    Einen umfassenden Zugang zu zeitgemäßer Posaunenchorliteratur bewies das Ensemble mit konservativem Rückblick auf "alte Musik" mit David Germans populärem Orgelstück "Festive Trumpet Tune", einem Programmbeitrag der Organistin Rebekka Hundsdörfer und einer Bearbeitung von Orlando Gibbons "Italian Ground" für Orgel, das Pianist Glen Gould in sein Repertoire aufgenommen und berühmt gemacht hat. Aus der Mozartzeit stammt J. H. Knechts "Cantabeles Duett". Die britische Bläsermusik repräsentiert der weltbekannte Chorkomponist John Rutter mit dem lebendigen, schwungvollen "Look at the World".

    Die Neigung des Chorleiters Rabel zupopulären und wirkungsvollen Stücken setzte sich im zweiten Teil fort, mit der Hymne auf Gott und die Schöpfung im "Song of Praise" des Niederländers Jacob de Haan und mit LeonBoellmanns "Menuet Gothic". Dazu kamen noch die Liedermacher Peter Maffay mit "Nessaja" und Rolf Zuckowski mit "Ich wollte nie erwachsen sein".

    Gottfried Rabel mit Organistin Rebekka Hundsdörfer beim Sommerkonzert des Bezirksposaunenchors in Nördlingen.
    Gottfried Rabel mit Organistin Rebekka Hundsdörfer beim Sommerkonzert des Bezirksposaunenchors in Nördlingen. Foto: Ernst Mayer

    Die Wünsche um Gottes Gnade "Wideness in God’s mercy" und der Friedenswunsch "Peace shall be with you" beendeten den bemerkenswerten Auftritt des Bezirksposaunenchors mit einem reichen Beifall der vielen Besucher.

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