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Neresheim: Wie vier Wisentkühe für mehr Artenschutz in Neresheim sorgen sollen

Neresheim

Wie vier Wisentkühe für mehr Artenschutz in Neresheim sorgen sollen

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    Vier Wisentkühe sind auf dem Härtsfeld angekommen, zwei sind hier zu sehen. In einem Vorgehege sollen sie sich erst einmal eingewöhnen.
    Vier Wisentkühe sind auf dem Härtsfeld angekommen, zwei sind hier zu sehen. In einem Vorgehege sollen sie sich erst einmal eingewöhnen. Foto: Viktor Turad

    Sie heißen „Dalida“ und „Sporona“, „Branita“ und "Donröschen", kommen aus dem Wisentzentrum in Neuburg an der Donau. Das Härtsfeld soll ihre neue Heimat werden. Die Rede ist von vier Wisentkühen, mit denen das Wisentprojekt jetzt Wirklichkeit wird, für das der Neresheimer Bürgermeister Thomas Häfele den Anstoß gegeben und für das er sich mit seinem Nattheimer Amtskollegen Norbert Bereska ins Zeug gelegt hat. 

    Es handelt sich dabei um ein großes Natur- und Artenschutzprojekt zur Förderung der Biodiversität und um ein Leuchtturmprojekt von europäischem Rang: Auf einer Fläche von 35 Hektar soll auf den Gemarkungen Neresheim und Nattheim im Gewann Zwing/Buchhalde der Wisent wieder angesiedelt werden. Zum Eingewöhnen ging es für die vier Kühe nach der Ankunft erst einmal in ein Vorgehege.

    Die vier stattlichen Tiere waren jeweils zu zweit mit dem Transporter aus Neuburg an der Donau auf das Härtsfeld gebracht worden. Die ersten Schritte auf der neuen Weide waren noch ein bisschen unsicher. Doch schnell hatten „Dalida“ und „Sporona“ Futter- und Wasserstelle entdeckt und auch schon an den zarten Grasbüscheln ihrer neuen Heimatweide gerupft. Am Abend kamen dann dazu noch „Branita“ und "Donröschen", - das „Don“ steht übrigens für den Geburtsort Donaumoos. „Wir sind einfach nur froh und glücklich“, sagte Bürgermeister Thomas Häfele gut gelaunt zur Ankunft der Wisente, „vor allem, weil wir fast drei Jahre um das Projekt gekämpft haben und viele Hürden aus dem Weg schaffen mussten.“

    Auf den 35 Hektar soll die Biodiversität gesteigert werden

    Häfele erklärte auch, wie es nun weitergehen soll. Auf dem gut 35 Hektar großen Gelände zwischen Neresheim und Nattheim gibt es die verschiedensten Typen an Lebensraum, von Freiflächen und Heide bis zum Buchen- und Fichtenwald. „Erstes Ziel ist es, hier die Biodiversität zu steigern“, benennt das Neresheimer Stadtoberhaupt die Priorität. Dazu wird die Gesamtfläche in eine Nord- und eine Südweide gegliedert. Auf der einen werden nur Wisente, auf der anderen Wisente und Schafe weiden. Von der Haltestelle Steinmühle der „Schättere“ oder von Auernheim aus sollen Besucherinnen und Besucher die Tiere beobachten können, denn die Wanderwege bleiben frei zugänglich. In einer auf zehn Jahren ausgelegten Studie wird die Entwicklung auf den beiden Flächen verglichen.

    Zunächst leben auf dem Härtsfeld nur die vier Wisentkühe. Haben sich diese gut eingelebt, soll ein mächtiger Bulle folgen. Häfele: „Unser zweites Ziel ist natürlich auch der Artenschutz. Wenn man bedenkt, dass es 1923 nur noch zwölf Wisente auf der ganzen Welt gab, ist das schon eine beeindruckende Entwicklung. Letztendlich wollen wir auch den Genpool erhalten und die immer noch bedrohte Tierart vor dem Aussterben bewahren.“

    Hoffnung auf Wisent-Nachwuchs

    Man hofft also auf Wisent-Nachwuchs auf dem Härtsfeld und wenn der sinnvolle Besatz der Weide erreicht ist, sollen einmal

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