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Nördlingen: Alte Mühle im Umbau, Wohnbau sorgt für Kontroverse

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Großprojekte in Nördlingen: Umbau historischer Mühle und Debatte um Wohnungsneubau

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    Der Bauausschuss des Nördlinger Stadtrats hat über verschiedene Bauvorhaben beraten. (Symbolbild)
    Der Bauausschuss des Nördlinger Stadtrats hat über verschiedene Bauvorhaben beraten. (Symbolbild) Foto: Stefan Sauer/dpa

    Jahrzehntelang war das etwas von der Schwallmühlstraße zurückversetzt liegende landwirtschaftliche Anwesen an der Eger nahe dem Tierheim nicht gerade ein optischer Blickfang. Im Gegenteil: An den Gebäuden der früheren Mühle hatte massiv der Zahn der Zeit genagt, was unübersehbar war. Dieser Anblick soll bald der Vergangenheit angehören.

    Die Eigentümer haben mit dem Areal nämlich Großes vor. So soll ein Doppelhaus, ein Gebäude mit Ferienwohnungen und ein neues Technikgebäude entstehen. Seitens der Stadt wird das Projekt positiv gesehen, weil es sich um eine Vitalisierung eines Leerstandes im Außenbereich handle, heißt es. Stadtplaner Philipp Wettemann hält es „für eine gute Sache“, wenn das Gelände wieder genutzt werde und dort neben einem Wohnhaus eine Pferde-Pension samt Übernachtungsmöglichkeiten entstehe .Bereits im Frühjahr dieses Jahres wurde dem Bauherrn die Genehmigung erteilt. In der jüngsten Sitzung des Bauausschusses des Stadtrates ging es um die Genehmigung eines Tekturantrages, der ohne große Diskussion auch Zustimmung fand.

    Nachbar hat Einwände gegen Neubau an der Oskar-Mayer-Straße

    Für eine längere Debatte sorgte hingegen der Bauantrag für die Errichtung eines Gebäudes mit sieben Wohnungen in der Oskar-Mayer-Straße, nicht allzu weit entfernt von der Einmündung in die Voltzstraße. Laut Marco Kurz, dem Leiter der städtischen Bauverwaltung, gibt es von einem Nachbarn allerdings deutliche Einwände. Das Vorhaben sei für diesen wegen seines „monströsen Bauvolumen“ inakzeptabel und füge sich deswegen nicht in die Umgebung ein. Es sollte daher verkleinert werden, schreibt der Anwohner an die Stadt. Zudem handle es sich bei dem Projekt um keine nachhaltige Nachverdichtung, weil keine versiegelte Fläche bebaut würde.

    Stadträtin Rita Ortler (SPD) warf die Frage auf, ob man das Ganze nicht etwas „moderater“ hinsichtlich des Volumens planen könnte. Sollte das Mehrfamilienhaus wie vorgesehen entstehen, wäre dies eine „massive Verdichtung“. Oberbürgermeister David Wittner befürwortet das Projekt nicht zuletzt deshalb, weil die Stadt nicht mehr in die Fläche wachsen wolle und deswegen verstärkt auf die Innenentwicklung setze. Wolfgang Goschenhofer (Grüne/Frauenliste) argumentierte im Sinne des OB und meinte, mit einer Bebauung des betreffenden Grundstückes gelinge es, eine Baulücke zu schließen. Bei der Abstimmung über das Bauersuchen gab es letztlich in einstimmiges positives Votum.

    Architektenleistungen für Schillerschul-Anbau vergeben

    Wittner gab noch bekannt, dass für die Errichtung eines Anbaus an die Schillerschule zur Unterbringung einer offenen Ganztagesschule der Bauausschuss in seiner Juli-Sitzung die Architektenleistungen an das Nördlinger Büro SL2 Architekten mit einer Honorarsumme von knapp 150.000 Euro vergeben hat.

    Zustimmung fand darüber hinaus die Erweiterung der bestehenden Biogasanlage zwischen Wallerstein und Löpsingen. Der Ausschuss war deshalb damit befasst, weil der betroffene Teil auf Nördlinger Flur liegt.

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