Zum dritten Mal ist die Kita Naseweis aus Baldingen mit dem Öko-Kid-Label ausgezeichnet worden. Im zwölften Projektjahr hatten sich 245 Kindertageseinrichtungen der Bewertung der Jury gestellt. Was wächst in unserem Gemüsebeet? Wie können wir Müll vermeiden? Was ist klimabewusstes Essen? Diesen und vielen weiteren Fragen gehen Kindergartenkinder in ihren Öko-Kids-Projekten auf den Grund.
In der kindlichen Neugierde und Lernbereitschaft steckt ein unerschöpfliches Potenzial, das in Projekten zur Umwelt- und Nachhaltigkeitsbildung gefördert und genutzt werden kann. In den Öko-Kids-Projekten werden Kinder spielerisch und altersgemäß an die Geheimnisse und Zusammenhänge von Natur und Lebensraum aber auch an drängende Probleme unserer Gesellschaft herangeführt. Sie bekommen erste Einblicke in die Bedeutung sauberen Wassers, intakten Bodens, der Vielfalt von Pflanzen und Tieren, des Klimaschutzes und eines bewussten Umgangs mit unseren Ressourcen.
Kinder der Kita Naseweis lernen Nachhaltigkeit durch eigene Erfahrungen
Dabei wird ihnen das Gefühl vermittelt, dass auch sie selbst bereits aktiv werden können. So lässt sich Nachhaltigkeit durch eigene Erfahrungen und Aktivitäten mit pädagogischer Unterstützung spielerisch im konstruktiven Lernprozess vermitteln. Franziska Deubler ist mit ihrer Kollegin Stefanie Schmidt in der Kita Naseweis für das Projekt zuständig. Sie schildert und zeigt gerne, was in Baldingen schon so alles passiert ist: Natürlich gibt es ein Gemüsebeet und sogar ein Gewächshaus auf dem Gelände, in dem die Kinder in diesem Sommer reichlich ernten konnten. Die Früchte wurden in der Küche verarbeitet, denn auch Kai Ellermann, der Kita-Koch, engagiert sich gerne beim Thema gesundes und nachhaltiges Essen.
Blühflächen für Blumen wurden in den vergangenen Jahren angelegt, zwei Insektenhäuser gebaut und in diesem Jahr ein Igelhaus, damit es die Tiere auch in diesem Winter "gemütlich" haben können. "Die Kinder sind mit viel Freude und großem Engagement bei diesen Projekten dabei", sagt Franziska Deubler, "immer mittwochnachmittags beschäftigen wir uns in zwei Gruppen zu je 25 Kindern explizit mit dem Öko-Thema." Sie ist auch dankbar dafür, dass sich viele Externe, unter anderem etwa der Gartenbauverein oder der Bauhof, einbringen, um das alles auf die Beine stellen zu können.
Eltern melden ihre Kinder extra für die Öko-Projekte an
"Die Kinder nehmen es dankbar an", sagt Deubler, "und etliche Eltern melden ihre Kinder extra für die Öko-Projekte an." In der Kita-Einrichtung Naseweis werden insgesamt rund 100 Kinder in fünf Gruppen betreut, in zwei Krippen- und drei Kindergartengruppen. Rund zwanzig Betreuerinnen und Betreuer kümmern sich um die Kinder, nicht nur durch "Öko-Kids" ist der Zusammenhalt stetig gewachsen und es entsteht ein kreatives Miteinander, in dem jeder jeden unterstützt.