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Nördlingen: An der Deininger Mauer: Vom Waisenhaus zur modernen Kita

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An der Deininger Mauer: Vom Waisenhaus zur modernen Kita

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    Die Kita an der Deininger Mauer in Nördlingen hat ihr 20-jähriges Bestehen gefeiert. Einst stand an dieser Stelle ein Waisenhaus.
    Die Kita an der Deininger Mauer in Nördlingen hat ihr 20-jähriges Bestehen gefeiert. Einst stand an dieser Stelle ein Waisenhaus. Foto: Corinna Grimmeißen

    Wenn man sich die Kindertagesstätte An der Deininger Mauer am Tag der Jubiläumsfeier so ansieht, lässt sich nicht erahnen, dass die Kita schon im 18. Jahrhundert im Nördlinger Stadtarchiv Erwähnung findet. Die Rede war damals von einem Waisenhaus. Von 1912 bis in die 60er-Jahre wurde das Gebäude als "Krippe-, Pflege- und Kinderbewahranstalt" genutzt, wie die aktuelle Kitaleiterin Claudia Angel erzählt.

    Zum fünfzigsten Jubiläum der Krippe befand sich bereits ein Kindergarten mit durchschnittlich rund 100 Buben und Mädchen im Gebäude. Gruppenräume, Werk- und Bastelräume und der Kindergarten wurden 1966 komplett neu gebaut. Im November 2002 fiel der Startschuss für das Gebäude, wie es heute dasteht: Die Abrissbirne rückte an, und das ehemalige Nördlinger Waisenhaus und Kinderheim wurde abgerissen. Eingeweiht wurde das neue Haus von Regionalbischof Dr. Ernst Öffner.

    Annette Jungwirth leitete die Kita An der Deininger Mauer bis 2009

    Unter der Leitung von Annette Jungwirth wurde die Kindertagesstätte bis 2009 geführt. Seitdem gibt es in der Kita An der Deininger Mauer drei Gruppen mit durchschnittlich 25 Kindern. Schon unter Jungwirth war es eine Besonderheit, dass es eine Gruppe Kinder gab, die in der Tagesstätte über den Mittag blieben. Betreut wurde je eine Gruppe von zwei Mitarbeitern. Seit September 2009 wird die Tagesstätte von Claudia Angel geführt. Insgesamt 22 Nationalitäten sind in der Kita vertreten. Die Jungen und Mädchen sind dort von 7 Uhr bis 17 Uhr untergebracht.

    Mehr als 70 Prozent der Kinder bleiben auch mittags in der Tagesstätte und essen dort. Beschäftigt werden die Drei- bis Sechsjährigen von insgesamt 16 Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen. Seit mehr als zwei Jahren arbeiten die Betreuerinnen und Betreuer nach dem pädagogischen Konzept "Offene Arbeit". Dafür wurden die Gruppenräume in sogenannte Funktionsräume umgebaut. Über zehn solcher Bereiche ermöglichen es den Kindern, selbst zu entscheiden, wo sie gerade spielen möchten. Das Konzept spiegelt sich auch in der Vormittagspause wider: Im sogenannten Bistro haben die Buben und Mädchen vormittags in einem bestimmten Zeitraum die Möglichkeit, ihre Brotzeit auszupacken.

    Märchenzelt und Nußmärtel bei der Feier zum 20. Geburtstag

    Die Erzieherinnen und Erzieher helfen Kindern, die besondere Unterstützung benötigen, in allen Bereichen. Der Förderverein Kleine Strolche e. V. ergänzt die Angebote der Kindertagesstätte und setzt sich für die Umsetzung besonderer Projekte ein. In 20 Jahren Kita An der Deininger Mauer hat sich einiges getan. Zur Jubiläumsfeier waren viele Eltern und Großeltern der Kinder gekommen. Es war einiges geboten: ein Märchenzelt, eine Popcorn-Maschine, eine Gesangseinlage der Kinder und der Besuch des Nußmärtels.

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