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Munningen: Unmut über Glasfaserausbau

Munningen

Unmut über Glasfaserausbau

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    Glasfaserkabel soll in Laub mithilfe der Bayerischen Gigabitförderung verlegt werden. Das kostet die Gemeinde wohl mehr.
    Glasfaserkabel soll in Laub mithilfe der Bayerischen Gigabitförderung verlegt werden. Das kostet die Gemeinde wohl mehr. Foto: Sebastian Gollnow (Symbolbild)

    Der Glasfaserausbau in Laub soll mithilfe der Bayerischen Gigabitförderung umgesetzt werden, bei der die Gemeinde einen staatlichen Zuschuss von bis zu 90 Prozent erhalten kann. Den Rest muss die Kommune als Eigenanteil beisteuern. Die Verlegung der Leerrohre erfolgt nach den derzeitigen Planungen parallel zum Bau des geplanten Nahwärmenetzes, um entsprechende Synergieeffekte zu erzielen.

    Anders als in Munningen und Schwörsheim wird es im Nachbarort nicht zu einem eigenwirtschaftlichen Ausbau durch die Netcom-BW aus Ellwangen kommen, obwohl dies im Gespräch war. Die Vertreter der Nahwärmegenossenschaft konnten sich mit dem Telekommunikationsunternehmen nicht auf eine Zusammenarbeit verständigen.

    Nun finanzielle Nachteile beim Glasfaserausbau für die Gemeinde

    Im Munninger Gemeinderat sorgte dies für Unmut. Vizebürgermeister Thomas Hertle machte seinen Ärger in der vergangenen Sitzung deutlich, weil es den Laubern aus welchen Gründen auch immer nicht gelungen sei, mit der Netcom eine Einigung zu erzielen. Beim staatlich geförderten Ausbau müsse die Kommune immerhin zehn Prozent der Kosten tragen, was bei der Eigenwirtschaftlichkeit nicht der Fall wäre. 

    Aus Hertles Sicht hätte man im Zuge des vor Kurzem erfolgten Baus einer neuen Stromleitung vom Umspannwerk an der Wolfsmühle bei Schwörsheim nach Laub gleich eine Glasfaserleitung („Backboneleitung“) mitverlegen können. Dazu wäre die Netcom auch bereit gewesen. Durch die jetzt angestrebte Lösung habe die Gemeinde finanzielle Nachteile, betonte Hertle. 

    Bürgermeister kündigt Markterkundung für Laub beim Glasfaserausbau an

    Der Vertreter der Nahwärmegenossenschaft, Andreas Schröttle, erklärte im Gemeinderat, dass laut dem Breitbandplanungsbüro beide Ausbaumodelle, also Eigenwirtschaftlichkeit und staatliches Förderverfahren, grundsätzlich möglich seien. Für die Gemeinde wäre allerdings das Gigabit-Förderverfahren der einfachere Weg. Dieser Empfehlung wolle die Genossenschaft nun folgen, so Schröttle. 

    Vor diesen Hintergrund kündigte Bürgermeister Dietmar Höhenberger eine sogenannte Markterkundung für Laub an. Auf einer entsprechenden Internetplattform könnten sich dann verschiedene Anbieter für den Ausbau des Ortes mit Glasfaseranschlüssen bewerben. Einen entsprechenden Beschluss werde der Gemeinderat in einer seiner nächsten Sitzungen fassen, kündigte Höhenberger an. 

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