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Neresheim: Neresheim beteiligt sich nicht mehr an den Rieser Kulturtagen

Neresheim

Neresheim beteiligt sich nicht mehr an den Rieser Kulturtagen

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    Gerhard Beck ist enttäuscht, dass die Stadt Neresheim aus dem Verein Rieser Kulturtage ausgetreten ist.
    Gerhard Beck ist enttäuscht, dass die Stadt Neresheim aus dem Verein Rieser Kulturtage ausgetreten ist.

    Im Frühjahr fanden die Rieser Kulturtage digital statt, mit großem Erfolg. Doch nun hat die Stadt Neresheim hat ihre Mitgliedschaft im Verein Rieser Kulturtage zum Jahresende gekündigt. Dies hat Bürgermeister Thomas Häfele mitgeteilt. Wie wird das begründet? Und was sagt der Verein?

    „Ich bin darüber natürlich nicht sehr glücklich“, bekennt der Vereinsvorsitzende Gerhard Beck aus Holzkirchen auf Anfrage. Er hätte es begrüßt, wenn die Stadt erst das Gespräch mit ihm gesucht hätte, anstatt ihn lediglich per Mail von ihrem Austritt aus dem Verein zu informieren.

    Neresheim sieht keinen Mehrwert in der Mitgliedschaft der Rieser Kulturtage

    Einerseits habe Neresheim keinen wirklichen Mehrwert von der Mitgliedschaft, begründet der Bürgermeister den Beschluss, den der Gemeinderat einstimmig nicht öffentlich gefasst hat und der nachträglich öffentlich bekannt gemacht wurde. Andererseits stelle die Stadt bekanntlich ein eigenes Kulturprogramm auf die Beine und wolle sich mit den Nachbargemeinden Dischingen und Nattheim auf die Vorbereitung der Heimattage 2024 konzentrieren, unterstreicht Häfele.

    Der Mitgliedsbeitrag sei „nicht unerheblich“, sagt Gerhard Beck. Dieser bemesse sich nach der Zahl der Einwohner. Er könne den Schritt einerseits verstehen, räumt Beck ein, wenn Neresheim selbst etwas auf die Beine stelle, andererseits hätte er sich gewünscht, dass die Stadt vor der Kündigung das Gespräch mit ihm gesucht hätte. Dann hätte man prüfen können, ob und wie man die Mitgliedschaft für Neresheim hätte attraktiver machen können. Denkbar wäre möglicherweise auch eine Reduzierung des Mitgliedsbeitrags gewesen.

    Beck sagt, Neresheim profitiere durchaus

    Nicht ganz gelten lassen will Beck das Argument, Neresheim profitiere nicht von den Rieser Kulturtagen. Auf deren Programm 2020 hätte auch die Ausstellung „Neresheimer Himmel“ stehen sollen. Wegen Corona habe im vergangenen Jahr bekanntlich alles abgesagt werden müssen, auch die Neresheimer Ausstellung sei erst in diesem Jahr möglich gewesen. Zudem habe man im Programmheft die Neresheimer Fachausstellung Nefa und ein Sinfoniekonzert der Jungen Philharmonie mit bewerben wollen.

    Er finde die Kündigung auch deswegen schade, weil es vielfältige gewachsene historische Beziehungen im württembergischen und bayerischen Ries gebe, fügt Beck, der bekanntlich Leiter des Fürstlichen oettingen-wallersteinischen Archivs ist, hinzu.

    Enttäuschung bei Gerhard Beck

    Schweindorf habe einst zu Nördlingen gehört. Neresheim sei oettingisch gewesen und das an der Frontseite des Rathauses angebrachte Stadtwappen sei identisch mit dem des Fürstenhauses Oettingen-Wallerstein. Der

    „Die werde ich ihm natürlich geben, denn es ist alles ein Geben und Nehmen.“ Um die gemeinsame Geschichte von Ries und Härtsfeld war es auch bei einer Tagung gegangen, die Fedyna im November 2019 im Kloster Neresheim organisiert hatte und bei der Beck einer der Referenten gewesen war.

    An der Kündigung werde dies alles aber wohl nichts mehr ändern. Es sei offensichtlich, dass die Stadt an einer Mitgliedschaft kein Interesse mehr habe.

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