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Munningen: Stimmen Bürger bald selbst über die Zukunft des Lauber Kindergartens ab?

Munningen

Stimmen Bürger bald selbst über die Zukunft des Lauber Kindergartens ab?

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    Sollten die Gemeinderatsmitglieder ein Ratsbegehren ablehnen, würden die Lauber Eltern unverzüglich Unterschriften für ein Bürgerbegehren sammeln. Das Bild zeigt, wofür sie sich einsetzen.
    Sollten die Gemeinderatsmitglieder ein Ratsbegehren ablehnen, würden die Lauber Eltern unverzüglich Unterschriften für ein Bürgerbegehren sammeln. Das Bild zeigt, wofür sie sich einsetzen. Foto: Patrick Braun

    Die Entscheidung, ob in Laub ein neuer Kindergarten errichtet oder der Standort Schwörsheim zu einer zentralen Betreuungseinrichtung für die Gesamtgemeinde ausgebaut wird, rückt näher. Der Gemeinderat hat sich am Donnerstagabend darauf verständigt, in der kommenden Sitzung am 27. Juli über ein mögliches Ratsbegehren zu beschließen und damit die Bürger über die künftige

    Sollten die Gemeinderatsmitglieder ein Ratsbegehren ablehnen, würden die Lauber Eltern unverzüglich Unterschriften für ein Bürgerbegehren sammeln, um ein solches zeitnah in die Wege zu leiten, wie sie nach der Sitzung gegenüber unserer Redaktion unmissverständlich erklärten. 

    Eltern würden nach Ablehnung Unterschriften für Bürgerbegehren sammeln

    Der Geschäftsleiter der Verwaltungsgemeinschaft Oettingen, Günther Schwab, war in den Gemeinderat gekommen, um die beiden Möglichkeiten einer direkten Mitwirkung der Bürger zu erläutern. Bei einem Ratsbegehren gebe der Gemeinderat praktisch seine Befugnis über eine Sachentscheidung an die Bürger im Rahmen eines darauffolgenden Bürgerentscheides ab, sagte Schwab. Ein Bürgerbegehren erfordere hingegen eine vorherige Sachentscheidung des Rates. Erst danach könnten Unterschriften von mindestens zehn Prozent der wahlberechtigten Einwohner gesammelt werden, um ein solches zu starten. 

    Werde dieses Quorum erfüllt, gelte es, die Unterschriften bei der Gemeinde mit einer entsprechenden Fragestellung einzureichen. Innerhalb eines Monats habe dann der Rat über die Zulässigkeit des Begehrens zu entscheiden. Bei einem positiven Votum komme es zum Bürgerentscheid in der Gesamtgemeinde, dessen Ergebnis ein Jahr bindend sei, so der Geschäftsleiter.

    Die Befürworter einer zentralen Lösung führen vor allem finanzielle Aspekte ins Feld. Eine solche Einrichtung könne wesentlich wirtschaftlicher und effizienter betrieben werden, als drei Einzelstandorte, so die Argumentation. Die Gegner betonen unter anderem, dass eine solche Alternative nicht nachhaltig wäre, weil die Kinder mit Bussen in die Betreuungseinrichtung gefahren werden müssten. Zudem bezweifeln sie Kosteneinsparungen, nicht zuletzt wegen der Ausgaben für die Bustransfers. 

    Munningen gilt als gespalten, müsste den Kindergarten auch abgeben

    Hört man sich derzeit in der Gemeinde um, ergibt sich ein differenziertes Bild. Munningen, das im Falle einer Zusammenlegung seinen Kindergarten ebenfalls aufgeben müsste, gilt als gespalten. In Schwörsheim geht die Tendenz eher in Richtung „zentral“. Wohl auch deshalb, weil Schwörsheimer und Lauber nicht gerade „beste Freunde“ seien, wie im Dorf immer wieder zu hören ist. Hingegen stehen die Lauber „wie ein Eins“ hinter ihrem Kindergarten, den sie unter keinen Umständen aufgeben wollen.

    Beschlossen hat der Gemeinderat darüber hinaus, ab September 2023 die Gebühren für die Kindergärten und die Krippe um 30 Euro für die jeweiligen Buchungszeiten zu erhöhen. Bürgermeister Dietmar Höhenberger orientierte sich mit diesem Vorschlag am Verbraucherindex. Damit seien gegebenenfalls auch Senkungen der monatlichen Entgelte möglich. Gemeinderat Klaus Pelz gab zu bedenken, dass diese Anhebung nicht einmal reiche, um den Tarifabschluss im Öffentlichen Dienst abzudecken. 

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